(Bild: Sébastien Zanella)
Karl Lagerfeld sagte einmal: „Wer auf meiner Party über Kinder oder das Wetter redet, wird nicht mehr eingeladen“. Nun möchte ich hier natürlich nicht über das Wetter plaudern, dennoch lieferte mir ein flüchtiger Blick auf meine Wetter-App den Beweis für eine gefühlte Veränderung: Es wird tatsächlich wärmer und ja, wir haben sonnige Aussichten.
Neben einer Vorliebe zur kurzen Hose, zu der sich übrigens mein Verhältnis zu Flip-Flops antiproportional verhält, ändern sich bei mir auch die Duftgewohnheiten – weg von den schweren Parfums, hin zu sommerlich-leichten Düften.
Das Phänomen des Sommerduftes ist nicht neu, Jil Sander dürfte es gewesen sein, die 1989 mit „Sun“ die Marschrichtung vorgab, einem Duft explizit einer Jahreszeit zuzuordnen. Nun kann man „Sun“ natürlich auch bei „Rain“ oder „Snow“ tragen, was der Name aber impliziert, ist die zu erwartende Frische, wenn man den Duft auf die Haut aufsprüht. Nun wusste Jil Sander natürlich genau, was sie auslöst, als entschieden wurde, den Duft „Sun“ zu nennen: Parfummarketing zählt neben dem für Kosmetikmarken zu den Königsdisziplinen, weil da einfach die Leute versammelt sind, die es erfunden haben. Da wird nicht im Ungefähren herumgestochert, man kennt die Motive der Kunden und weiß ganz genau, wie und womit sich neue Begehrlichkeiten bei bestehenden und Neukunden wecken lassen …
Als neuesten Streich gesellen sich glich drei Düfte zu den Sommerdüften hinzu, bei denen die Schlagworte Sonne, Himmel, Garten und Meer sinnbildlich für nicht enden wollenden Urlaub mit einzigartigen Zielen stehen.
Die „Parfums des Cologne“ von Louis Vuitton, im Detail „Sun Song“, „Cactus Garden“ und „Afternoon Swim“, haben sich das Ziel gesetzt, das Gefühl des kalifornischen Sommers anzukündigen. Freiheit und Kreativität der amerikanischen West Coast dienen hierbei als Inspiration für die Düfte – mit der Leichtigkeit eines Colognes gepaart mit der Raffinesse eines Parfums.
Kreiert wurden die neuen Louis-Vuitton-Düfte von Jacques Cavallier Belletrud, der für die Maison unter anderem schon „Apogée“, „Au Hasard“ und „Attrape-Rêves“ verantwortet aber 1998 für Jil Sander auch schon „Sander for Men“ entwarf. „Ich träumte davon, ein luftiges Parfum zu kreieren. Sun Song, Cactus Garden und Afternoon Swim sind die Farben des Sommers und seiner endlosen Nächte. Es sind Düfte des Lichts, mit Noten, die zerbersten, um ihre Natürlichkeit zu enthüllen“, so Jacques Cavallier Belletrud.
Mit Jacques Cavallier Belletrud wurde von Louis Vuitton ein Parfumeur ausgewählt, dem die Liebe zum Duft schon in die Wiege gelegt wurde: Cavallier wurde in Grasse, „der Hauptstadt des Parfums“, einer Stadt, die seit Jahrhunderten für ihre Parfumherstellung bekannt ist, geboren, in einer Familie, die dort seit dem 15. Jahrhundert lebte. Während andere Jungs im Alter von zehn Jahren Zeitungen austragen, begann er, in einer Parfümfabrik in Grasse zu arbeiten.
Um die Energie jener neuen Düfte zu unterstreichen, lud Louis Vuitton den in Los Angeles lebenden und arbeitenden Künstler und Filmemacher Alex Israel dazu ein, das Packaging der neuen Colognes Perfumes zu gestalten. Das passt perfekt, möchte man da sagen da, wenn man einen Blick auf den Instagram-Kanal des Amerikaners wirft. Verankert und intensiv inspiriert durch seine Heimatstadt Los Angeles, einer Metropole der Kontraste und deshalb so treffend als Stadt der Engel bekannt, wo der Himmel, den Israel so zu malen liebt, zweifellos einzigartig ist.
Nun geht es bei Düften natürlich nicht (nur) um ein schönes Packaging, sondern um die olfaktorische Wahrnehmung: „Sun Song“ erhebt die Orangenblüte zu einem Parfum, während „Cactus Garden“ exotischen Maté-Tee zu einem Duft vereint. „Afternoon Swim“ veredelt die Frucht der Orange zu einem Parfum. Am besten ist es natürlich, die Düfte selbst auszuprobieren, genauso, ob man Düfte zum Sonnen aufträgt. Aber auch die Sommernächte können bekanntlich sehr lang werden …
Maximilian
17. April 2019 at 11:06Hört sich toll an, was kostet denn der Spass?
Horst
17. April 2019 at 16:02@Maximilian ca. 220 Euro in der 100ml Version. Da ist dann aber nicht der Koffer oder die Reisepackung dabei 😉