(„Silver Lockit“; Virgil Abloh und Louis Vuitton für Unicef; Bild: Louis Vuitton)
Die beste Nachricht zuerst: Seit 2016 hat Louis Vuitton durch den Verkauf der „Silver Lockit“-Armband- und Anhänger-Kollektionen, inspiriert vom aufbruchssicheren Zylinderschloss, das 1890 von Georges Vuitton entwickelt wurde, über 18 Millionen US-Dollar für Unicef gesammelt. Jedes Jahr werden neue Versionen des Armbands lanciert, für jedes verkaufte „Silver Lockit“ von Virgil Abloh werden 100 Dollar an die Hilfsorganisation gespendet.
Gelauncht wurden die „Silver Lockit“-Armbänder schon Anfang April und sie werden – nicht zuletzt, weil Virgil Abloh für das Design verantwortlich war – schnell vergriffen sein. Für Abloh, der von 2018 bis 2021 künstlerischer Leiter von Louis Vuitton war und im vergangenen November viel zu früh verstorben ist, war es die zweite „Silver Lockit“-Armband-Kollektion, deren Hauptzweck ist, Kinder in Not durch die Partnerschaft des Luxusunternehmens mit Unicef zu unterstützen.
Das Design der „Silver Lockit“-Armbänder 2022
Die neue Kollektion für das Jahr 2022 wurde von Virgil Abloh erneut neu interpretiert und erinnert an seine erste „Silver Lockit“-Kollaboration – mit denselben Virgil Abloh-Signaturen – aber mit neuen Materialien und Farben: Kette, Vorhängeschloss und Louis Vuitton-Charm in natürlichem oder schwarzem Titan, mit neongelben, regenbogenfarbenen oder schwarzen Kordelarmbändern.
Im Rahmen der Zusammenarbeit von Louis Vuitton mit Unicef wurden zahlreiche Nothilfemaßnahmen unterstützt, darunter die Folgen der COVID-19-Krise in Indien im Jahr 2021, die Explosion im Libanon im Jahr 2020 und die sich entwickelnde Situation in Afghanistan im Jahr 2021. Louis Vuitton leistet auch einen Beitrag zu den Hilfsprogrammen von Unicef nach den Angriffen von Boko Haram in Nigeria, während der Rohingya-Krise von 2018 bis 2019 in Bangladesch; inmitten der Notsituation im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, im Jemen und vielen anderen in den letzten sechs Jahren.
paule
6. April 2022 at 11:00Bei all dem Geld, was die haben, brauchen die diesen Tinnef, um zu unterstützen und zu helfen? 19 Millionen spüren die nicht. Das können die auch ohne das lahme Bändchen spenden. Tue gutes und rede darüber. Sie sollten sich schämen, Leuten so ein billiges und wertloses Ding anzudrehen. Diese Zeit ist nun wirklich vorbei.
JayKay
6. April 2022 at 14:34Das was Paule geschrieben hat, habe ich auch beim Lesen des Artikels gedacht, hätte es aber ein wenig zurückhaltender umschrieben. Aber er hat voll und ganz recht! Problematisch wird es, wenn LV auch noch einen Gewinn bei dem Artikel machen würde. Mich hat der Kaufpreis interessiert. Momentan gibt es bei LV wohl ein Lockit Bändchen aus Sterling Silber welches 515€ kostet und davon sollen 200€ an UNICEF gehen. Der Kunde soll einen Anreiz zum Spenden haben, das habe ich verstanden. Dann müssten aber die 200€ des Kunden und zusätzlich die restlichen 315€ von LV gespendet werden. – Weil: 200€ spenden kann der Kunde auch so, ohne LV. Für die Relation: Ich hatte letztens gelesen, dass LVMH 16 Milliarden Dollar für den Kauf einer Uhrenmarke ausgegeben hat.
paul
6. April 2022 at 18:24@JAYKAY
515 Euro? Für ein Stück Faden? Es ist absurd. Einen Anreiz zum Spenden. Nun ja. ich kann 200 euro spenden und für 300 fahre ich wo hin. Und dann lass ich mir von einem verstrahlten Hippie ein Festival-Armbändchen schenken oder geb ihm 5 Euro dafür. In einer Zeit wie dieser finde ich das absurd. Und Geld machen auf Kosten der Ärmsten, das ist einfach übel. Die Leute, die das machen sind menschlich arm und die Leute, die es kaufen sind „Opfer“. Es ist einfach wertloser Kram mit sehr wenig Silbergehalt. Ich würde es verstehen, wenn es etwas tolles wäre. Aber das hat einen Wert von vielleicht 10 Euro. Und wie Silber teilweise gewonnen wird, darüber wollen wir mal gar nicht sprechen…
Ich pflichte JAYKAY bei. Und ich sag es etwas weniger zurückhaltend. Wir sollten unsere Zeit anders bewerten. Es ist nicht mehr 2019. Ganz ehrlich, ich möchte keine 200 Euro von jemand, der es sich leisten kann, sich so einen Schrott für 500 Euro zu kaufen. Ich fand es schon immer pervers, wenn sie Kaviar fressen, um für Hungrige zu sammeln.
Carsten
8. April 2022 at 17:08Spenden ist ja gut. Wenn man spendet, kann man das im nächsten Jahr bei der Einkommensteuer geltend machen. In diesem Fall kann das aber nur LV für sich tun. The Winner takes it all.
Eva Parke
9. April 2022 at 16:35Mir gefallen die Bändchen irgendwie nicht … und ich ziehe es vor, mich nicht als Spenderin zu kennzeichnen. Aber an dieser Stelle will ich eine kleine Lanze für LVMH brechen, da die Arnaults zahlreiche Projekte mit ihrem Geld unterstützen. Darunter auch solche, die nicht an die große Glocke gehängt werden.
Ob man das gut findet, dass Mäzene auch die Aufgaben des Staates und anderer mit Budgets ausgestatteter Organisationen übernehmen, ist jedermanns persönliche Sache. Ich vermute, dass unsere Welt ohne das Engagement der allseits bekannten Spendenweltmeister deutlich schlechter dran wäre.
Man muss sich ja nur mal dessen vergewissern, dass von den benötigten 4,6 Millarden Euro für die Hungerhilfe in Afghanisatn nur 2,6 Milliarden (davon von Deutschland 200 Mio.) zusammengekratzt werden konnten … dass Selenskyjs Internet von Elon Musk kommt …
paule
10. April 2022 at 20:15@EVA
Du brichst immer eine Lanze für LVMH. Das macht mich kritisch. Bist Du mit denen beruflich „verbandelt“?