You talk like Marlene Dietrich
And you dance like Zizi Jeanmaire
Your clothes are all made by Balmain
And there’s diamonds and pearls in your hair, yes there are.
Peter Sarstedt in „Where do you go to“, 1969
Wir hatten in den letzten Tagen schon häufiger über Balmain gesprochen – schließlich ist das Label der diesjährige Gastdesigner bei H&M. Also kamen wir nicht um einen Blick in das reguläre Lookbook des Luxuslabels drum herum. Die Reaktionen waren, nun ja, durchaus durchwachsen. Nun ist Balmain aber nicht nur wegen seines Prêt-à-porters bekannt, sondern seit 1945, also nur ein Jahr, nachdem Pierre Balmain sein Label gegründet hat, auch wegen seiner Düfte, die sich zum Teil zum Klassiker entwickelt haben: „Monsieur Balmain“ (ursprünglich „Eau de Verveine-Citronelle“) ist ein Beispiel für einen solchen Duft von Balmain, den es nun schon seit 1949 gibt.
Ab Juli 2015 gibt es einen neuen Duft von Balmain, der sich schon auf den ersten Blick an die klare Stil-„Ästhetik“ des Hauses erinnert – zumindest so, wie sie Olivier Rousteing seit einigen Jahren prägt …
Zwei schwarze Epauletten akzentuieren den nachtblauen Glasflakon und unterstreichen den von Olivier Rousteing eingeführten Look von Balmain. Peter Sarstedt würde das Flakon-Design sicher nicht mit einer Textzeile in einem seiner Songs verewigen, wie er es mit „Your clothes are all made by Balmain“ in „Where do you go to“ gemacht hat. Aber schließlich geht es bei einem Duft nur zweitrangig um den Flakon …
Kreiert hat den Duft Olivier Pescheux, der zuvor schon für einige Düfte für Diptyque, Christian Dior und Montblanc entworfen hat. Testet man den Duft, fällt zuerst eine Frische von Bergamotte auf, die mit Safran und Muskatnuss kontrastiert. So steht es zumindest in der dazugehörigen Pressemitteilung. Nun bin ich keine „Nase“ wie Pescheux, kann aber durchaus die Gewürz- und Ledernuancen des Duftes wahrnehmen. Zum Ausklang soll „elegantes Zedernholz mit der süßen Wärme von Tonkabohne“ verschmelzen, während gleichzeitig die „Kombination mit Moos an Intensität und Tiefe“ gewinnt. Oder um es mit den Worten von Blomquist zu sagen: „Der Duft hält nicht, was der Flakon verspricht!“ Zum Glück! Der Duft ist nämlich richtig gut.