(Gianfranco Ferré, fotografiert von Jeanloup Sieff für Elle US, Februar 1995 © Jeanloup Sieff)
Ende der 1980er Jahre war Dior, Fans des Hauses mögen bitte über den Satz hinweglesen, etwas, nun ja, in die Jahre gekommen. Handwerklich war an den Kollektionen natürlich nichts, aber auch wirklich gar nichts, auszusetzen, aber es fehlte defacto an frischem Wind. Während andere Häuser nach und nach besonders auf dem Gebiet der Accessoires für Furore sorgten, gab es bei Dior kein wirkliches Teil, das Potenzial zum „Must-have“ – Stichwort: „It-Bag“ – hatte. Es galt also, durch eine dringend notwendige Repositionierung junge Kundinnen anzusprechen. Kurzum, ein neuer Designer musste her.
Bernard Arnault ist es zu verdanken, dass Gianfranco Ferré zum Nachfolger von Marc Bohan als künstlerischer Leiter der Damenmode unter Vertrag genommen wurde – als erster Ausländer in dieser Rolle, der zudem auch weiterhin seine eigene Linie verantwortete. Arnault lieferte damit eine Personalentscheidung, die zur damaligen Zeit neu war und die für große Irritationen sorgte. Ein Italiener bei Dior – kann das funktionieren?
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