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Fast Fashion

Lookbook

Lookbook: Erdem für H&M

(Erdem für H&M; Foto: Michal Pudelka)

Ihr werdet es mitbekommen haben: Erdem Moralioglu hat für „H&M“ eine Damen- sowie eine Herrenkollektion entworfen.
Während andere Designerkooperationen des Modediscounters immer ein wenig nach Abklatsch der regulären Kollektion des Gastdesigners aussahen, kann man der „Erdem x H&M“-Kollektion zumindest zugutehalten, dass die Herrenkollektion des kanadischen Modedesigners eine Premiere ist: Bisher kamen nur Frauen in den Genuss der Entwürfe des 40-Jährigen.

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Allgemein

“Die Mode ist tot”, sagt Michael Michalsky … „Wer will schon modisch sein?“, sagt Horstson

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Bild: Marie Staggat

Okay, dass die Mode tot ist, sagte vor zwei Monaten schon die niederländische Trendforscherin Lidewij Edelkoort während sie das jährliche Forecast ihrer Pariser Beraterfirma „Trend Union“ auf der Design Indaba in Kapstadt vorstellte. „Trend Union“ gibt für zwei Jahre im Voraus Trendprognosen, die sich hauptsächlich an die Mode- und Designszene richten. Insofern wird sie eine solche Aussage auch nicht ohne Grund getätigt haben und schob damals auch gleich mit „Ten reasons why the fashion system is obsolete“ (gibt es hier zu lesen) ein entsprechendes Manifest hinterher: „Die Mode hat den Draht zur Welt und zu den Menschen verloren“, behauptet Edelkoort – eine Aussage, die auf den ersten Blick zwar verwundert, aber auf den zweiten Blick durchaus Sinn ergibt. Das, was als Mode wahrgenommen wird, ist im Ergebnis nur ein kurzlebiger Trend, der spätestens in einem Monat längst wieder passé ist.

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Allgemein

„Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Piles of Mutilated Hosiery, Haryana, India
Tim Mitchell, Clothing Recycled, 2005, © Tim Mitchell

Vielleicht ist es einfach ein Generationsproblem: „Früher“ gab es keine Fast Fashion. Es gab natürlich günstige Kleidung, aber man mochte nicht von „Fashion“ sprechen – Jeans von Jinglers waren alles andere als modisch – Glöckchen am Reißverschluss hin oder her. Dafür waren die Jeans zweckmäßig.
Während die privaten Konsumausgaben für Bekleidung und Schuhe im Jahr 1970 in Deutschland bei 18,58 Milliarden Euro lagen, hatten sie sich bis zum Jahr 1980 bereits fast verdoppelt. 2013 lagen dann die Ausgaben bei unglaublichen 73,5 Milliarden Euro*. Eine Entwicklung, die sich auf zwei Arten bemerkbar macht: Schaut man sich heute auf Blogs oder auf irgendeiner Fußgängerzone um, fällt auf, dass „H&M“, „Mango“, „ZARA“ und Co. maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Menschen zumindest auf den ersten flüchtigen Blick „besser“ gekleidet sind, als noch Jahrzehnte zuvor. Nie war es so einfach, sich modisch anzuziehen, wie heute. Auf den zweiten Blick fällt aber auf, dass die Individualität auf der Strecke geblieben ist. Mode mag vielleicht demokratisch sein, kreativ aber nicht unbedingt – Fast Fashion sei dank …

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