Miuccia Prada scheint gern zu basteln. Zumindest erwecken die neuen Fantasy Lookbooks diesen Eindruck. Wie ein Moodboard sieht das Herren-Lookbook für diesen Herbst aus – genauer gesagt wie ein Siebziger-Jahre-Moodboard. Die beiden Grafikdesigner Alexander Reichert und Fausto Fantinuoli haben Frau Prada bei der Bastelstunde unter die Arme gegriffen. Was auf den ersten Blick aussieht wie von einem Grundschüler ausgeschnitten und collagenartig in verschiedene Ambiente des Hippie-Jahrzehnts gesetzt, ist in Kleinstarbeit digital bearbeitet, um genau diesen Effekt zu erzielen.
Dabei sind wunderschöne Bilder entstanden – seien es ein Laufstegmodel, das von einer menschlichen Hand durch ein kitschig-altmodisches Wohnzimmer geführt wird, Models, die vor einer schmucklosen Hausfassade die grafischen Muster der Herbst-/Winter-Kollektion präsentieren, oder einfach nur Modelbeine, die auf verschiedenen Blättern mit Siebziger-Drucken zu stehen scheinen. Jede Seite für sich ist ein kleines Kunstwerk, bei dem – und das könnte der einzige Wermutstropfen sein – die Mode ein wenig in den Hintergrund geraten zu sein scheint.
Alle Bilder: PRADA
Jana Goldberg
21. September 2011 at 11:18Ich mag Collagen sehr gern und finde das auch schön, aber der Sinn eines Lookbooks, die Kollektion zu präsentieren, erfüllt es nicht wirklich.
Daisydora
21. September 2011 at 11:24Eine nette Idee und originelle Umsetzung, aber eher gute Werbung …
peter kempe
21. September 2011 at 12:09wie lustig und hübsch!!scheint im moment der trend zu sein illustration.hermes hat ne laden puppenstube wo man die dinge als rubbelbilder einräumen kann!!schöne idee und nen lookbook was man unbedingt aufbewahren sollte…
Therese
21. September 2011 at 13:35Hübsch ist es! Aber ein Lookbook sieht in meinen Augen anders aus!
blomquist
21. September 2011 at 13:41Es gibt ja auch ein ganz schnödes Lookbook zur Kollektion.
Deshalb finde ich diese zweite, sehr künstlerische Variante äußerst gut und dazu sehr gelungen!