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Saint Laurent verzichtet auf Modenschauen – zumindest vorerst

(Saint Laurent Rive Droite / Lomography; Foto: Saint Laurent)

Nachdem die Pariser Männer- als auch Haute-Couture-Schauen schon vor wenigen Wochen offiziell abgesagt wurden – sie waren ursprünglich für Juni bzw. Juli 2020 geplant – und die Fashion Week in Mailand den Schauenplan radikal gestrafft hat (Männer- und Damenschauen werden gemeinsam im Spätsommer gezeigt), geht Saint Laurent einen eigenen, sehr konsequenten Weg.

Das französische Label ist sich der gegenwärtigen Umstände und des radikalen Wandels bewusst und hat daher beschlossen, das Tempo selbst in die Hand zu nehmen und seinen Zeitplan, nun ja, umzugestalten. Im Ergebnis bedeutet das, dass Saint Laurent seine Kollektionen in keinem der vorgegebenen Schauenpläne für 2020 präsentieren wird. Stattdessen wird die Marke ihre Kollektionen „nach einem von Kreativität getriebenen Plan mit einer aktuellen Perspektive“ präsentieren, wie es in der Pressemitteilung bekannt gab.

Saint Laurent ist ganz sicher nicht das einzige Label, das einen eigenen Weg gehen wird: Auch die Berlin Fashion Week, die eigentlich vom 28. Juni bis zum 2. Juli 2020 stattfinden sollte, wurde aufgrund der Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen, die zur Eindämmung des Virus beschlossen wurden, abgesagt. In welcher Form für einen Ersatz für das Berliner Dschungelcamp- und GNTM-Ex-Teilnehmerinnern-Gipfeltreffen gesorgt wird, ist bisher unklar, vielleicht liefert aber Ermenegildo Zegna die notwenige Inspiration: Das italienische Label wird die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 im Rahmen einer digitalen Präsentation zeigen.

Vielleicht ist es der richtige Zeitpunkt, alte Zöpfe abzuschneiden und sich gänzlich von dem bisherigen Schauensystem freizusprechen, oder?

  • Peter Kempe
    30. April 2020 at 09:42

    Finde ich gut ! Und vielleicht kehren wir dahin zurück das einfach nachmittags in den Salons der Modehäuser wieder kleine Defilees sind in der die Kunden und die Presse durch die ganze Saison die Kleider vorgeführt bekommt. Immerhin war das früher die Zugangsvoraussetzung um überhaupt als Couture Haus aufgenommen zu werden das man 32 mal mit eigenen Models seine Kollektion zeigt.