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Damenmode

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Holland & Holland – British ultimative Chic

(© Tim Walker für Holland & Holland)

Dass Funktionskleidung nicht hässlich sein muss und das man daraus eine Kollektion machen kann, die eine Lebenseinstellung ausdrückt und als Alternative zu Designerkollektionen mit Verfallsdatum Stil besitzt, beweist jetzt Holland & Holland. Alles an der Geschichte des Traditionsunternehmens ist so britisch wie aus dem Bilderbuch. Auch die Entstehung und das Konzept der Damen- und Männerkollektionen lesen sich wie ein englisch/schottisches Geschichtsbuch. Dabei geht es weniger um Mode als um Teile, die man lebenslang in seiner Garderobe behält und die von begnadeter Qualität und Langlebigkeit geprägt sind.

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Damenmode

Dior Spring-Summer 2017 – Maria Grazia Chiuris Weiblichkeit

(Foto: © Morgan O’Donovan)

Manchmal ist es ganz gut, wenn man öfters hinschaut und auch ein wenig Zeit verstreichen lässt, um über eine Kollektion zu berichten. „Gut Ding will schließlich Weile haben“, wie ein altes Sprichwort sagt. Etwas, was wir in der Mode fast verlernt haben, obwohl die Ende September in Paris gezeigten Kollektionen ja erst für das Frühjahr gedacht sind. Dennoch findet die Berichterstattung Schlag auf Schlag nach den Schauen statt und lässt es auch den Modejournalisten kaum Zeit zu reflektieren. Dabei werden dann vorschnell Urteile gefällt, die der Kollektion bei längerem Hinsehen gar nicht gerecht werden.

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Schuhe

Marni Make-Over

(Bild: PR)

1994 wurde Marni von Consuelo Castiglioni gegründet. Der Erfolg der italienischen Designerin basierte auf einer individuellen künstlerischen Handschrift. Ihre Bildsprache verband grafische Elemente mit unkonventionellen Details – die feinen Grenzen zwischen Funktionalität und Proportion verschwammen. Dass ich hier die Vergangenheitsform benutze, liegt daran, dass Castiglioni auf eigenen Wunsch das Label verlässt. Zu den Gründen ist nichts bekannt, ob es mit der Übernahme durch die OTB-Gruppe, die sich im Besitz von Renzo Rosso, dem Gründer von Diesel, befindet, 2015 einen Zusammenhang gibt, lässt sich nur spekulieren. Castiglionis Nachfolger steht schon fest: Marnis neuer Kreativdirektor wird Francesco Risso, der zuletzt bei Prada tätig war.

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Same and not different – Closed feat. Toni und Niklas Garrn

(Bild: Closed)

Der Unisexgedanke ist fast so alt wie die Mode selbst; dass man gerne in den Kleiderschränken des anderen Geschlechts wildert, sicher auch. Zahlreiche Beispiele aus der Fashionhistory belegen, dass die eigene Garderobe scheinbar nicht ausreicht: So lieh sich schon Coco Chanel die Tweed-Jacketts des Herzogs von Westminster, um sich zu den berühmten Bouclés inspirieren zu lassen. Yves Saint Laurent steckte Frauen in Smokings und seine berühmten Safarijacken waren – egal für welches Geschlecht – begehrt.
Helmut Lang schickte in den Neunziger Jahren Männer und Frauen in identischen Teilen über den New Yorker Catwalk, während geschnürte Church Schuhe für Damen aktuell ein gigantisches Comeback erleben. Diana Vreeland war angetan von dem Gedanken der geschlechtslosen Kleidung und steckte die Models für einige Vogue-Produktionen in weiße Männeroberhemden – für sie hatten sie etwas Reines und Cooles.

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Damenmode

Bewährte Ganzjahreshose: Modepilot Paperbag-Hose by windsor.

Wenn Modeblogger von einer Firma gebeten werden, etwas zu „kreieren“, kommt meistens nicht Erwähnenswertes dabei heraus. Warum auch, schließlich sind Modeblogger nur in den seltensten Fällen Designer. So verwundert es nicht, dass den Taschen, Tüchern und was sonst noch bisher in Kooperation mit einem meist langweiligen Label entworfen wurde, etwas Tragisches anhaftet. Doch es gibt sie, die kreativen Blogger, die mit Wissen und Witz ausgestattet wurden und denen man den Entwurf eines Kleidungsstücks abnimmt. Bei denen man sich sicher sein kann, dass sie mehr gemacht haben, als die Leistung eines anderen Designers abzunicken und als eigene zu verkaufen.

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Lookbook: Kenzo x H&M

(Fotos: Oliver Hadlee Pearch)

Von dem Glanz längst vergangener Zeiten ist bei KENZO nicht mehr viel übrig. Um 2011 feierte das Label zwar ein kleines Comeback, als es die Designer Carol Lim und Humberto Leon aus dem Dornröschenschlaf küssten, aber danach kam dann erstmal nichts. Der richtige Zeitpunkt, noch ein wenig Profit aus dem Label zu schlagen, ist also gekommen.
Schaut man sich die Lookbook-Bilder der Zusammenarbeit des Textildisounters „H&M“ und KENZO an, stellt sich unweigerlich die Frage, was Lim und Leon eigentlich mit der Kooperation erreichen wollten: „Grenzen austesten und die neue Energie von KENZO den Menschen auf der ganzen Welt nahebringen“ , ist die Antwort, die es in der Pressemitteilung zu lesen gab, als die Kooperation im Mai bekanntgegeben wurde. Okay, die Grenzen des guten Geschmacks – das ergibt dann sogar irgendwie Sinn.

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Damenmode

Chanel Data Center – Spring/Summer 2017 by Karl Lagerfeld

© Courtesy of Chanel

Silicon Valley bei Chanel. Das Grand Palais in Paris – wie immer der Ort, in dem das Happening der französischen Prêt-à-porter-Woche stattfand. Die Show wurde von Schaltschränken, blinkenden Computerlämpchen und unzähligen bunten Kabeln und Elektrosteckern unter dem Motto Chanel Data Center gesäumt.
Das kühle futuristische Dekor machte schon beim Eintritt einen impressiven Eindruck. Die weiten Bögen des Grand Palais mit ihrer Jugendstil-Konstruktion wirkten wie aus einer entgegensetzten Welt. Darüber ein sonniger Herbsthimmel, als würde er Werbung für die französische Hauptstadt machen. Der Morgen ließ also einiges zum Ende der Fashion Week erwarten. Die Tage standen im Zeichen des Umbruchs einer sich nicht gerade im Goldenen Zeitalter befindlichen Luxusindustrie, denn viele Labels haben mit Konsumunlust und sich verschärfenden Marktsituationen zu kämpfen. „Kleidung erfährt in den letzten Jahren bei der jüngeren Generation weniger Wertschätzung“ – ein Satz, der mir nicht nur in Paris häufiger begegnete.

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Kooperation

Die gute Kooperation: Jean-Paul Goude x Lacoste

(Foto: Daniel Beres für Bureau Betak)

Man könnte ihn als Allroundgenie beschreiben: „Fotograf“ oder „Konzeptkünstler“ ist zu tief für Jean-Paul Goude gestapelt. Seinen Durchbruch hatte er Ende der Siebziger Jahre, als er von der damals noch unbekannten Grace Jones seine ersten Fotos in der französischen Vogue veröffentlichen konnte. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Filme, Werbung für Marken wie Chanel, Perrier oder Galeries Lafayette hinzu.

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Damenmode

Wir gucken Hermès: Livestream Hermès Damen-Defilee Frühjahr/Sommer 2017

Hermès wird das Damen-Defilee Frühjahr/ Sommer 2017 von Nadège Vanhée-Cybulski, künstlerische Leitung von Hermès Woman’s Ready-to-Wear, als Livestream übertragen. Horstson-Leser sitzen wie üblich in der ersten Reihe. Als Ort für die Schau wurde die historische Location gewonnen, die mit dem ersten „Kunden“ des Hauses sehr viel zu tun hat – dem Pferd.
Hermès wandte sich erst spät der Herren- und Damenmode zu. Bis heute kann man in den Stores alles kaufen, was rund um den Reiter und das Pferd an Accessoires und Bekleidung gebraucht wird. Auch die meisten Taschen und die Tücher haben ihre Wurzeln in der „Equestrian Heritage“: Pferde, Kutschen, Trensen, Gerten – all das sind Motive, die immer wieder auf den Carrés erscheinen und variiert werden.

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Damenmode

Prada Spring/Summer 2017 – Back to the Prada Roots

(© Courtesy of Prada)

Im Gegensatz zu Paris, wo meist sehr historische und opulente Locations für die Schauen gewählt werden, setzt Mailand eher auf alte Fabrikhallen oder Loft-ähnliche Locations. Diesen Trend hat die norditalienische Metropole nicht nur der Industrie zu verdanken, die früher direkt in der Stadt angesiedelt war und heute längst abgewandert ist, sondern auch Miuccia Prada, die seit Anfang an bevorzugt in futuristischem Setdesign zeigte.
Für die Spring/Summer-Schau hat wieder das Büro AMO das Dekordesign erdacht, das wie ein Layering verschiedene Stile übereinander blendete. Die zentrale Halle konzentrierte sich auf einen gigantischen Screen, auf der eine Preview von dem Film des Regisseurs David O. Russel gezeigt wurde, der im November in New York Premiere hat: „Past forward“ ist eine Kooperation von Russel und Miuccia Prada.

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