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Werbung - In Kooperation mit Taschen Verlag

Science-Fiction-Expressionismus ganz nah – der Taschen Verlag zeigt André Butzer

André Butzer; Ohne Titel / Untitled, 2019; © 2021: André Butzer

Über dreißig Jahre sollte es dauern, dass der Taschen Verlag erstmals eine eigene Ausstellung konzipiert: „André Butzer Works from the Taschen Collection 2000–2021“. Dabei liegt es doch eigentlich auf der Hand: Seinen Fokus hat der Verlag seit jeher auf den schönen Dingen des Lebens: Kunst, Fotografie, aber auch Popkultur und Sex gehören zu den Rubriken. Zum Teil sind die Bücher so spektakulär, dass sie selbst museumsreif sind: „Helmut Newton Sumo“ beispielsweise. Die 394 Bilder des Fotobuches wurden 2009 in Berlin in einer komplexen Ausstellung gezeigt. Eine eigene Ausstellung in den eigenen vier (Verlags-)Wänden kam es hingegen noch nicht. Bis jetzt.
Den Anlass für die Ausstellung liefert – natürlich – ein Buch, um genau zu sein eine Monografie über André Butzer.

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News

Das Kunstgewerbemuseum Berlin widmet Christian Dior und seinen Nachfolgern eine Ausstellung

(Christian Dior, Perlenbesticktes Abendkleid mit großer Samtschleife, Modell „Mexique“, Ligne Longue, Herbst/Winter 1951, Blick in die Restaurierungswerkstatt, © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Raban Renatus)

Es ist zwar noch etwas hin, aber die schönste Art des Wartens ist die Vorfreude. Ab 16. Dezember 2021, also vielleicht passend zu einem vorweihnachtlichen Städtetrip in die Hauptstadt, zeigt das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin die Sonderpräsentation „Christian Dior und seine Nachfolger“.
Den Anlass für diese Ausstellung liefern die jüngsten Zugänge von Dior-Modellen in die Sammlung des Kunstgewerbemuseums, das übrigens als eine der bedeutendsten Sammlungen europäischen Kunsthandwerks vom Mittelalter bis zur Gegenwart gilt.

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Ausstellung

Ausstellungstipp: Miss You in Berlin, Hamburg und Baden-Baden

Die gesamte Kultur steckt in einer Krise: Seit Monaten konnten Kulturschaffende – gleich welcher Couleur – nur in Spurenelementen ihrer Arbeit nachkommen. Wenn überhaupt. Was schmerzlich fehlt, neben Kreativität, Routine und Einnahmen, ist der Dialog mit dem Rezipienten. Wenn also der Zuschauer nicht zur Oper, zum Theater, zum Puppentheater, zum Kino, zum Varieté oder zum Konzert kommen kann, bringt die Ausstellung „Miss You“ die Künstler aller Genres zu den Menschen – zumindest in Berlin, Hamburg und Baden-Baden.

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Ausstellung News

Ausstellungstipp: „Helmut Newton One Hundred“ in Berlin

Wo wir doch gerade über Helmut Newton gesprochen haben … Neben der Neuauflage des legendären Buches „Helmut Newton: SUMO“ gibt es noch eine andere Newton-Neuigkeit.
Am vergangenen Samstag wäre der Fotograf 100 Jahre alt geworden. Dieses besondere Jubiläum nimmt die Helmut Newton Stiftung, deren Sitz übrigens in Berlin ist, zum Anlass, den Fotografen zu ehren, indem ein Teil seiner Werke erstmals und frei zugänglich ist – in einer Outdoor-Ausstellung in Berlin-Kreuzberg.

Helmut Newton hat sein Handwerk nicht weit entfernt vom Ausstellungsort, der Köpenicker Straße, gelernt: Zwischen 1936 und 1938 ließ er sich von der Modefotografin Else Ernestine Neuländer-Simon – besser bekannt als Yva – zum Fotografen ausbilden. In ihrem Studio in Charlottenburg entstanden seine ersten Selbstporträts.
Trotz Newtons Flucht vor den Nationalsozialisten, über Italien und Singapur bis nach Australien, blieb Berlin in seinem Herzen und er kehrte regelmäßig in seine Heimatstadt zurück. So produzierte er 1979 zum Beispiel für die zweite Ausgabe der deutschen Ausgabe der „Vogue“ eine fotografische Hommage an die Orte seiner Jugend.

Als Erinnerung an Newtons Zeit in Berlin präsentiert die Helmut Newton Stiftung nun im Rahmen einer Outdoor-Ausstellung, „Helmut Newton One Hundred“ rund 30 Fotografien auf einer 85 m langen Wand am Kraftwerk in Berlin-Kreuzberg – ganz Corona-konform und rund um die Uhr. Ergänzt werden die Motive mit einigen Zitate des Fotografen.

Ein Spaziergang während der trostlosen Zeit des Lockdowns lohnt sicher: Newton schuf ein unvergleichliches Werk subtiler Verführung und zeitloser Eleganz und begleitet und kommentiert den Wandel der Rolle der Frau in der westlichen Gesellschaft jener Zeit – das kam übrigens nicht immer gut an: Feministinnen reichten 1978 eine Unterlassungsklage gegen den „Stern“ an, um dem Magazin aus ihrer Sicht sexistische Darstellungen verbieten zu lassen. Auslöser war ein Titelbild, das Helmut Newton fotografiert hat. Die Unterlassungsklage bleib erfolglos.

Helmut Newton One Hundred
31. Oktober bis 8. November 2020
85m Wand am Kraftwerk, Köpenicker Straße 70, Berlin-Kreuzberg

Ausstellung

Blumen, Peitschen und Porträts: Robert Mapplethorpe: XYZ Portfolios

Vor rund 10 Jahren war ich mit meiner Mutter in Düsseldorf unterwegs, um mir „eine klasse Ausstellung“ anzuschauen. So waren ihre Worte und sie sollte natürlich – wie bei allen Kunstthemen – Recht behalten. Nun ja, angekommen im schummerigen Dämmerlicht erwarteten uns intensive Aufnahmen, stark und ungemein charakteristisch für den ausgestellten Fotografen: Blumen, verletzliche Gesichter und ja, mitunter auch eine Peitsche im Hinterteil. Dazwischen jede Menge Nacktfotos, die man eigentlich nicht mit seinen Eltern sichten möchte/ muss. Man war das komisch und nicht so geplant. Also nicht, dass meiner Mutter oder mir das peinlich gewesen wäre, das absolut nicht, aber die vielen betretenen Gesichter der, bis dato ahnungslosen, Besucher. Man kann sich das so vorstellen: Meine Mutter wild gestikulierend am Deuten, Analysieren und Interpretieren. Ich eher „ja, aha, alles gut und warum so laut erklären?“ und dazwischen viele rotbäckigen Damen und Herren, die sich doch etwas anderes vom Wochenendausflug ins Museum gedacht hatten. Seitdem sind jede Menge Jahre vergangen und Robert Mapplethorpe hat mich immer wieder auf meinen Wegen begleitet – ein Ausnahmekünstler, wie ich finde.

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Ausstellung News

Ausstellung: Karl Lagerfeld in Berlin

„Berlin ist wunderbar. Die Leute, die Architektur. Hier ist Reibung. Hier entsteht etwas. Man merkt, eine große Stadt wächst zusammen.“ Karl Lagerfeld 2002 über seinen Besuch in Berlin. Den Anlass für diese immerhin 3-tägige Stippvisite in der Hauptstadt gab, neben der Präsentation eines Buches und der Eröffnung einer Vernissage, ein Interviewtermin mit der WELT am Sonntag.
Für eben dieses Interview zog der in Berlin lebende Fotograf Daniel Biskup mit Karl Lagerfeld durch die nächtliche Metropole. Die Bilder sind – und das ist das ungewöhnliche – so normal, dass sie, abgesehen vom Motiv, auch bei einem Kneipenbummel jedes anderen Menschen hätten entstanden sein können. Kein aufwendiges Setting, keine Beleuchtung, es scheint, als würden Biskup und Lagerfeld nicht einmal von einer großen Entourage und Fans begleitet werden.
Eine Auswahl dieser Bilder werden nun unter dem Namen „Karl Lagerfeld in Berlin“ im Hotel de Rome präsentiert.

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Ausstellung

Lindberghs unerzählte Geschichten

Bildgewordene Legende – Vor rund dreieinhalb Jahren habe ich die einmalige Ehre gehabt, kurz mit Peter Lindbergh zu sprechen. Mich mit diesem Genie an Fotografen über seine Ausstellung in Rotterdam auszutauschen und klar, auch ein Fan-Foto zu schießen. Man war das klasse und bis heute ganz sicher eines meiner größten Modehighlights (dicht gefolgt vom Selfie-Schießen mit Karl Lagerfeld himself) mit allerhöchstem Gänsehautpotential. Dass Lindbergh dieses Jahr verstorben ist, hat mich dann irgendwie richtig traurig gestimmt – normalerweise habe ich das bei berühmten Personen nie, also den Hang zum Mitgenommen-Werden. Wisst ihr, was ich meine? Mich berührt es in den seltensten Fällen, wenn die sozialen Medien plötzlich mit Fotos und Anekdoten zu irgendwelchen Personen des öffentlichen Lebens überspült werden und jeder den Eindruck erwecken möchte: Ach Mensch, den kannte ich. Ich kannte Lindbergh nicht, nicht mal im Einsatz. Aber ich bilde mir ein, sagen zu können: Seine Bilder schon.

Bereits als Teenager habe ich mich in den vielen, vielen Fotografien verlieren können. Habe dabei von dem Glanz und Glamour der schillernden Modewelt geträumt. Jede Zeitschrift meiner Mutter wurde nach neuen Editorials durchforstet und teils ausgeschnitten bzw. an die Wand gepappt. Klappe ich nun Bildbände auf, überkommt mich irgendwo das Gefühl von Nostalgie. Von: Ach, als ich die Aufnahmen zum ersten Mal gesehen habe, war ich da und da. Ab Februar wird mich dieses Gefühl ganz gewiss wieder übermannen, denn dann wird im Kunstpalast Düsseldorf „Peter Lindbergh: Untold Stories“ gezeigt. Ich freue mich schon sehr, da kommt ein richtiges Kribbeln im Bauch auf. Bei dem ein oder anderen von euch auch? Das besondere an der Ausstellung ist, dass es die allererste selbst kuratiert Werkschau des Fotografen ist. 1944 geboren und in Duisburg aufgewachsen, hat vor seinem Ableben zwei Jahre an der Präsentation gearbeitet. Herausgekommen ist eine Zusammenstellung von 140 Arbeiten, die sein Oeuvre von den 1980er-Jahren bis heute veranschaulicht.

In der Ankündigung wird klar geteasert, dass viele bislang unerzählte Geschichten Teil der Schau würden. So seien ein Großteil der Aufnahmen noch nie in Ausstellungen gezeigt worden. Strecken aus Zeitschriften wie „Vogue“, „Harper’s Bazaar“, „Interview“ oder „W Magazine“ werden in Szene gesetzt und mittendrin – für Lindbergh typisch – der porträtierte Mensch statt überbordender Mode. Ich bin mehr als gespannt, was der Kunstpalast in Zusammenarbeit mit dem Peter Lindbergh Studio Paris dort auf die Beine stellen wird und kann es kaum erwarten, seine Arbeiten erstmals nach seinem Ableben im September 2019 in einem Museum betrachten zu können. Falls es jemand vor mir hinschaffen sollte, ich freue mich über eure Eindrücke und Feedback!

Die Ausstellung „Peter Lindbergh: Untold Stories“ wird vom 5. Februar bis 1. Juni 2020 im Kunstpalast Düsseldorf zu sehen sein.

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Die Dänische Königliche Bibliothek widmet Nick Cave eine Ausstellung: „Stranger Than Kindness“

(„Stranger Than Kindness: The Nick Cave Exhibition“; Bild: PR)

Eins vorweg: Ich bin kein Fan von der Musik von Nick Cave, bin aber sehr großer Fan von der Person. Ich glaube, das wird einigen Lesern ähnlich gehen, insofern dürften die News, dass sich in wenigen Wochen eine ganze Ausstellung dem Musiker widmet, für Aufmerksamkeit sorgen. Unterstützt wird „Stranger Than Kindness: The Nick Cave Exhibition“, so der Name der Ausstellung, durch den Hauptsponsor Gucci und der dänischen Stiftung Beckett-Fonden.

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Mode-Ausstellungs-Macht

(Prada Resort-Kampagne 2020; Fotos: Keizo Kitajima und Drew Vickers)

Puh, seit Abgabe meiner Masterarbeit sind zwar schon Monate vergangen und trotzdem fühlt es sich wie gestern an: Recherchieren, Ideen konkretisieren und das passende, finale Thema finden – Schweißattacken, größere wie kleinere Schreibblockaden und Abgabestress inklusive. In meinem Fall des wissenschaftlichen Arbeitens ging es um die Entwicklung von Modeausstellungen in den letzten Jahrzehnten. Ein spannendes Feld, wie ich finde. Hierfür habe ich diverse Experten von Häusern wie dem V&A, andere Institutionen sowie Designer zum Gespräch getroffen und einen einmaligen Einblick erhalten. Ich konnte mir ein mehr als umfangreiches Bild machen und wurde glücklicherweise auch mit einer Bestnote belohnt (worum es hier jedoch keinesfalls gehen soll. Angeben können andere überzeugender). Wie so oft folgte danach erst mal ein Loch, ein tiefes. Plumps, war ich da schnell reingefallen. Eine weitere Auseinandersetzung perlte in den Wochen nach Abgabe an mir ab, von Modeausstellungen wollte ich vorerst nichts mehr wissen.

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Ausstellung

Ist das Mode oder kann das weg!?

(© VOGUE Deutschland 2019; Foto: Priya Ahluwalia)

Wir hatten vor einigen Tagen schon am Rande drüber gesprochen, nun gibt es nähere Infos zur „Vogue Ausstellung“. Die gemeinsame Ausstellung der deutschen Vogue und des Museums Villa Stuck hat sich das Ziel gesetzt, Mode im Kontext von Gesellschaft und Kultur zu zeigen. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mode kommt nicht überraschend; dass man sich zu Führungen durch Mitglieder der Redaktion anmelden kann, hingegen schon.
Die Vorstellung, sich von Christiane Arp durch die Räume führen zu lassen oder durch Robert Emich, dem stellvertretenden Chefredakteur des Magazins, einen Blick hinter die Kulissen der Vogue vermittelt zu bekommen, klingt spannend und für die Vogue ungewohnt nahbar.

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