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Saisonmüde

(Bild: Gosha Rubchinskiy, Instagram)

Diese Woche ereilen uns Informationen aus dem Bereich Streetstyle, denen wir natürlich eine kleine Berichterstattung auf Horstson widmen wollen: Kein Geringerer als der hoch umjubelte und in letzter Zeit oft bis unzählig häufig für seine Crossover-Kollektionen besprochene Modedesigner Gosha Rubchinskiy verkündet über Instagram, dass bei ihm und seinen Designaktivitäten alle Blicke Richtung „something new“ gerichtet sind.

So würde fortan bewusst auf saisonale Kollektionen verzichtet und generell: „We will stop Gosha Rubchinskiy brand as you`ve known it“. Was genau dabei für die Zukunft bestimmt sei, bleibt bei dem cleanen Beitrag jedoch erst einmal unbeantwortet. Interessant ist jedoch für uns Modekonsumenten und -liebhaber, dass somit nach Traditionshäusern wie Burberry und Tommy Hilfiger, eine weitere, und gerade bei der nächsten Generation an kaufkräftigen Zielgruppen beliebte Modehausnummer bewusst gegen das schnelllebige Karussell steuert.
Kein Wunder, werden die Termine im eng gestrickten Geflecht aus Saisonpräsentationen, Zwischenkollektionen und dem dazugehörigen Orderwahnsinn für den Konsumenten immer unübersichtlicher. Hierfür spricht zudem ein Interview-Schnipsel, den ich in einem Beitrag auf Hypebeast anlässlich der Dover Street Market Wiedereröffnung in Peking gefunden habe. Rubchinskiy erwähnt hier, dass er mitunter müde von der ständigen Saisonarbeit als Designer sei und sich fortan auf projektbasierte Dinge konzentrieren wolle.

Dass hört sich doch spannend für alle Fans und Freunde des Labels an, ich für meinen Teil bin gespannt auf die Neuerungen – auch und gerade deshalb, weil ich bislang noch nicht wirklich vom Hype um Rubchinskiy und Designerkollegen wie Gvasalia angesteckt worden bin. Was haltet ihr von der Nachricht und hat ggf. schon jemand unter uns mehr Informationen vorliegen? Ich freue mich über Feedback und wünsche eine gute Restwoche!

  • Peterkempe
    5. April 2018 at 14:41

    Sehr gut, das ein Designer der neuen Generation sein System aendert. Im Prinzip ist es jedem klar, das etwas passieren muss,weil der Konsum und auch die Herstellung, Kreation etc. Gar nicht mehr im hochwertigen Segment dem Tempo standhalten kann. Luxusbrands die wie Fast Fashion Brands agieren ein Anachronismus in sich. Gosha aendert freiwillig etwas ,die meisten Konzerne kaschieren ihre Einbrueche noch, werden aber auch in Zukunft andere Wege gehen muessen, weil die Budgets auch knapper werden. Lustig Julian, fuer deine Altersgruppe konzipiert sprechen dich die Hype Marken nicht an, werden in der Realitaet, dann von wesentlich älteren Konsumenten gekauft. Gosha Sachen sind oft ganz normale Alltags
    Teile, die man super gut kombinieren kann und als Einzelteil eh nicht saisonal wirken.

  • fred
    6. April 2018 at 23:16

    Ich finde die Sachen nicht so spannend. Es sind, wie erwähnt, meist Alltagssachen. Es ist das, was man vor einigen Jahren „Normcore“ nannte. Aber ist das als Konzept tragfähig? Für die vielen Colabs sicher gut, lassen sich die eigenen Kollektionen abmischen. Aber trägt es sich über 10 Jahre? Will man zehn Jahre lang Ostblock-Chic? Die Elemente von Ostblock-Chic sind schnell aufgezählt: Helle Jeans, übergrosse T-Shirts, Trainingsklamotten, Regenjacken, Plastik, einige Schriftzeichen, weisse Billigsneaker, etwas Militärkram. Damit kann man nicht über Jahre ständig wechselnde Kollektionen machen. Zumal auf den Strassen ohnehin dieser Stil vorherrscht. Man bringt auf die Strasse, was dort ohnehin schon ist: einen weiteren Fan-Schal.

  • Reinhard
    9. April 2018 at 23:44

    Richtige Entscheidung. Rubschinskiy funktioniert nicht als eigene Kollektion sondern nur in Kooperation mit anderen Marken. Selbst da aber nur begrenzt,