Einen Seemannspulli, den sogenannten Troyer, braucht jeder Mann in seiner Grundgarderobe. Das behaupte ich jetzt einfach mal frech und nicht nur, weil der Großteil der Horstson-Autoren in Hamburg wohnt. Natürlich meine ich nicht die landläufige Version eines Troyers mit dem Reißverschluss, sondern die oldschool Variante mit der geknöpften Schulter. Selbst Designer wie Dries van Noten oder Dior greifen immer wieder auf das Original zurück – selbst Coco Chanel stattete ihre Geschlechtsgenossinnen schon 1913 in Deauville damit in ihrer ersten Boutique aus. Langsam aber sicher hat der Pullover aber im 20. Jahrhundert die Häfen verlassen und ist als Klassiker in aller Welt in die Kleiderschränke gewandert.
Bild: Le Slip Français
Die besten Seemannspullis kommen seit 1889 aus der Basse-Normandie – genauer gesagt aus einem Ort, der fast an der Atlantikküste gelegen ist: Saint-James. Bis heute wird die Kleidung des gleichnamigen Labels aus fester Wolle und „Made in France“ hergestellt und halten so jeden Strandspaziergänger warm, genauso wie sie sich auch beim Schneesturm in New York als strapazierfähig erweisen.
Saint James kooperiert nun mit einer sehr jungen französischen Institution, die sich als Lieferant des offiziellen Shops der „Assemblée nationale“ in Paris, dem französischen Parlament, einen Namen gemacht hat: „Le Slip Français“.
Bild: Le Slip Français
Gegründet wurde „Le Slip Français“ von Guillaume Gibault mit dem Ziel, das Bewusstsein für Textilien aus dem eigenen Land wiederzuerwecken. Gibault fand in der französischen Provinz genau die Manufakturen, die seit Jahrzehnten auf gute Materialien und solide Machart setzen. Die Werbekampagnen im Retrostil bewegten viele Jungs auf die mit der Trikolore versehenen „Caleçons“ umzusteigen
Glücklicherweise sind die Sachen seit einem Jahr auch in Deutschland erhältlich. So ist es dann nicht weiter verwunderlich, dass, kurz bevor es richtig kalt wird, nicht nur die tollen Unterhosen für „Gentlemans Sailors“ an den Start gehen, sondern auch die herrlich warmen Marinepullis aus der Normandie. Schöne Details, wie Armpatches in Streifen oder gravierte Knöpfe, veredeln die robusten Pullis.
Bilder: Le Slip Français
Was die Franzosen verschweigen, wir aber allein schon wegen der Jahreszeit empfehlen, ist, außer natürlich der traditionellen Marinemütze, dem Pulli und den „Le Slip Français“-Unterbuxen, sich zusätzlich nach einer richtigen Hose dazu umzuschauen – sonst könnte es untenherum doch etwas zugig werden. Wer nicht auf die üblichen Jeans zurückgreifen will, sondern sich stilecht dazu eine Klapphose kaufen möchte, wird zum Beispiel beim Hamburger Uniform- und Tropenausstatter Ernst Brendler fündig …
Die Kollektion aus der Kooperation zwischen Saint James und Le Slip Français ist ab sofort online erhältlich – auch für Nicht-Franzosen oder Nicht-Norddeutsche die perfekten Winterklassiker …
Siegmar
28. Oktober 2015 at 10:44ich will den Pulli mit den Knöpfen und natürlich auch die Unterhosen, beides sehr schön.
thomash
28. Oktober 2015 at 11:32Super Pullover! Und Brendler ist ja einer der besten!