(Bild: Fashion Revolution; Press)
Da saßen wir nun und die Stimmung war im Keller: Vor einigen Tagen zappten Blomquist und ich eher durch Zufall bei Netflix auf „The True Cost – Der Preis der Mode“. Klar, die Dokumentation kannte ich zumindest vom Namen her und wusste, dass sie sich auf die Suche nach Antworten begab, warum Kleidung so billig sein kann.
Den eigentlichen Preis, auch meiner Klamotten, zahlen die Arbeiter aus Bangladesch – und der ist wesentlich höher, als die paar Euro, die das T-Shirt kostet: Mehr als 1.130 Fabrikarbeiter starben allein 2013 in den Trümmern eines Fabrikeinsturzes in Rana Plaza. Die Krux: Auch die Labels, die allein durch einen höheren Preis gerechtere Löhne und Arbeitsbedingungen suggerieren, sind meist kein Stück besser. Was also dem Endverbraucher bleibt, ist ein sehr bewusster Umgang mit Kleidung. Braucht man wirklich die zehnte Jeans, nur weil die Farbe etwas anders ist, als die, von den Hosen, die im Kleiderschrank liegen? Nein, die Jeans braucht man sicher nicht. Die einzige Möglichkeit, die es also gibt, ist der bewusste Konsum – weniger ist manchmal eben doch mehr.