Dior Herren Sommerkollektion 2025; Foto: Brett Lloyd
Wir sind spät dran, allerdings ist die Sommerkollektion von Dior, die Kim Jones vor wenigen Tagen in Paris präsentierte (hier geht’s zur Aufzeichnung), auf jeden Fall eine Review wert – zu schön sind die Entwürfe des Designers.
Den Fokus der Kollektion legte Kim Jones auf Handwerkskunst – allerdings nicht „nur“ auf die der technisch ausgefeilten Stoffe, Schnittführungen und Nähte. Unter der Leitung des Briten wurden Motive des südafrikanischen Keramikers Hylton Nel aufgegriffen und mit dem Know-how des Savoir-faire kombiniert.
„Es gibt immer eine biografische Note, wenn es um das Haus geht – die von Christian Dior und die Nachfolge der Designer – hier kombiniert mit dem Leben des Keramikers Hylton Nel“, wie Kim Jones erklärt. „Im Fall von Christian Dior, Hylton Nel und mir selbst handelt es sich um eine Idee paralleler Wege mit unterschiedlichen Geschichten.“
Betrachtet man die , fällt auf, dass Männer-Arbeitskleidung und das Archiv der Haute Couture von Dior für Frauen neu interpretiert – so sind die Silhouetten regelrecht skulptural aber dennoch immer praktisch, inspiriert von der Sprache der Keramik. Der Bezug zur Haute Couture wird am ehesten durch die Verwendung einer unverwirklichten Skizze von Yves Saint Laurent für einen Mantel aus der Herbst-Winter-Saison 1958 deutlich. In Diors Sommerkollektion 2025 erscheint sie nun realisiert und beeinflusst weitere Looks. Das Schal-Kragen-Motiv, das sich durch die gesamte Kollektion zieht, stammt von einem weiteren Stück aus der Feder von Yves Saint Laurent aus Diors Herbst-Winter-Saison 1960.