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Ausstellungstipp

Ausstellung

Vitra Schaudepot Weil am Rhein – All About Classic Furniture

(Ausstellungsansicht der Haupthalle; Foto: © Vitra Design Museum, Mark Niedermann)

Als Rolf Fehlbaum, ehemaliger Chef und Vorsitzender von Vitra, Anfang der Sechziger Jahre begann, Möbel des Zwanzigsten Jahrhunderts zu sammeln, gab es Ausdrücke wie „Vintagemöbel“ noch gar nicht. Antiquitätenhändler rümpften eher mit der Nase, wenn ihnen Stühle von Thonet, Klassiker des Bauhauses oder Preziosen von Josef Hoffmann angeboten wurden. Heute hätten sie allerdings gern auch nur ein Stück davon. Die Nase von Herrn Fehlbaum war hingegen absolut unfehlbar. Sein Unternehmen legte viele Möbelentwürfe wieder auf, reeditierte demokratisch und führte maßgeblich dazu bei, dass wir heute gern zu diesen Jahrhundertdesigns greifen.

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Ausstellung

Ausstellung: Culture Chanel in Venedig – Die lesende Frau

(Bild: Courtesy of CHANEL)

Vom 17. September 2016 bis zum 8. Januar 2017 kann man viel über das Leben und den Charakter der berühmtesten Modeschöpferin des 20. Jahrhunderts, Gabrielle Chanel, lernen. Die Reihe der CULTURE CHANEL-Ausstellungen, kuratiert von Jean-Louis Froment, wird in Venedig in der Ca‘ Pesaro International Gallery of Modern Art mit dem Kapitel „La Donna che legge“ („Die lesende Frau“) fortgesetzt.
CULTURE CHANEL blättert seit dem Auftakt im Jahr 2007 chronologisch im Leben der Designerin. Die Reihe zeigt neben Chanels Lebensgeschichte auch die Einflüsse auf ihre Kreationen und das Gesamtwerk des Hauses CHANEL in den einzelnen Dekaden. So konnte bereits 2013 im Palais de Tokio in Paris nicht nur die Kreation ihres Klassikers, dem Parfum N°5, entdeckt werden, das sie 1921 gemeinsam mit Ernest Beaux kreierte, sondern auch das Geheimnis ihrer zeitlosen Sprache der Grafik, der Farbcodes und des Flacons, der in seiner Schlichtheit einer ästhetischen Bombe in seinem Erscheinungsjahr glich. Durch übergreifende Dialoge mit Chanels Künstlerfreunden und der Inspiration aus allen Bereichen der dekorativen Metiers, ließ sie sich nicht nur beeinflussen, sondern schuf auch die Codes für ihre Mode und ihr Haus, die später von Karl Lagerfeld aufgegriffen und weiterentwickelt wurden und bis heute den Mythos ausmachen. 

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Ausstellung News

Prada präsentiert PradaVision

(Bild: Kevin Tachman / @KEVINTACHMAN)

Es gibt nicht nur Guerilla-Stores, sondern auch Guerilla-Ausstellungen. Da muss man dann meistens fix sein, da sowohl die Stores, als auch die Ausstellungen nur kurz geöffnet haben. Entweder man muss kurz entschlossen verreisen oder, wenn es der Zufall so will, gerade in der Stadt sein. In diesem Fall handelt es sich um die Ausstellung PradaVision in New York.
Eine Reise würde sich allerdings lohnen, denn kaum ein Haus ist so versiert in der Organisation von Präsentationen, die Mode und Kunst verbinden, wie Prada.

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Ausstellung

Fondazione Ferragamo: Neue Ausstellung „Across Art and Fashion“

(Bild: Courtesy of Salvatore Ferragamo)

Über die Fondazione Prada haben wir schon regelmäßig berichtet, über die Fondation Louis Vuitton sowieso. Beide Marken schließen mit ihren Stiftungen genau die Lücken, die die öffentlichen Kulturkassen nicht mehr füllen wollen oder können.
2013 eröffnete die Fondazione Ferragamo, die sich seit Anbeginn zum Ziel gesetzt hat, Produkte aus Italien mit Schwerpunkt auf den Bereichen Mode, Design und Kultur zu fördern.
In der Zeit von 19. Mai 2016 bis 07. April 2017 läuft nun eine sehenswerte Ausstellung der Fondazione Ferragamo und dem Salvatore Ferragamo-Museum in Florenz: „Across Art and Fashion“.
Im Fokus der Ausstellung steht die Beziehung zwischen Kunst und Mode, die Salvatore Ferragamo in den 20er Jahren inspirierte und die bis heute in jedem Jahrzehnt und vielseitig interpretiert wurde.

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Ausstellung

Thom Browne Selects – Schätze aus dem Cooper Hewitt, Smithsonian Museum in New York

(Installation „Thom Browne Selects“ Photo by Matt Flynn © 2016 Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum)

Dass Museen neue Wege gehen müssen um ihre Schätze zu präsentieren und um neue und jüngere Zielgruppen zu erschließen, liegt auf der Hand. Keiner geht mehr in Museen, um sich trockene Sammlungen von Porzellan oder Musikinstrumenten des 18. Jahrhunderts anzuschauen. In den letzten Jahren haben sich die Ausstellungsthemen, die Art der Darstellung und des Kuratierens von Objekten stark verändert. Besonders Kunstgewerbe- und Designmuseen gehen völlig neue Wege. So erleben aktuell Modeausstellungen, wie zum Beispiel die Gaultier- oder Alexander McQueen-Ausstellung, Besucheranstürme. Luxuslabels inszenieren um ihr Handwerk und ihre Tradition zeitgemäss darzustellen Retrospektiven. Das MAK in Wien ließ seine gesamte Sammlung inklusive Helmut Lang Archiv vom Wiener Designbüro EOOS neu gestalten; das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe erreichte mit Ausstellungen wie „Fast Fashion“ und „Mythos Chanel“ Rekordbesucherzahlen.

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Fotografie

Robert Mapplethorpe – Look at the Pictures

Anfang April erscheint eine sehr sehenswerte Dokumentation über den 1989 an AIDS verstorbenen Fotografen Robert Mapplethorpe – zeitgleich mit zwei Retrospektiven des zweigeteilten Werkes des bis heute noch wegweisenden Lichtbildners. Im Getty Museum und im Los Angeles County Museum wird das Werk des Mannes gezeigt, der Maßstäbe in der Fotografie von sexistischen, meist schwulen Themen setzte. Gleichzeitig zeigte Mapplethorpe aber auch durch seine klaren und einfühlsamen Porträts sowie Stillleben eine ganz andere Seite von sich. Doch eines wollte er immer: Seine Bilder sollten Anstoß zur Diskussion geben. Sie sollten nicht einfach die Realität abbilden, sondern das, was sich tief hinter dem Motiv verbarg, in den Vordergrund rücken. Die Abgründe der Menschen und der Sexualität bildeten dabei für ihn, der seine hetero- und homosexuellen Seiten auslebte, den Mittelpunkt seiner Motive. „Look at the Pictures“ stellt eindrucksvoll den Weg des 1946 geborenen Künstlers vor und lässt viele seiner Weggefährten zu Wort kommen.

Was auf uns heute normal aber noch immer ungewohnt wirkt, verstörte damals die Betrachter so sehr, dass Robert Mapplethorpes Werke bis heute modern wirken. Er verzichtete auf ausschweifenden Dekor und fotografiert meist vor schwarzem oder weißem Hintergrund.
Ab Anfang der 80er-Jahre wurde Mapplethorpe, zunächst vor allem in New York von einem größeren Publikum wahrgenommen. Viele Persönlichkeiten ließen sich von ihm porträtieren, unter anderem Andy Warhol, Hollywood-Beau Richard Gere, Sänger Peter Gabriel aber auch Grace Jones oder  Paloma Picasso und Lebensabschnittsgefährtin Patti Smith. Gemeinsam mit der Bodybuilderin Lisa Lyon produzierte Mapplethorpe von 1980 bis 1982 die legendäre Bildserie „Lady Lisa Lyon“. Die Mehrzahl seiner Aufnahmen entstand in seinem eigenen Studio oder in einem der unzähligen New Yorker Lofts.

Modelle, die er in der New Yorker Schwulenszene rekrutierte, zeigten sich unverholen nicht nur nackt, sondern ließen sich auch in BDSM- und Fetischszenen ablichten. Das amerikanische Publikum der Reagan Ära reagierte verschnupft und besonders die Motive der „Portfolio X“-Serie avancierten zum Skandal. Trotzdem förderte ihn, gegen vielerlei Proteste von religiösen und sittlich moralisch aufgerufenen Gruppen, die nationale Stiftung zur Kunst und Kulturförderung und ermöglichte Ausstellungen. Auch er selbst machte sich häufig zum Motiv seiner Fotos. Neben zahlreichen Selbstportraits lichtete er sich zum Beispiel dabei ab, wie er sich mit einer Bullenpeitsche anal befriedigte.
Mapplethorpe verstand es aber, trotz seiner Motive eine beeindruckende Art des Handwerks der klassischen und puren Fotografie anzuwenden, die beruhigt und klar die Themen so inszeniert, dass sie völlig zeitlos wirken und zu einer Kunstform macht. Seine Fotos sind technisch exzellent und brillant und stehen wie er selbst immer im Gegensatz zum Motiv.
„Look at the Pictures“ schildert den Weg Mapplethorpes vom Studium in Brooklyn Anfang der 60er-Jahre, zeigt, wie er Polaroid-Techniken entdeckt, mit denen er seine Freunde fotografiert. Seine Mitarbeiter werden ebenso interviewt, wie die Menschen, mit denen er längere Beziehungen hatte.
Sie berichtet aber genau so darüber, dass ein Jahr nach seinem Tod 1990 die Wanderausstellung „The perfect Moment“ sogar zu Prozessen gegen die Verantwortlichen des Museums führte. Japan brauchte lange, um das künstlerische Potenzial dieses besonderen Fotografen und Menschen zu erkennen und gab die Bildbände, die vorher verboten, erst 2008 frei.

„Look at the Pictures“ wurde von den Regisseuren Fenton Bailey und Randy Barbato gefilmt und stellt die erste so umfangreich gedrehte und recherchierte Doku da, in der so viele Zeitzeugen zu Wort kommen und gleichzeitig versucht wird, den Mensch Mapplethorpe zu ergründen. Dass er auf seine ganz eigene Weise ein Genie war, der in einer Zeit, die noch gar nicht so lange her ist, Grenzen durchbrach und Ästhetik mit politischem Anspruch vereinigte, wird wunderbar herausgearbeitet.
Mapplethorpe gehört mittlerweile zu den absoluten Klassikern der modernen Fotografie. Seine Bilder fordern immer noch zur Diskussion heraus und nicht zum bloßen Betrachten. Genau das war sein Ziel und das hat er auf seine ihm ureigenste Weise erreicht.
„Look at the Pictures“ ist eine Dokumentation, die genau die Stimmung einer Zeit widerspiegelt, die schon modern wirkte aber eigentlich noch von einer tiefen Intoleranz und vor allem ungeheurem gesellschaftlichen Konservatismus in Amerika geprägt war. Ob sich das geändert hat, werden sicherlich die Reaktionen auf Film und die beiden Retrospektiven zeigen. Amerika ist seit Mapplethorpes Tod nicht viel aufgeschlossener geworden.

Ob und wann die Doku in die deutschen Kinos kommt, steht noch nicht fest. Hier als Vorgeschmack der erste Trailer …

Ausstellung Fotografie

Camera Work Berlin: Patrick & Victor Demarchelier

© VICTOR DEMARCHELIER , TONI GARRN, 2013

Es gibt Bilder, die kennt jeder: Patrick Demarcheliers Bild von Lady Diana gehört zu den Fotos, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Es war Demarcheliers Ritterschlag, denn er war der erste nicht-britische Fotograf, der mit dem Portrait eines Angehörigen der königlichen Familie betraut wurde.
Seit letzter Woche kommt mindestens noch ein weiteres zu den Bildern hinzu, die man automatisch mit dem Namen „Demarchelier“ in Verbindung verbringt: Das deutsche Model Toni Garrn, nackt in schwarz-weiß, mit einem Blick, fernab von einem schüchternen Reh im regnerischen April. Doch neu ist das Bild nicht – datiert ist es auf 2012. Dass das Bild auf einmal eine Art Renaissance erlebt, ist die Schuld von Camera Work

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Ausstellung

Zu Besuch im … Espace culturel Louis Vuitton München

Annette Messager – Mes Transports 2012-2013
Photo Fondation Louis Vuitton, Marc Domage © Adagp, Paris 2016 Courtesy Fondation Louis Vuitton

Mittlerweile hat es sich zu einer Tradition entwickelt – zu einer sehr schönen – die ich nicht missen mag: Der Besuch im Espace Culturel Louis Vuitton München. So habe ich in den letzten Jahren bereits die Arbeiten der Künstlerin Simryn Gill beim Residency- und Open Studio Programm IN SITU-1 bestaunen dürfen (den Beitrag gibt’s hier), den Amerikaner Cory Archangel anlässlich seiner ersten monographischen Werkschau gesprochen (das Interview gibt’s hier und den Beitrag über die Ausstellung hier zum Nachlesen) und de temps en temps immer mal wieder privat vorbeigeschaut. Das Besondere am Kulturengagement des französischen Traditionshauses? Es werden ausschließlich zeitgenössische Kunst und Strömungen des 20. Jahrhunderts, die erstere maßgeblich beeinflussten, gezeigt!

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Ausstellung

„Volez, Voguez, Voyagez – Louis Vuitton“ x Grand Palais

Bild: Louis Vuitton

Genau richtig zu Weihnachten – und darüber hinaus – kommt die Ausstellung „Volez, Voguez, Voyagez – Louis Vuitton“ ins Grand Palais nach Paris. Wer einen umfangreichen Überblick über die Geschichte des Hauses Louis Vuitton haben und gleichzeitig viel Neues erfahren möchte, denn es sind viele Exponate aus privaten Sammlungen darunter, die das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt werden, sollte noch bis zum 21. Februar 2016 die Retrospektive „Volez, Voguez, Voyagez – Louis Vuitton“ dick auf seinem Kalender anstreichen.

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Ausstellung Fotografie

Amsterdam’scher Blickwinkel

Goedemorgen, Middag und hoi – Es ist wieder so weit, die Reise geht weiter und beginnt heute mit einer Vorankündigung: Der Olympus Photography Playground 2015 kommt vom 10.- 20. Dezember 2015 nach Amsterdam und sorgt für Vor-Vorfreude, die bis zu uns nach Hamburg reicht. Ich bin ganz entzückt und überlege fieberhaft, ob ich mein geplantes Ausflugswochenende nach Berlin umbuchen soll, um die Niederlanden unsicher zu machen. Soll, ich? Soll ich nicht? Zuerst einmal alle wichtigen Informationen für euch zusammengefasst, für den ein oder anderen sicherlich von Interesse!

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