(Ai Weiwei, Tücher „Cats and Dogs“ und „Citizens‘ Investigation“; Foto: Courtesy of Taschen)
Ai Weiwei ist wohl das, was man mit Fug und Recht als ‚kontrovers‘ bezeichnen kann. Im vergangenen Jahr hat der Künstler in der „Welt“ erklärt, dass seine temporäre Wahlheimat verlassen will. Deutschland sei keine offene Gesellschaft, wie der 63-Jährige damals im Interview mit der Tageszeitung äußerte. Seinen Worten sollten Taten folgen: Mittlerweile wohnt der chinesische Künstler in Cambridge. Ob er wohl im Brixit-geplagten England eine offene Gesellschaft findet? Doch vielleicht ging es Ai Weiwei vor allem um ein Signal, immerhin benutzt er von Skulpturen und Installationen über Architektur bis hin zu Dokumentationen und Social Media eine Vielzahl von Medien, um die Gesellschaft und ihre Werte auf immer neue künstlerische Weise zu hinterfragen – warum nicht also ein Umzug, der im Feuilleton ausgiebig diskutiert wurde?
Als neuesten Streich hat Ai Weiwei Seidenschals und Taschen in limitierten Sammlerausgaben entworfen: Tragbare Kunst, denn die Motive entstammen Ai Weiweis „The Papercut Portfolio“.