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Christian Dior

Ausstellung

Ausstellungstipp: „Lady Dior As Seen By“ in Berlin

(„Lady Dior As Seen By“ Olympia Scarry; Bild: Courtesy of Dior)

Ende der 1980er-Jahre sorgte der Designer Gianfranco Ferré für frischen Wind bei Dior. Handwerklich war zuvor an den Kollektionen natürlich nichts auszusetzen. Während aber andere Häuser nach und nach besonders auf dem Gebiet der Accessoires für Furore sorgten, gab es bei Dior kein wirkliches Teil, das Potenzial zum „Must-have“ hat.
Bernard Arnault ist es zu verdanken, dass Gianfranco Ferré zum Nachfolger von Marc Bohan als künstlerischer Leiter der Damenmode unter Vertrag genommen wurde – als erster Nicht-Franzose in dieser Rolle. Eine Personalentscheidung, die zur damaligen Zeit neu war und die für große Irritationen sorgte. Ein Italiener bei Dior – kann das funktionieren?
Es funktionierte. Gianfranco Ferré bestand 1989 seine Feuertaufe. Und auch wenn er nie mit Christian Dior zusammengearbeitet hat, teilen sich beide Designer eine Leidenschaft für die Mischung aus Männlich- und Weiblichkeit sowie die Farbe Rot, Blumen und Gärten, Musik und Oper.

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Damenmode

Maria Grazia Chiuri interpretiert zu Ehren von Mizza Bricard das Bar Jacket von Dior

Bild: Sophie Carre

Die Beziehung von Christian Dior zu Mizza Bricard gilt als legendär: „Madame Bricard gehört zu den immer seltener werdenden Menschen, die Eleganz zu ihrer einzigen Daseinsberechtigung machen“, soll der Designer über sie gesagt haben. „Sie betrachtet das Leben sozusagen aus den Fenstern des Ritz und ist herrlich gleichgültig gegenüber so profanen Dingen wie Politik, Finanzen oder sozialem Wandel.“
Bricard war, wie andere Frauen, mit denen sich Dior umgab, seine Mitarbeiterin. Der Designer machte sie zu seiner Leiterin der Hutlinie, doch ihre Rolle war viel weitreichender – sie war auch seine Muse. Eine äußerst sinnliche Frau mit wegweisendem Chic und Ausstrahlung, die ganz nebenbei den Namen eines der bekanntesten Düfte der Parfumgeschichte erschuf: Diors Schwester Catherine betrat den Raum, just, während ihr Bruder Christian mit Bricard über den Namen für einen neuen Duft grübelten. „Ah, Miss Dior!“, rief Bricard, und der Modeschöpfer antwortete, dass das der Name für sein Parfum werden sollte.

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News

Dior Prêt-à-porter Frühling-Sommer 2021 – Savoir-faire der Extraklasse

Dior Prêt-à-porter Frühling-Sommer 2021; Foto: Dior

Wie in jedem Jahr eröffnete Dior die Pariser Prêt-à-porter-Woche – dieses Mal mit besonderer Spannung erwartet, schließlich war die Frage, wie die Alternativen aussehen, die sich die Häuser ausdenken mussten, um halbwegs Normalität in die Präsentationen zu bringen.
Die verschärfte Situation in Paris führte natürlich dazu, dass aus vielen Ländern keine Journalisten in die Metropole reisen konnten. Selbst einige Teams der Modehäuser konnten nur von zu Hause aus die Defilees verfolgten – online.

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Damenmode

Große Schneiderkunst

Bild: Courtesy of Dior

73 Jahre ist es her, dass Christian Dior seine berühmte „La Ligne Corolle“-Kollektion präsentierte. ‚Corolle‘, weil sich der Designer beim Anblick der Silhouette an umgedrehte Blütenkelche erinnert gefühlt hat. Der amerikanischen Harper’s Bazaar verdanken wir aber den Begriff, der sich ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat und der noch heute für das Modehaus steht: „New Look“.
Christian Dior träumte nach entbehrungsreichen Zeiten davon, dass Frauen mit schlanker Taille, verstärkten Hüften, weiche Schultern, einem dezenten Busen und langen Röcken die Eleganz wieder für sich entdeckten. Seine Idee war, den Körper zu verfeinern, ohne aber die Taille optisch zu brechen. Sein „Bar Jacket“, genäht von dem jungen Pierre Cardin, bilde zusammen mit den schwarzen Taft-Abendkleidern und die Cocktailkleidern mit Kuppelsilhouette bis heute die Codes des Hauses.

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Damenmode News

Dior lanciert neue Tasche: Die „Dior Bobby“

Wenn Christian Dior Inspiration suchte, zog er sich gerne in sein Landhaus, eine alte Mühle namens „Le Coudret“, zurück. Fernab von seinem 1946 begründeten Modehaus in der Avenue Montaigne in Paris konnte sich der Designer auf neue Kollektionen vorbereiten oder einfach nur die Seele baumeln lassen.
Mit seinem Hund Bobby, in jeder Saison war übrigens ein Kleid nach ihm benannt, saß er gern im Garten oder auf der weitläufigen Terrasse und zeichnete die Entwürfe und die Linie für die nächste Saison: „Jede Kollektion enthält einen Power Suit namens Bobby“, schrieb der Gründer und Couturier einst in seinen Memoiren. Doch es gab nicht nur zahlreiche von Christian Dior erdachte „Bobby Ensembles“, selbst für einen Parfümflakon, der wie ein Kunstwerk nach seinem Vorbild von Fernand Guery-Colas entworfen wurde, lieferte Bobby die Vorlage:

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Haute Couture News

Christian Dior – Haute Couture Herbst Winter 2020 KOLLEKTION

(Bild: Courtesy of Dior)

Fast symbolhaft für dieses Jahr, in dem sich die Welt in so kurzer Zeit verändert hat, fand die diesjährige Haute-Couture-Woche für den Herbst nur online statt. Wenn manch einer fragt, warum die Luxusmode nicht aussetzt und die Häuser eine Pause einlegen, dem sei gesagt, dass es nicht nur um viele Tausend Arbeitsplätze geht, sondern auch darum, dass besonders in Frankreich die Luxusindustrie, nach der Landwirtschaft und Tourismus, der bedeutendste Wirtschaftszweig ist.
In den Ateliers und den Manufakturen beherrschen Handwerker Techniken, die kontinuierlich trainiert werden müssen – auch, um sie nicht zu verlernen und ihrem Verlust vorzubeugen. Viele Betriebe sind die letzten ihrer Art, teilweise seit Generationen tätig und ihr Wegfall könnte als Kulturgut für die Zukunft nicht erhalten werden.

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Gadgets

J’adore Couleur

(Dior Malbuch; Bild: Dior)

Googles Autocomplete-Funktion weiß es ganz genau: Gibt man das Wort ‚Langeweile‘ in die Suchleiste ein, schlägt die Suchmaschine ‚Corona‘ als Ergänzung vor. Kein Wunder, nach acht Wochen Distanz zu anderen Menschen sind die Fenster geputzt, die Steuern gemacht, das 2.500-teilige Puzzle fertiggestellt, der Keller entrümpelt und das Silber poliert – da sucht man eben im World Wide Web nach Inspiration. Vielleicht hat auch der ein oder andere Leser das Malen für sich entdeckt?

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News

Daniel Arsham für Dior: „Je Suis Couturier“

(Daniel Arsham: Future Relics für Dior; Bild: Courtesy of Dior)

Für die Präsentation der Sommerkollektion lud Kim Jones den Amerikaner Daniel Arsham ein, das Setdesign zu gestalten. Aus dieser Zusammenarbeit mit dem zeitgenössischen Künstler sind überdimensionale Dior-Skulpturen bzw. -Objekte entstanden.
Nun lassen sich die skulpturalen Werke von Daniel Arsham natürlich nicht 1:1 auf die Entwürfe von Kim Jones projizieren – bei einer Zusammensetzung aus Gipszement und Kristallquarz ist das schlicht nicht möglich. Insofern verwunderte es nicht, dass sich die „erodierenden Artefakte“ anfangs „nur“ beim Setdesign und später dann als Druck auf Sweatshirts und Sneakern wiederfanden.

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Ausstellung

„Dior: From Paris to the World“-Ausstellung in Dallas

(„Dior: From Paris to the World“-Ausstellung in Dallas; Bild: © James Florio)

„Dior: from Paris to the World“ zieht weiter um die Welt. Nach Denver wird die Ausstellung nun in Dallas fortgesetzt.
Die Retrospektive zeigt über 70 Jahre Haute Couture auf einer Zeitreise durch Länder und Städte, von denen Christian Dior und seine Nachfolger geprägt wurden. Doch welchen Bezug hat Monsieur Dior mit der Metropole im Norden von Texas, die – der imaginären Firma „Ewing Oil“ und der Serie „Dallas“ sei Dank – wie keine andere Stadt für Ölmagnaten und Cowboyhüten steht? Am 1. September 1947, wenige Monate nach dem Triumph des „New Look“, wie Carmel Snow, die damalige Chefredakteurin von Harper’s Bazaar, die bahnbrechenden Entwürfe der „Ligne Corolle“ euphorisch genannt hatte, kam der Couturier und Modehausgründer nach Dallas. Dort erhielt er den renommierten Neiman Marcus Award – sozusagen der damalige „Oscar der Mode“ – und traf die elegante Gesellschaft aus Amerika.

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Coffee Table Book

Dior widmet Gianfranco Ferré ein Buch

(Gianfranco Ferré, fotografiert von Jeanloup Sieff für Elle US, Februar 1995 © Jeanloup Sieff)

Ende der 1980er Jahre war Dior, Fans des Hauses mögen bitte über den Satz hinweglesen, etwas, nun ja, in die Jahre gekommen. Handwerklich war an den Kollektionen natürlich nichts, aber auch wirklich gar nichts, auszusetzen, aber es fehlte defacto an frischem Wind. Während andere Häuser nach und nach besonders auf dem Gebiet der Accessoires für Furore sorgten, gab es bei Dior kein wirkliches Teil, das Potenzial zum „Must-have“ – Stichwort: „It-Bag“ – hatte. Es galt also, durch eine dringend notwendige Repositionierung junge Kundinnen anzusprechen. Kurzum, ein neuer Designer musste her.
Bernard Arnault ist es zu verdanken, dass Gianfranco Ferré zum Nachfolger von Marc Bohan als künstlerischer Leiter der Damenmode unter Vertrag genommen wurde – als erster Ausländer in dieser Rolle, der zudem auch weiterhin seine eigene Linie verantwortete. Arnault lieferte damit eine Personalentscheidung, die zur damaligen Zeit neu war und die für große Irritationen sorgte. Ein Italiener bei Dior – kann das funktionieren?

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