Ich gebe zu, diese Nachricht sorgte bei mir für Irritationen: Supreme kooperiert mit Jean Paul Gaultier – handelt es sich um einen verspäteten Aprilscherz? Nein, der französische Modeschöpfer hat tatsächlich einen „Drop“ für das amerikanische Streetwearlabel entworfen.
Wirft man einen flüchtigen Blick auf bisherige Kooperationspartner von Supreme und Jean Paul Gaultier, fällt auf, dass es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich beide treffen: Lacoste, Louis Vuitton, Comme des Garçons, Nike, Rimowa und Clarks auf der Seite von Supreme; Eastpak, Le Slip Français, Lindex, Seven & I., Target auf der anderen Seite – mittlerweile ist es fast einfacher, ein Label zu finden, was noch nicht mit dem ehemaligen „Enfant Terrible der Mode“ oder der Skateboard-Marke zusammengearbeitet hat. Klar, dass sich die Wege von Supreme und Jean Paul Gaultier irgendwann kreuzen mussten …
„Ich habe von Anfang in meinen Kollektionen mit Elementen der Sportbekleidung gearbeitet“, wie Jean Paul Gaultier der Vogue erklärte. „Es war einer meiner Codes und meine Obsessionen, ich habe sogar Ende der 80er-Jahre eine Linie – ‚Junior Gaultier‘ – entwickelt, die Sportswear im Fokus hatte. Mit Supreme wird diese Inspiration ihren Weg in eine neue Generation finden.“
Für die Supreme-Kollektion zitiert Jean Paul Gaultier unter anderen seine legendären „Fight Racism“-Entwürfe, was sicher eine charmante Idee ist, wenngleich es immer ein wenig einfallslos wirkt, wenn Erfolgsmodelle neu aufgelegt werden. Schön finde ich hingegen die Idee, Lourdes Leon als Kampagnenmodel auszuwählen, nicht zuletzt, weil sich die von Gaultier entworfenen Bühnenoutfits ihrer Mutter, Madonna, ins visuelle Gedächtnis gebrannt haben.
Die „Supreme x Jean Paul Gaultier“-Kollektion ist ab dem 11. April 2019 erhältlich. Und nach vermutlich 10 Minuten ausverkauft.
JayKay
3. April 2019 at 09:02Ich bin gespannt und freue mich drauf!
Stephanberlin
3. April 2019 at 13:20Plötzlich wollen alle totgesagten eine Wiederbelebungsspritze von Supreme…wie auch schon Meissen neulich!
Horst
3. April 2019 at 16:34…wobei ich Meissen ganz lustig fand, @stephanberlin 🙂
Bei JPG schwingt allerdings eine gewissen Tragik mit.
fred
3. April 2019 at 19:30Supreme ist einfach nur noch eine riesen Geldmaschine geworden. Schade. Sogar schon Focus-Thema. Dann hat man verloren. Wie uncool kann eine Marke werden? Supreme gehört an kleine Skater-Hintern. Da ist es am besten. Es wird einfach nur Geld gemacht und generiert. Das Zeug ist jetzt wahnsinnig teuer. In fünf Jahren will es keiner mehr haben. Collabos sind toll. Aber mittlerweile ist es einfach alles willkürlich. Und die Dummen rennen und kaufen.
Horst
3. April 2019 at 19:43@Fred Bezüglich uncool – stimmt, hat was von Abercrombie & Fitch.
fred
3. April 2019 at 20:58@Horst
Ja, stimme Dir zu. Ausverkauf und uncool werden.