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Seriously Style.com?!

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Bild: Style.com

Was das wohl gibt? Seit geraumer Zeit geistert eine Modeeilmeldung durch sämtliche Kanäle von Facebook und Konsorten: Style.com wird zum E-Commerce-Unternehmen umgewandelt.
Voraussichtlich ab Herbst wird die weltweite Anlaufstelle Nummer Eins in Sachen Laufstegberichte zum Condé Nast-Online-Einkaufshimmel umfunktioniert. Nachrichten und Modereporte werden dann aller Wahrscheinlichkeit zur amerikanischen Vogue weitergeleitet. Was aber soll das ganze Tamtam, kann nicht alles so bleiben wie es ist (meinen nostalgischen Lieblingsausruf mag ich euch wirklich nicht vorenthalten)?
„Nein, kann es nicht“, würde jetzt Charles Townsend antworten und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Als CEO von Condé Nast hat er es sich zum Ziel gesetzt, seine Magazine in einem gemeinsamen Onlinestore auf den passenden Nenner, sagen wir lieber auf die passende Domain, zu bringen. Die heißt in diesem Fall Style.com und wird seit nunmehr 14 Jahren erfolgreich mit internationalen Mode-News gefüttert.

Ich gebe zu, dass ich etwas verwundert über diese Nachricht bin. Beinahe etwas traurig – wobei, das wäre an dieser Stelle mehr als übertrieben zu schreiben. Warum ich dieses Gefühl von Wehmut verspüre kann ich überhaupt nicht auf den Punkt bringen: Ist es die Angst, das ich fortan nicht mehr die Modewochen vor dem Rechner verfolgen kann und dabei laienhaft nach den Newfaces und Trends der Saison suche?

Vielleicht, vielleicht sind es aber auch die vielen Modeinspirationen und Details (meine Lieblingsfunktion, soviel steht fest)! Beides erinnert mich an meine wertvolle Anfangszeit als fleißige Praktikanten- und Stylingassistenzbiene, mit Block und Stift habe ich versucht die vielen Entwürfe zu analysieren. Wie oft habe ich mich durch die Bilder geklickt und gedacht „das ist es, so muss Mode aussehen!“.

Ob es zukünftig auf der Website der amerikanischen Vogue genau so weiterlaufen wird, ist schwer abzuschätzen. Ich würde es mir wünschen und hoffe insgeheim noch auf einen verspäteten Aprilscherz. Was haltet ihr von den Umstrukturierungsplänen und apropos, was für Erinnerungen oder Gewohnheiten verbindet ihr mit Style.com?

  • Lisa
    28. April 2015 at 22:34

    Für mich ist der immer kluge, manchmal scharfzüngige Modekritiker Tim Blanks unweigerlich mit Style.com verbunden. Ich frage mich, wie kritisch die Kritiker noch sein dürfen, wenn sie die Schauen für Vogue analysieren werden…

  • Horst
    29. April 2015 at 00:34

    Ha, da hat Condé Nast doch eine hübsche Methode gefunden, den Umsatz weiter anzukurbeln. Das Fachpublikum wandert eh zur Vogue mit und die Domain „style.com“ ist langfristig betrachtet die bessere Domain für einen Onlinehandel.
    Schade ist es trotzdem …