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Schulter, Rücken oder Hand a.k.a. Wie (er)trage ich meine Reise am besten?

 

Weekender sind etwas Tolles. Sie sehen, besitzt man den nötigen Geschmack, sehr elegant aus, lassen sich gut über der Schulter und in der Hand tragen und haben eben (meistens) genügend Platz, um alles für ein Wochenende unterzubekommen. Weekender gehen allerdings genauso tierisch auf die Schulter, sind meistens nicht sonderlich vielseitig und haben eben nur Platz für ein Wochenende. Was also tun, wenn man vielleicht mal etwas länger als zwei Tage verreist, vielleicht kein Taxi in die Stadt nimmt und den ganzen Kram schleppen muss oder einfach schon eine kaputte Schulter hat?

Ja, es gibt den Trolley, aber auch da hat man halt meistens nicht beide Hände frei. Ich wollte es also wissen, war vier Tage in Paris und zwar mit einem Rucksack. Nein, wir begeben uns jetzt nicht in die unattraktive Trekking-Richtung. Es handelt sich um den F512 Voyager der Firma FREITAG. Und so begab es sich, dass ich mich auf den Weg in die französische Hauptstadt machte.

Packen
Das Schlimmste: Packen. Finden einige ja sehr spannend und mit der richtigen Musik lustig, ich aber nicht. Der F512-Rucksack ist im Grunde eine riesige Tasche mit ganzen 43 Litern Fassungsvermögen und damit etwas größer als mein Weekender. Es passt viel rein, allerdings bietet der F512 Voyager außer einer kleinen Innentasche mit Zipper keine weiteren Taschen im Inneren. Dafür befindet sich zwischen Innenraum und Äußerem eine Tasche, in die man allerlei Dinge wie Stadtplan, IPad oder Laptop verstauen kann. Beim Packen selber müsst ihr aber trotz Rucksack-Mechanik nichts beachten, denn tatsächlich fällt (Spoiler) nichts großartig durcheinander, wie man vielleicht vermuten mag. Das liegt vor allem an dem großen Sicherheitsgurt, der alles von außen zusammenhält.

Unterwegs
Den F512 Voyager kann man entweder per Hand am Griff transportieren oder aber eben als Rucksack auf den Rücken schnallen. Ersteres ist beim Weekender der Fall, also wähle ich die Rucksack Version. Erst einmal deutlich bequemer beim Tragen (man wird ja nicht jünger) und man hat beide Hände frei. Die Tragegurte sind beide aus Autogurten gefertigt und äußerst robust. Ein wenig mehr Polsterung hätte gutgetan, gerade wenn der Rucksack etwas schwerer wird. Bei drei Tagen Gepäck ist das nämlich schon einiges wert. Außerdem sollte man sich überlegen, was man in den Rucksack packt. Einfach so reingreifen und etwas rausholen gestaltet sich schwieriger als beim Weekender. Und auch das Fach zwischen außen und innen ist vergleichsweise schwer erreichbar. Ansonsten ist der Rucksack die eindeutig komfortablere Art zu reisen.

Stil
Über Stil kann man ja bekanntlich streiten und natürlich ist ein Weekender aus Leder im klassischen Sinne edler und macht mehr her. Für Leute mit Geltungsbewusstsein und einem Hang zu Luxus ist der Rucksack also vielleicht nur bedingt etwas. Das Gute bei FREITAG ist, dass man eine große Auswahl an Unikaten im Store hat und so ist mit Sicherheit auch etwas weniger Auffälliges ohne viel Schrift wie das Modell im Test mit dabei. Meine Erfahrung: Der Rucksack kann mit dem richtigen Look genauso gut aussehen, wie ein teurer Weekender mit einem schlechten Look stillos und daneben wirken kann.

Fazit
Ich werde in Zukunft öfter zu Alternativen zum klassischen Weekender greifen. Besonders wenn es sich um Aufenthalte handelt, die länger als ein- oder zwei Nächte sind. Für alles was kürzer ist, darf es wieder ein bisschen unpraktischer sein.

*Das Modell aus dem Test wurde uns für Testzwecke netterweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an FREITAG. Inhaltlich wurde keinerlei Einfluss genommen.

  • Stephanberlin
    12. März 2019 at 10:14

    Ich bekam doch letztes wahrhaftig in der Bahn ein Kompliment, weil ich einen einigermaßen schicken Weekender dabei hatte… und keinen Rollkoffer. Männer mit Mini-Rollkoffer sehen am schlimmsten aus, wie ne Flugbegleiterin mit High Heels!. Einzige Entschuldigung: Bandscheibenvorfall! Rucksack find ich ok, besonders, wenn er eher groß ist! Das Teil hier von Freitag find ich gut, wobei Freitag echt schon ein Klischee ist…wie Louis Vuitton. Aber egal!!

  • Jan Who
    12. März 2019 at 12:32

    Ein bißchen Klischee kann ja manchmal nicht schaden wie ich finde ;). Merci für den Kommentar!