Ich mag Herausforderungen: Wenn du erst nicht weißt, was dich erwartet, dann überrascht wirst und anschließend eine (hoffentlich) positive Bilanz ziehen kannst. Ziemlich genau so verlief mein Tag mit Strellson: Das Schweizer Mode- und Lifestyleunternehmen hat anlässlich seiner „Bianchi for Strellson URBAN MOBILITY“ Edition nach Berlin geladen und im Rahmen eines wirklich spannenden Fahrradrennens das erste Bianchi Folding Bike vorgestellt …
Bild: Strellson
Eine Einladung zum gemeinsamen Fahrradfahren? Hätte man mich noch vor ein paar Jahren gefragt, hätte ich wahlweise auf meinen negativ behafteten Erfahrungsschatz (im Volksmund heißt es oftmals „bergauf- und bergabfahren“, bei mir hieß es regelmäßig „bergauf-geben“) verwiesen oder etwaige Einladungen an meinen velo-verrückten Vater weitergereicht. Kindergeburtstage samt Rad wurden gemieden, Mountainbike-Rallyes endeten oftmals im Brennnesselfeld und den Fahrradführerschein aus Grundschultagen habe ich bis heute nicht bestanden. Glücklicherweise hat sich meine Einstellung geändert: Ich plane, nach Expeditionen an den oberitalienischen Seen und dem Rheintal, einen Aufstieg auf den Gotthardpass, erkunde Städte wie Amsterdam aus der Sattelperspektive und radle fast täglich durch Hamburg.
Bild: Strellson
Ich gebe zu, dass ich die letzten Tage wirklich aufgeregt war. Bislang hatte ich keine Idee, was uns im Strellson Store Berlin in Mitte erwartet, außer dass es für die schnellsten Fahrer ein nagelneues Klapprad als Belohnung gab. Ich musste einfach gewinnen, keine Rücksicht auf Verluste. Blauäugig und siegessicher habe ich mir bis zum ersten Zusammentreffen der sogenannten „Konkurrenz“, Autoren und Blogger verschiedener Plattformen, ernsthafte Chancen auf den Sieg ausgemalt. Kaum in der Münstraße angekommen, erwiesen sich diese als eher unwahrscheinlich: Erfahren, ebenfalls angespornt und allesamt ortskundig. Als Hamburger Vertretung lag ich somit schon einmal auf den hinteren Rängen. Egal, dabei sein ist alles, dachte ich mir und widmete mich näher der „Bianchi for Strellson“-Mode (definitiv empfehlenswerte Sportswear für Regentage im hohen Norden). Das eigentliche Herzstück, die Folding Bikes, konnten bereits im Store begutachtet werden und machten selbst im Stillstand eine gute Figur. Nebenbei frequentierte ich überdurchschnittlich oft das Schweizer Buffet und schlug mir den Bauch mit Bircher-Müsli und Rivella voll.
Bilder: Julian
Pünktlich zum Start bekam ich Herzklopfen, begutachtete ein letztes Mal das „Kleine Schwarze“ (die Räder sind wesentlich handlicher und kompakter als herkömmliche Klappräder) und schoss beim entscheidenden „Go!“ los. Bereits nach wenigen Metern verlor ich die Hälfte meines Teams und konzentrierte mich fortan auf das Fotografieren der Sehenswürdigkeiten. Lächeln, Selfies schießen, weiterradeln. Das Rennen entwickelte sich zu einem echten Sightseeing-Projekt: Touristenmengen wurden weggeklingelt, die passende Schnappschusspose gesucht und jede Menge neugierige Blicke geerntet.
Das Folding Bike war bislang nur auf dem asiatischen Markt erhältlich, scheint sich dem regen Interesse nach jedoch auch in Europas Großstädten zum Kultobjekt zu entwickeln. Holland- und Rennrad sind omnipräsent, Fixies verschwinden allmählich wieder von den Straßen (ich habe den halsbrecherischen Trend ziemlich genau bis zur ersten roten Ampel ausprobiert) und sonderbare E-Bikes laufen meiner Meinung nach außer Konkurrenz. Was passt also besser als ein flexibles Klapprad, dass dank praktischer Tasche sogar bis in den 5. Stock getragen werden kann?
Bild: Strellson
Ich merke gerade, dass ich geschickt vom Thema ablenke und meine sportlichen Erfolge für einen kurzen Moment in den Hintergrund gerückt sind. Ihr könnt es euch bestimmt schon denken, das Rennen habe ich mit über fünfzig Minuten Fahrzeit nicht gewonnen. Allzu enttäuscht war ich jedoch nicht, vielmehr davon fasziniert, dass Philip (Dandy Diary), Marcel (Kaltblut) und Claudio (I heart Berlin) die Strecke in 22-30 Minuten zurückgelegt haben. An dieser Stelle: „Chapeau, Hut ab!“, die Gewinner haben sich die Räder mehr als verdient.
Kurzum, ein spannender Tag mit interessanten Leuten, tollem Wetter und echtem Schweizer Design. Bis zum nächsten Rennen heißt es bei mir: „Grüezi Stoppuhr, das Training ruft!“
IN KOOPERATION MIT STRELLSON
peter
3. Juni 2014 at 10:06Endless Love!!!
thomas
3. Juni 2014 at 10:22ich lach mich ihr schlapp – einfach wunderbar geschrieben!
thomas
3. Juni 2014 at 10:23…“hier“ schlapp ;o)
blomquist
3. Juni 2014 at 10:53Großartig-
mit Julian würde ich auch eine Radtour machen!
Siegmar
3. Juni 2014 at 11:36klasse das Rad und der Artikel 🙂
J
3. Juni 2014 at 14:25Das Fahrrad wär mir persönlich zu klein, aber ok
Strellson x Bianchi | Fashion Insider Magazin
5. Juni 2014 at 21:11[…] kleine Runde von 8km rund um Berlins Mitte zu cruisen und hatte dabei den charmanten Berlin-Neuling Julian von Horstson zur Seite. Während die anderen Blogger auf Tempo setzten, genossen wir mit schweizer […]