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Berlin

Allgemein

Wegen Flüchtlingsproblematik: Zalando sagt Bread & Butter für Januar 2016 ab

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Bild: K.H.Reichert, „Flughafen Tempelhof“; Lizenz: CC BY 2.0

Zalando sagt die Bread & Butter für Januar 2016 ab. Hintergrund der Absage ist lt. eines Artikels der Textilwirtschaft die aktuelle Flüchtlingsproblematik in Berlin. Da mag man sich der ein oder andere vor Verwunderung die Augen reiben, doch Zalandos Schritt ergibt durchaus Sinn: In Berlin wird aktuell überlegt, einige Hallen des Flughafens Tempelhof, also auch die des Veranstaltungsorts der Messe, als Registrierungsstelle oder Unterbringungsort für Flüchtlinge zu nutzen.

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Allgemein

Mercedes-Benz Fashion Week Berlin: Zusätzlicher Veranstaltungsort und erste Teilnehmer

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Bild: Berliner Mode Salon (PR)

Neues aus Berlin: Die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin gab heute erstens bekannt, dass der Hauptveranstaltungsort (wieder das Brandenburger Tor) um eine neue Venue, dem „Stage at me Collectors Room“ in der Auguststrasse, ergänzt wird. Die zweite Neuigkeit ist, dass Berlin ein inspirierender Treffpunkt für kreative Denker aus den Bereichen Mode, Kunst und Musik sei – so zumindest Catherine Bennett, ihres Zeichens „SVP and Managing Director, IMG Fashion Events and Properties“.

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Allgemein

Neues aus Kakenloken: Zalando steigt bei BREAD & BUTTER ein

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Bild: BREAD & BUTTER

Nach dem Hü und Hott der letzten Monate um die Zukunft der BREAD & BUTTER überrascht die Modemesse mit einer weiteren Neuigkeit: Der Berliner Onlinehändler Zalando steigt als Investor ein. Das Insolvenzverfahren soll so mit der Hilfe der Samwer-Brüder bis zum 01. Oktober 2015 aufgehoben werden. Zu konkreten Inhalten eines neuen Konzeptes für die BREAD & BUTTER ab 2016, an dem bereits gearbeitet wird, werde man sich lt. Pressemitteilung im weiteren Jahresverlauf äußern. Die Konzentration gilt demnach zunächst der Sommerveranstaltung der BREAD & BUTTER, die wie geplant vom 07.- 09. Juli 2015 auf dem Flughafen Tempelhof stattfinden wird.

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Allgemein

Breaking the Boundaries: (ÜBER)GRÖSSE IM FORMAT

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© MARTIN SCHOELLER, KIM HARRIS, 2003

Von wegen Effekthascherei – Maximale Fotogrößen in der Kunst? Für uns, bildgesättigte Konsumenten des digitalen Zeitalters, kein Hindernis bisweilen völlig alltäglich! Mutti würde jetzt sagen: „Das war nicht immer so“, ermahnend den Kopf schwenken und auf verschiedene klassische Printverfahren verweisen. In einem nächsten Schritt würde sie Beispiele unterschiedlicher Künstler runterrattern, die ihre Arbeiten größentechnisch bis in Epochale ausreizen.
Ausreizen klingt erst einmal schrecklich unprätentiös und wenig inspirierend, um auf eine bevorstehende Ausstellung (am 27. Juni 2015 geht’s los) in der Berliner CWC GALLERY aufmerksam zu machen. Passt in diesem Fall jedoch, denn im Gegensatz zur Malerei bestimmt in der Photokunst seit Jahrzehnten die technische Entwicklung das großmögliche Format, welches geprintet und anschließend ausgestellt wird. So weit so gut, kommen wir zum eigentlichen Titel …

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Allgemein

„We are creative in Puglia“: Agostino Iacurci in Berlin

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Bilder: PR

Das Eine kommt, das Andere geht: Erst im Dezember letzten Jahres wurde als Zeichen gegen die Gentrifizierung und den Umgang Berlins mit der Kunst, die Cuvry-Graffitis in Berlin im Einvernehmen mit dem italienischen Street-Art-Künstler Blu mit schwarzer Farbe übermalt – Blu soll Bedenken geäußert haben, mit seinen Murals dazu beigetragen haben, die Immobilienpreise nach oben schießen zu lassen. Ein Blick auf Streetart scheint ziemlich reizvoll zu sein …
Die Spekulanten rund um den Berliner Moritzplatz dürften sich jetzt freuen, denn in wenigen Tagen kann man dort einen Entwurf des italienischen Streetart-Künstlers Agostino Iacurci bewundern. Nur wenige Meter vom ehemaligen Mauerstreifen entfernt, blickt man vom Kunstwerk aus von „West“ (Kreuzberg) nach „Ost“ (Mitte). Das Kunstwerk ist als Geschenk der italienischen Region Puglia an die Berlinerinnen und Berliner gedacht. 25 Jahre nach dem Mauerfall soll es helfen, die einst geteilte Stadt weiter zu einen und ihr etwas von ihrer kreativen Vielfalt zurückzugeben, die so viele Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.

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Allgemein

“Die Mode ist tot”, sagt Michael Michalsky … „Wer will schon modisch sein?“, sagt Horstson

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Bild: Marie Staggat

Okay, dass die Mode tot ist, sagte vor zwei Monaten schon die niederländische Trendforscherin Lidewij Edelkoort während sie das jährliche Forecast ihrer Pariser Beraterfirma „Trend Union“ auf der Design Indaba in Kapstadt vorstellte. „Trend Union“ gibt für zwei Jahre im Voraus Trendprognosen, die sich hauptsächlich an die Mode- und Designszene richten. Insofern wird sie eine solche Aussage auch nicht ohne Grund getätigt haben und schob damals auch gleich mit „Ten reasons why the fashion system is obsolete“ (gibt es hier zu lesen) ein entsprechendes Manifest hinterher: „Die Mode hat den Draht zur Welt und zu den Menschen verloren“, behauptet Edelkoort – eine Aussage, die auf den ersten Blick zwar verwundert, aber auf den zweiten Blick durchaus Sinn ergibt. Das, was als Mode wahrgenommen wird, ist im Ergebnis nur ein kurzlebiger Trend, der spätestens in einem Monat längst wieder passé ist.

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Beauty

Mémoire de Pétrole – ein ganz besonderes Parfum von Frau Tonis und Volkswagen

Mémoire de Pétrole „Street Poetry“ Photo by Attila Hartwig

Es gibt Düfte, die man nie vergisst. Und es gibt Gerüche, die unser Leben prägen, weil wir sie schon als Kind mit ganz besonderen Orten oder Ereignissen verbunden haben. Wohlbehagen übermannt einen dann, wenn man einen solchen Duft im Alltag erschnuppert. Urplötzlich kommen einen sämtliche Erinnerungen in den Sinn, die man mit dem Geruch assoziiert. Nie vergisst man, wie es bei der geliebten Großmutter gerochen hat oder wenn man von der Schule heimkam und das Lieblingsessen auf dem Tisch stand …

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Music

Kraftwerk @ Neue Nationalgalerie – Tag 7 „The Mix“ (1991)

Zehn vor Acht, unmittelbar vor Beginn des Konzertes, stehen die Besucher noch verhältnismäßig lange am Bratwurststand vor der Neuen Nationalgalerie. Ob sich rumgesprochen hat, dass man auch sehr weit hinten am Eingang noch gut sieht? Dort reicht man 3D Brillen im schicken Pappschuber. Die Brillen selbst, unisex und ebenfalls aus Pappe gefertigt, könnte man fast als retro bezeichnen. Dieses Wort ist aber mittlerweile schon eine Beleidigung und vor allem für Kraftwerk vollkommen deplatziert. An bereits sechs Abenden zuvor erfreuten die Pioniere des Elektropop in der konstant ausverkauften Neuen Nationalgalerie in Berlin die Zuhörer. Am heutigen Abend wurde „The Mix“ aus dem Jahr 1991 präsentiert. Als Neuling und nicht Kraftwerk-Kenner war einem klar: So eine Möglichkeit sollte man sich nicht entgehen lassen. Das mangelnde Kraftwerk-Vorwissen, was sich bei mir zum Beispiel auf „Das Model“ und „Radioaktivität“ beschränkte, bescherte einem an diesem Abend eine Menge Aha-Momente. Erkenntnisse, welche vielen Kraftwerk-Kennern lediglich ein müdes Lächeln (oder Gähnen) abringt, ließen mich so einige Male das Handy zücken. Das taten im Übrigen auch sehr viele andere an diesem Abend und vor allem gern auch mit der 3D Brille vor der iPhone-Linse. Man möchte ja alles so authentisch wie möglich festhalten. Dann folgte auch schon der erste Aha-Moment in Form von „Computerliebe“. Vielen von euch ist vielleicht ebenfalls nicht bekannt, dass die Melodie dieses Kraftwerk-Songs für Coldplays „Talk“ aus dem Album „X&Y“ (2005) verwendet wurde. Davon mal abgesehen, dass der Inhalt des Songs aus dem Jahr 1981 erschreckend relevant ist.

(„…Ich bin allein, mal wieder ganz allein. Starr auf den Fernsehschirm, starr auf den Fernsehschirm. Hab heut Nacht nichts zu tun, hab heut Nacht nichts zu tun.
Ich brauch ein Rendez-Vous, ich brauch ein Rendez-Vous …“)

Wo damals noch der Bildschirmtext aufgerufen wurde, gibt es heute Tinder und Co. Bei „The Man Machine“ folgte dann der zweite Aha-Moment. Die Melodie kennen viele vielleicht von The Fearless Four (1982) oder wie ich von Jay-Z. Damit hätte ich den Bildungsauftrag dieses Textes weitestgehend erfüllt. Das Album „The Mix“ ist im Übrigen eine Zusammenstellung von Kraftwerk Songs die bereits auf  früheren Alben veröffentlicht und für dieses Album neu arrangiert und aufgenommen wurden. Somit gab es eine große „Greatest Hits“ Selektion mit Songs wie „Das Model“, „Tour de France“, „Trans Europa Express“ oder eben „The Man Machine“. Als sich nach „Abzug“ der Vorhang schließt und der Applaus natürlich nicht endet, öffnet sich dieser erneut. Und während sich die Mensch-Maschinen scheinbar ein wenig ausruhen, sind da plötzlich diese vier Roboter. Und mit einem Mal wirkt eine Bühnenshow in einem Museum soviel beeindruckender als jede überproduzierte Bombastshow der heutigen Zeit. Dass es nicht viel Effekthascherei bedarf, um Leute zu beeindrucken und eine Atmosphäre zu erzeugen, bemerkte man allerdings schon vorher. Kraftwerk ließ in der 3D Animation zu „Spacelab“ kurzerhand ein Ufo nach der Reise durchs Weltall einfach so vor der Neuen Nationalgalerie landen. Während der Großteil jubelte, drehten sich vereinzelte Köpfe zum Ausgang dann aber schnell wieder um.