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Berlin

Kultur

Drama Deluxe

(Staatsballett Berlin; Romeo und Julia; Foto: Fernando Marcos)

Auch wenn man in der Schule geschlafen hat und sich grundsätzlich nicht für Shakespeare interessiert: Romeo und Julia kennt man und weiß zumindest grob worum es geht. Zwei verfeindete Familien (Capulet und Montague) und Romeo und Julia, die aus jeweils einer der Familien stammen und sich natürlich ineinander verlieben. Am Schluss sind beide tot, alle sind traurig und Ende. Aber genauso unterschiedlich wie die Meinungen zum Stück sind es auch die Inszenierungen bzw. Verfilmungen.

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Music

Wandalismus

(Wanda; Bild: Wolfgang Seehofer / Vertigo Berlin)

Es gibt Dinge bzw. Konzerte, über die kann und muss man auch noch nach mehr als zwei Wochen berichten. Eines davon ist das Wanda-Konzert in der Berliner Max-Schmeling-Halle am 17.03.2018.
An diesem Freitag ist die Stimmung ist an diesem Abend trotz Kälte vor der Eingangstür und einer Schlacht um die letzten Sitzplätze bombastisch. Und wer sich bisher vielleicht gefragt hat, was der „typische“ Wanda-Fan ist dem sei gesagt: Es gibt ihn nicht. Tatsächlich habe ich selten eine so gemischte Fangemeinde erlebt. Bei soviel Amore aber auch kein Wunder. Amore kann an diesem Abend auch Marco Michael Wanda gebrauchen, der aufgrund einer Verletzung nicht selbst Gitarre spielen darf, es aber dann doch tut. Das ist Körpereinsatz. Überhaupt ist Körpereinsatz ein großes Thema an diesem Abend. Das betrifft nicht zuletzt auch die Stimme vom Frontmann welche sich manchmal förmlich überschlägt.

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Music

Liebe Kylie,

(Kylie Minogue; Bild: Mircius Aecrim © DarenoteLtd)

hätte ich am 20.03.2018 nicht schon etwas Wichtiges vorgehabt wäre ich nicht nur mal wieder im Berghain gewesen. Nein, ich hätte ein beleuchtetes, riesengroßes Herz gesehen und dich davor in wie immer hinreißenden Outfits. Ich hätte mich inmitten einer Fangemeinde wiedergefunden, die dich noch immer so feiert wie damals, als die richtig großen Hits da waren. Aber bei dir ist das nicht so wie bei Madonna. Du bist und bleibst ne coole Sau Kylie. Auch wenn mich die ersten beiden Songs aus deinem kommenden Album nicht vom Hocker gerissen haben.

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Kultur

Tutus und Windmühlen

(Staatsballett Berlin „Don Quixote“ © Fernando Marcos)

Erstes Gespräch des Abends auf meinem Nachbarsitz: „Du, das ist doch falsch geschrieben hier überall. Den Don Quixote schreibt man doch mit J.“ Daher schaffe ich jegliche Unklarheiten über die Schreibweise gleich mal aus der Welt. Wie man Don Quixote nämlich schreibt, hängt tatsächlich vom Sprachraum ab. Während man ihn im spanischen Raum also „Don Quijote“ schreibt, ist in Frankreich von „Don Quichotte“ die Rede und in russischer Umschrift wiederum von „Don Kichot“. Im Deutschen wie ihr seht, fügen wir einfach das wundervolle „x“ ein. Gegen Windmühlen kämpft er aber überall, da ist man sich einig.
Don Quixote ist übrigens die allgemeinsprachliche Bezeichnung für den Roman „El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“ von Miguel de Cervantes und eben auch der Name des Hauptdarstellers. Don Quixote soll unter anderem Ritterromane parodieren und auch vor Augen führen, wie deren übermäßige Lektüre den Verstand raubt. Aber genug von den Hintergründen.

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News

Philip Treacy im Friedrichstadt-Palast

(Philip Treacy; Foto: Kevin Davies)

Glaubt man der Times, ist Philip Treacy der berühmteste Hutmacher der Welt – uns würde im Traum nicht einfallen, der altehrwürdigen britischen Tageszeitung zu widersprechen. Fakt ist: die avantgardistischen Entwürfe von Treacy schmücken schon seit Jahrzehnten die prominentesten Köpfe.
Philip Treacy arbeitete für Thierry Mugler, Alexander McQueen, Karl Lagerfeld, Ralph Lauren und Valentino. Er entwarf Hutdesigns für Harry Potter und Sex and the City, wurde fünf Mal als britischer Accessoire-Designer des Jahres ausgezeichnet, Queen Elizabeth II. verlieh ihm den „Order of the British Empire“. Neben der Queen selbst ließen sich Königin Silvia von Schweden, Königin Mathilde von Belgien, Herzogin Kate und der Popkulturadel Victoria und David Beckham, Naomi Campbell, Lady Gaga, Madonna, Diana Ross, Oprah Winfrey – um eine kleine Auswahl zu nennen – von Philip Treacy behüten.

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Kultur

Nachtrag: Licht & Spiegel – Das war „Skalar“ in Berlin

(Skalar, Foto: Ralph Larmann)

Als alter Spiegel- und Licht-Fan, so seltsam das jetzt klingt, musste ich natürlich in die Skalar-Ausstellung im Berliner Kraftwerk. Spätestens seit der Spiegel- und Lichtinstallationen von Olafur Eliasson sind diese Dinge im Zusammenspiel für mich das Allergrößte. Aber kommen wir vom Fanboy-Gehabe weg zur tatsächlichen Ausstellung. Eines vorweg: Die Ausstellung ist vorbei. Und alle, die keine Chance hatten vorbeizuschauen, haben tatsächlich mal etwas in Berlin verpasst.

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News

Paul Smith eröffnet Shop in Berlin

(Bild: Courtesy of Paul Smith)

Berlin ist in wenigen Tagen eine Reise wert: Schuld an diesem äußerst positiven „Umstand“ ist Paul Smith, der in Berlin einen Store eröffnet.
Der Paul-Smith-Store öffnet auf der Potsdamer Straße im Tiergarten in guter Nachbarschaft: Galerien, Cafés und Bars geben sich in dieser Ecke Berlins die Klinke in die Hand.
Wie bei jedem Geschäft von Paul Smith wurde auch in den Räumlichkeiten in der Potsdamer Straße die Innen- und Außengestaltung so gestaltet, dass sie sich in die Umgebung integriert. Die Fassade wird mit einem Hakensystem verkleidet, das es dem Shop ermöglicht, die Fassade individuell zu gestalten – eine Praxis, die von lokalen Geschäften inspiriert wurde, die ähnliche Haken zur Präsentation ihrer Waren benutzten.

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News

Dior am Ku’damm 56

(Bild: ® Aldo Sperber)

Eben haben wir noch über den Maskenball von Dior geplaudert und schon gibt’s die nächste Neuigkeit des französischen Edel-Hauses: Dior eröffnete am 27. Januar auf dem Ku’damm seine erste Boutique in Berlin.
Die Adresse dürfte dem ein oder anderen Leser sicher bekannt vorkommen – wenngleich aus einem anderen Zusammenhang: „Ku’damm 56“ ist der Name eines deutschen Fernsehfilms, der in der fiktiven Tanzschule „Galant“ am Kurfürstendamm 56 spielte. Gedreht wurde der Dreiteiler aber nicht in den Räumlichkeiten, die jetzt Dior bezogen hat, sondern in der Richard-Wagner-Straße.

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Fashion Week Berlin

Bestandsaufnahme, Berlin

(Dawid Tomaszewski; Bild: PR)

Neuausrichtung, Relevanz und Standortwechsel – Die diesjährige Berliner Modewoche stand ganz im Zeichen des Aufbruchs. Weniger Schauen im Veranstaltungskalender, das ewerk als neuer Austragungsort und überhaupt: Qualität statt Quantität. Schon klar, der ein oder andere Pessimist suhlte sich seit Bekanntwerden der Änderungen durch die Hauptsponsoren Mercedes Benz und IMG (den Artikel zu den News gibt’s hier zum Nachlesen) in Prophezeiungen à la „Berlin hat halt keinen Stellenwert im Modewochenkalender“ oder „eh nur Trash“. So einfach ist es glücklicherweise (!!!) nicht und ich kann die Stimmen ehrlich gesagt nicht mehr hören, die ewig meckern, schlechtreden und schließlich doch à la „nächste Saison mache ich denn wirklich nur noch New York, London, Mailand und Paris“ partizipieren wollen. Diese defizitorientierten Sprachrohre unserer Zunft sind gewiss nicht neu, und doch sind sie jedes Mal nervenaufreibend lästig. Warum? Weil Berlin auf einem guten Weg ist, ehrlich versprochen und selbst erlebt! Gerade wenn man mitbekommt, wie tolle und vielversprechende Persönlichkeiten der Branche gemeinsam an einem Strang ziehen, ist es frustrierend die ewig negativen Worte verschiedener Redakteure/ Blogger wahrzunehmen.

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Event

Palazzo Berlin 2018 x Irgendwas ist ja immer

(Bild: PR)

Fangen wir diese Kritik gleich mit einer guten und einer schlechten Nachricht an. Die Gute: In diesem Jahr hat das Palazzo gelernt und erfindet nicht komplett sinnbefreite und uninspirierte Geschichten um Showacts und Gerichte zu verbinden. Das Motto ist: Keep it clean, was in diesem Fall bedeutet Miss Frisky (Laura Corcoran) führt als Moderatorin durch den Abend und präsentiert allerlei kuriose und tatsächlich auch beeindruckende Acts. Die Schlechte: An diesem Abend leider der Hauptgang. Aber irgendwas ist ja immer.

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