Für die diesjährige Métiers d’Art, der Kollektion, die alljährlich den Paraffections Ateliers des Hauses Chanel gewidmet ist und Anfang Dezember gezeigt wird, reicht ein Artikel eigentlich gar nicht aus. Deswegen werden wir an späterer Stelle noch mal auf die Details eingehen.
Chanels Weltreise, die bereits in Dallas, Salzburg, Bombay, Edinburgh, Moskau und Shanghai Station machte, kommt jetzt in die Stadt, in die nicht nur sprichwörtlich alle Wege führen, sondern die auch als „Ewige Stadt“ bezeichnet wird.
Damenmode
Heute können diejenigen wieder die Augen aufmachen, die das Rot meiner letzten Weihnachtstipps nicht mochten. In meiner Reihe von besonders schönen Accessoires, die vielleicht unter dem Baum liegen könnten, stieß ich in den letzten Tagen gleich zweimal auf die Sachen von Miu Miu.
Bei der kleinen Schwester von Prada gibt es aktuell eine Reihe von Taschen und wunderbaren Modeschmuck, der mich sofort an die Haute Couture der Fünfziger Jahre erinnerte und mit dem sich selbst eine Frau im schlichten Outfit zur modernen Prinzessin verwandeln kann. Aufgefallen sind mir das erste Mal die handwerklich zauberhaft gemachten Objekte der Begierde bei einem Bummel durch das Kaufhaus Le Bon Marché, wo sie mich sofort durch ihre Extravaganz und Fröhlichkeit in den Bann zogen …
Wenn es jemand schafft, dann Kanye West! Niemand sonst hätte es gewagt, die textile Antwort auf die Eierlegende Wollmilchsau zu liefern. Kanye macht sowas mit links. Der Musiker lieferte Anfang des Jahres mit „YEEZY SEASON 1“ eine Kollektion, mit der man wirklich immer und insbesondere überall modisch betrachtet richtig liegt – zumindest sagt das West: „Ich wollte etwas, das sich mit einer gewissen Leichtigkeit wie New York oder Paris oder Tokio oder Santa Barbara oder in Chicago anfühlt.“ Es handele sich um Kleidung, die man im Fitnessstudio genauso tragen kann, wie im Büro oder auf dem Weg zum Flughafen. Es fällt mir schwer vorzustellen, selbst am Dress-Down Friday, obigen Pulli in der Büroküche zu begegnen.
Bild: Prada
Ich kenne keine Frau, die nicht für schöne Schuhe schwärmt. Der Spruch, „Schuhe kann man nie genug haben“, gilt natürlich auch für uns Jungs und ich hab manches Mal selbst Probleme – trotz erheblicher Bestände – an dem ein oder anderen Paar Sneaker oder Lederschuh vorbeizugehen. Dabei handelt es sich dann meistens nicht um ausgefallene Modelle und nicht um ein Basic. Wenn man gute Schuhe kauft, halten die eh meistens sehr lange. Doch mit ausgefallenen Schuhen peppt man jedes noch so alte oder auch einfache Outfit wieder auf und hat einen völlig neuen Auftritt.
Es ist auf Horstson schon eine liebgewordene Tradition, die alljährliche H&M-Designer-Kooperationen – nun ja – missglückt zu finden. Die diesjährige Kollektion macht da im Grunde genommen keine Ausnahme, nur dass diesmal die Frauenkollektion noch schlimmer ist als die der Herren.
Dass die Geschichte von Balmain voller Höhen und Tiefen gespickt ist, hatten wir schon vor einigen Wochen besprochen. Der Höhepunkt war in den letzten Jahren das (leider viel zu kurze) Gastspiel von Christophe Decarnin – eine Ära, in der sich sogar Michael Jackson in die Entwürfe des Franzosen presste, obwohl es damals nur eine Kollektion für Frauen gab. Decarnin verließ das Haus Balmain im Frühjahr 2011. Was dann kam, kann man am besten mit einem – wenn auch aus dem Zusammenhang gerissenen – Zitat eines weiteren prominenten Fan des Hauses Balmain, Hildegard Knef, beschreiben: „Von nun an ging’s bergab“:
Olivier Rousteing (Jahrgang 1985), den ich auf einen flüchtigen Blick mit Hao Tun Xiang, einem der Models, verwechselte, möchte mit der Kollektion übrigens seine Generation ansprechen – vielleicht ist das auch der Grund, warum ich keinen Zugang zur „#HMBalmaination“ bekomme. Eine Bewegung, die ein Zusammengehörigkeitsgefühl durch einen peinlichen Hashtag erreichen möchte, kann ich einfach nicht ernst nehmen.
Hermès Spring-Summer 2016 – Die Sinnlichkeit der Schlichtheit
Posted on 15. Oktober 2015Bei der Frühjahrskollektion von Nadège Vanhée-Cybulski für das Haus Hermès, die wir ja live aus dem Manège Des Célestins übertragen haben, wünsche ich mir das erste Mal, dass die Technik weiter fortgeschritten wäre und unsere Leser die Möglichkeit hätten, die einzelnen Teile anzufassen. Die Kollektion verlangt danach, entdeckt zu werden, indem man die Stoffe näher ansieht und ertastet. Was auf den ersten Blick puristisch und fast schlicht wirkt, entfaltet – typisch für das Haus – seinen Zauber über die Materialien, über die raffinierte Schnittführung und der Verarbeitung, die man erst auf den zweiten und dritten Blick erfasst. Mode ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern eine Sinneserfahrung – eine Grundmaxime des Hauses …
The Chanel Airport – Travel in Style with Chanel Airlines
Posted on 12. Oktober 2015Binnen Sekunden konnte man rund um die Welt sehen, was am letzten Dienstag als einer der Höhepunkte der Pariser Prêt-à-porter-Schauen für Frühjahr 2016 gezeigt wurde – Instagram und Co. sei dank. Die Chanel-Schau an sich war wieder der Gesprächsstoff von Paris. Das Grand Palais wurde nämlich – mit einer Aufbauzeit von zehn Tagen – schlicht gesagt zum ersten „Innenstadt-Airport“ der französischen Hauptstadt verwandelt.
2.555 Personen, Kunden, Journalisten und „tout l’Entourage“ von Karl Lagerfeld war eingeladen, die Airport-Atmosphäre zu genießen, die in jedem Detail dem Treiben eines Weltstadt Flughafens entsprach: Bodenpersonal in eigens geschaffenen Uniformen, Bordkarten als Einladungen, Pressedossiers an den Check-in-Schaltern und die Halbgötter der Lüfte, die Piloten, die vor der Schau mit ihren Trolleys an ihren Arbeitsplatz rollen – die Detailbesessenheit von Karl Lagerfeld hat auch diesmal wieder für die perfekte Illusion gesorgt. Selbst auf den Anzeigentafeln waren die Destinationen die letzten Arts et Métiers-Städte vermerkt – von Salzburg bis Dubai war alles dabei. Kein Chanel-Fan konnte seinen Flug verpassen …
Fendi Spring-Summer 2016; Milan Fashion Week; Bild: Courtesy of Fendi (PR)
1965, also vor genau fünfzig Jahren, kam Karl Lagerfeld zu den Geschwistern Fendi nach Rom, um das Pelzhaus mit seinen Designs und Ideen zu bereichern. Nach wie vor begleitet er, auch unter der Ägide von LVMH, das Haus, das sich vom reinen Pelzhaus zur internationalen Prêt-à-porter-Marke und einem der führenden Accessoire-Labels entwickelt hat. Zusätzlich entwirft Lagerfeld die von Fendi neu geschaffene Haute Fourrure-Kollektion – eine Tradition, die an die Wurzeln der Römer anknüpft und die früher das Basisgeschäft in den Salons des Palazzo Fendi darstellte.
Gucci Spring-Summer 2016 – Alessandros „Carte de Tendre“
Posted on 7. Oktober 2015
Gucci Spring-Summer 2016; Milan Fashion Week; Bild: Courtesy of Gucci (PR)
Die Gucci-Kollektion für das nächste Frühjahr kann man jetzt schon als ein Highlight der Saison verbuchen. Alessandro Michele setzt kontinuierlich das um, was man als dauerhafte und intelligente Veränderung bei dem italienischen Traditionslabel ansehen kann.
Er macht nicht den Fehler, nach zwei Saisons krampfhaft Neues zu bringen. Oberflächliche Betrachter haben ihn vorschnell in die Schubladen ‚Eklektizismus‘ und ‚Vintage Mix‘ gesteckt. Doch was er bietet, ist so viel mehr, mit so einem Tiefgang und einer kulturellen Intelligenz, dass er wirklich eine positive Ausnahme in der sich immer mehr überschlagenden Modewelt ist.
Louis Vuitton Women’s Ready-to-Wear Spring-Summer 2016 Live Stream
Posted on 5. Oktober 2015Wir haben wieder Plätze für Euch in der Frontrow reserviert … Louis Vuitton präsentiert am Mittwoch, 07. Oktober 2015 um 10 Uhr die Ready-to-Wear Women’s Spring-Summer 2016 Collection. Da sicher nicht jeder Leser aktuell in Paris vor Ort ist, zeigen wir einfach die Schau im Stream – so kann man ganz bequem von zu Hause die Präsentation von Nicolas Ghesquière, dem künstlerischen Leiter des Hauses Louis Vuitton, am heimischen Bildschirm verfolgen.
Der Stream startet automatisch! Wir wünschen viel Spaß!