(Susanne Sundfør „Music for People in Trouble“; Cover Artwork; Bild: Susanne Sundfør)
Susanne Sundfør? Klingelts? Richtig. Einige werden den Namen meist in Zusammenhang mit Röyksopp oder M83 gehört haben. Was wären Songs wie „Oblivion“ oder „Running To The Sea“ ohne ihre Stimme. Allerdings macht die Frau selbst gar nicht überwiegend elektronische Popballaden. Ihre Musik hat zwar auch Synthesizer Elemente, allerdings kombiniert sie oftmals klassische Elemente mit Instrumentalisierungen und Gesang und spielt selbst E-Gitarre und Klavier. Auf dem mittlerweile siebten Album – „Music for People in Trouble“ – lässt sie ihre Reise von Korea bis zum Amazonas einfließen und begleitet ihre wunderbare Stimme mit allerlei Instrumenten wie Klavier, Klarinette oder Saxophon. So werden z.B. Stücke wie „Good Luck, Bad Luck“ am Schluss zu einem eleganten Jazzstück.
„The Sound of War“, das längste Stück auf diesem Album, beginnt mit einem harmlos plätschernden Wasserfall und endet wie der Krieg meistens auch in düsterem Durcheinander, durchdrungen von ihrer fast nicht zu hörenden Stimme. Das Finale „Mountaineers“ mit einem fast predigenden John Grant wird mit elektronischen Effekten verzerrt und ähnelt durch ein opulentes Ende einem Übergang in eine andere Welt. Ja, „Music For People In Trouble“ ist mit Sicherheit kein Sommeralbum, aber was draußen aktuell herrscht, ist ja auch kein Sommer.