Browsing Tag

Buchtipp

Coffeetable Books

The Shopkeepers – es lebe der Einzelhandel!

„Ganterie Boon“; Antwerpen, Belgien; Fotografie von Jesse Willems, aus The Shopkeepers: Storefront Businesses and the Future of Retail, Copyright Gestalten 2015“

Ausgerechnet „Storefront Businesses and the Future of Retail“ ist der Untertitel des Buches „The Shopkeepers“ aus dem Gestalten Verlag Berlin, das wir euch wärmstens empfehlen möchten. Denn genau die Beispiele aus diesem Buch sind der Beweis dafür, dass Totgesagte länger leben und dass sich der Einzelhandel, wenn er gut gemacht ist, deutlich gegen den nebulösen Dämon „Internethandel“ behaupten kann.

Continue Reading

Allgemein

Mein Kampf (gegen Rechts)

mein kampf gegen rechts buch europa verlag
Bilder: Europa Verlag

Wir möchten euch an dieser Stelle nicht nur aus gegebenem Anlass auf ein interessantes Projekt hinweisen. Anlass ist der am 31.Dezember 2015 erloschene Urheberrechtsschutz für Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“. Das wohl jedem durch Geschichtsbücher Bekannte Buch darf somit wieder aufgelegt werden. Die Initiative „Gesicht zeigen!“ hat sich diese Tatsache zum Anlass genommen und zusammen mit der Agentur Ogilvy&Mather „Mein Kampf gegen Rechts“ veröffentlicht, in dem Menschen, die mit rechter Gewalt und Vorurteilen konfrontiert wurden, zu Wort kommen, ihre Geschichten erzählen und Mut für den Kampf gegen rechte Gewalt machen. Eine davon ist Wana Limar, MTV Gesicht.

Continue Reading

Coffeetable Books Fotografie

Richard Avedon und Christian Dior – „Dior by Avedon“

„Dior by Avedon“; Rizzoli Verlag; Courtesy of Dior

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erscheint im New Yorker Rizzoli Verlag ein Bildband, das Modefreunde einfach nicht kalt lassen kann – „Dior by Avedon“.
Unumstritten gehört Richard Avedon zu den berühmtesten Modefotografen des 20. Jahrhunderts und ist seit vielen Jahren mein absoluter Lieblingsfotograf. Nicht nur, dass er ungeheuer gut aussah und charmant war: Seine Fotos bilden sozusagen eine Chronologie der Modegeschichte der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Sein Porträt der Donna Marella Agnelli – das berühmte „Schwanenhals“-Porträt aus dem Jahre 1950 – ziert seit meiner Jugend, zwar als Postkarte, aber immerhin mit der Unterschrift von Richard Avedon, meinen Nachttisch.

Continue Reading

Coffeetable Books

Buchtipp: Naomi Campbell

Collector’s Edition of 1,200 copies, each signed by Naomi Campbell within a multiple artwork by Allen Jones.

Sie schmeißt Gerüchten zur Folge mit Handys um sich, ist Supermodel, ist erfolgreiche Unternehmerin und arbeitete vor einigen Jahren eher unfreiwillig fünf Tage bei der New Yorker Stadtreinigung. Legendär ist die verrutschte Perücke und ist 1993 auf dem Laufsteg hingefallen – die Plateaus der Vivienne Westwood Heels waren einfach zu hoch. Ihr wisst längst, von wem ich rede: Naomi Campbell.
Seit sie 1985 als Teenager entdeckt wurde, hat sie eigentlich alles geschafft, was man als Model erreichen kann: Sie war das erste schwarze Modell auf dem Cover der französischen Vogue und des TIME Magazines, war der Star unzähliger Editorials und Kampagnen und gehörte neben Cindy Crawford, Christy Turlington, Linda Evangelista und Tatjana Patitz zu den legendären Supermodels der Neunziger.
Nun widmet der TASCHEN Verlag Campbell eine zweibändige Sammleredition.

Continue Reading

Coffeetable Books

Gisele, oh Gisele!

Heidi wer? Es gibt verschiedene Wege, als Topmodel entdeckt zu werden: Claudia Schiffer zum Beispiel ertanzte sich die Aufmerksamkeit eines Modelscouts in der Düsseldorfer Diskothek Checker’s, Toni Garrn auf dem Weg zur U-Bahn. Nur aus einer Castingshow ist bisher noch kein Supermodel entsprungen. Auch Gisele Bündchen nicht: Als 14-jährige wurde sie in einem Einkaufszentrum entdeckt – ganz unaufgeregt und ohne halben Nervenzusammenbruch, weil sie kein Bild von Heidi bekommen hat.
Mit 18 hatte sie dann ihren Durchbruch, als sie 1998 auf der Ready-to-Wear-„Rain“-Show von Alexander McQueen lief. Schauen wir uns die Schau doch einfach noch mal an – vielleicht entdeckt ja jemand die Brasilianerin …

McQueen hatte „The Body“, damals noch mit braunem Haar, wegen ihrer Fähigkeit ausgewählt, in himmelhohen Absätzen einen rutschigen Laufsteg abzuschreiten. Noch im selben Jahr landete sie dann auf dem Cover der britischen Vogue und wurde schnell zum begehrtesten Covergirl ihrer Generation. Im darauf folgenden Jahr fotografierte Steven Meisel sie für das Cover der amerikanischen Vogue – ein Meilenstein und gleichzeitig ein Adelsschlag für ein Model.

Doch nicht nur die Fähigkeit, auf einem regennassen Laufsteg gehen zu können, machte Gisele Bündchen zu einem ganz besonderen Model: Auch ihre braungebrannter, athletischer Körper läutete als Kontrast zum Grunge der späten 90er die Rückkehr des sexy Models ein.
Der Rest ist Geschichte – über 1000 Titelbilder, ca. 450 Fashion Shows und diverse Kampagnen sprechen eine ganz eigene Sprache.

Eine Auswahl der Arbeiten mit Gisele Bündchen wurde jetzt von Giovanni Bianco in einem Buch zusammengefügt. In über 300 Bildern erzählt die großformatige Collector’s Edition Bündchens Leben – inkl. privater Aufnahmen und Werken von Fotografen wie David LaChapelle, Juergen Teller, Inez & Vinoodh, Mert Alas & Marcus Piggott und Corinne Day.
Der ganze Spaß ist auf insgesamt 1.000 nummerierte Exemplare, signiert von Gisele Bündchen, limitiert und hat natürlich seinen Preis: € 500 muss der geneigte Leser bezahlen. Allerdings lässt Gisele ihre gesamten Erlöse aus dieser Publikation karitativen Zwecken zufließen …

Gisele Bündchen
Giovanni Bianco, Steven Meisel
Hardcover, Schweizer Bindung, im Acrylschuber, 28,1 x 39 cm, 536 Seiten

Allgemein

Wo ist Karl?

where is karl book
Bild: Penguin Random House

Kennt jemand von Euch noch „Wimmelbücher“? Das sind Bilderbücher, bei denen es nur so von Details wimmelt. Nun wird der ein oder andere sicher ein Kind sein Eigen nennen und kennt den Reiz, in einem solchen Buch auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber es gibt bei herkömmlichen Wimmelbüchern einen gewaltigen Haken – zumindest aus der Sicht eines Erwachsenen: die Bildauswahl mag für Kinder optimal sein, für Menschen jenseits von zehn Lebensjahren ist es auf Dauer ermüdend, zum Beispiel Hühner auf dem Bild eines Bauernhofes zu suchen.
Das Buch „Where’s Karl?“, das jetzt im „Penguin Random House“-Verlag erscheint, ist mit einem klassischen Wimmelbuch vergleichbar.

Continue Reading

Coffeetable Books

Buchtipp: „The Making of Stanley Kubrick’s ‚2001: A Space Odyssey'“

Briefcase containing all the components of a modern laptop computer (keyboard, camera, electronic stylus pen, modem, digital file storage module, and display screen), designed by Honeywell company for Heywood Floyd. Bild: © Stanley Kubrick Archives/TASCHEN

Es gibt Filme, die man eigentlich gesehen haben muss, die viele von uns aber noch nicht gesehen haben. Stanley Kubricks ‚2001: A Space Odyssey‘ ist so ein Fall – jeder wird mit dem Titel etwas anfangen können, den Film aber, wenn überhaupt, vor Jahrzehnten das letzte Mal gesehen haben. Vielleicht liegt es am nicht enden wollende Anfang, der mich immer wieder dran gehindert, den Science-Fiction-Film zu schauen.
1968 war es der Regisseur Stanley Kubrick, der zusammen mit Arthur C. Clarke das Science Fiction-Genre und das Kino an sich revolutionierte. Der Bildband „The Making of Stanley Kubrick’s ‚2001: A Space Odyssey'“ blickt nun hinter die Kulissen des Films, der ein ganzes Medium veränderte.

Continue Reading

Coffeetable Books

Buchtipp: Andy Warhol. Polaroids

15 Minuten Ruhm … Manchmal ärgere ich mich, dass ich nicht einige Jahre eher zur Welt gekommen bin. Anfang der 50er-Jahre hätte in diesem speziellen Fall gereicht. Denn dann wäre ich 1972 schon in einem Alter gewesen, um mich in der „Galerie in der Milchstrasse“ in Hamburg für relativ kleines Geld mit Bildern von Andy Warhol eindecken zu können – Gunter Sachs widmete dem Künstler, der damals als überaus talentiert galt, eine Ausstellung*. Die vornehmen Pöseldorfer sahen es anders: sie kamen zwar zahlreich, kauften aber so gut wie gar nichts. Weil es Sachs unangenehm war, dass keiner Warhols Arbeiten haben wollte, kaufte er ein Drittel der Exponate heimlich selbst. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen sollte …

Continue Reading

Coffeetable Books

Buchtipp: PRADASPHERE

Bild: PRADA

Das Gute an Büchern ist, dass sie niemals aus der Mode kommen können. Wer also etwas von PRADA zuhause haben möchte und die Investition in eine Tasche oder einen kompletten Look scheut, kann sich nun zumindest ein Buch von PRADA ins Regal stellen – oder dekorativ auf den Tisch platzieren, schließlich handelt es sich allein schon aufgrund der Maße (28,5 x 40,0 cm) um ein klassisches „Coffee Table Book“.

Continue Reading

Coffeetable Books

Happy Gardening Books – Lust auf Garten

Buchcover „Redouté. Selection of the Most Beautiful Flowers“, Pierre-Joseph Redouté, Werner Dressendörfer, H. Walter Lack; Bild: TASCHEN-Verlag

Eines der schönsten Hobbys habe ich gerade frisch entdeckt – ausgelöst durch meinen Umzug nach Frankreich und dem kleinen Terrassengarten, der unserem Häuschen angeschlossen ist: das Gärtnern. Dabei macht man so manche Erfahrung mit dem, was man den „Grünen Daumen“ nennt und ich bilde mir ein, dass meiner zumindest in den Kinderschuhen zu stecken scheint …
Dass man aufgrund klimatischer Bedingungen und der Licht- und Schattensituation beim Gärtnern schnell an seine Grenzen stößt, schränkt die Gestaltung allerdings etwas ein. Da unser Garten nur sehr klein ist, haben wir uns für dekorative Pflanzen und ein paar Kräuter entschieden. Für einen Nutzgarten im Stile von „Potager du Roi“ im Park von Schloss Versailles, was eigentlich immer mein Traum war, ist leider kein Platz …

Continue Reading