Spätestens seitdem unser Peter für DIE WELT/ ICON schreibt, bin ich fleißiger Leser der Print- und Onlineausgabe und ertappe mich immer wieder dabei, dass es doch noch Spannenderes als Bachelorarbeiten gibt. Zuletzt hat mich ein Artikel über die Flip-Flops von Havaianas aus einem akuten Lerntief gezogen und für Fernweh gesorgt (den Beitrag der Autorin Silvia Ihring gibt’s hier zum Nachlesen).
Darin lässt Ihring den Europa-Präsident Eno Pol zu Wort kommen und berichtet sowohl von der Europa-Zentrale, als auch von der Entstehung der bekannten Flip-Flop-Schuhfirma: „1962 kamen die zwei Chefs des Mutterkonzerns Alpargatas auf die Idee, ein Modell zu lancieren, das von der japanischen Zori-Sandale inspiriert sein sollte. Die Zori besteht aus einer Sohle aus Reisstroh und zwei Riemen, die an einem Steg zwischen den Zehen zusammenlaufen. An dieses Vorbild erinnert bis heute die reiskornartige Struktur der Gummisohle der Havaianas.“
Ich bin von Kindesbeinen an großer Fan der ikonischen Gummisohle. Als mein Schwager damals um 2000 in Sao Paulo gelebt hat, kam er Weihnachten mit einem randgefüllten Koffer voll Havaianas-Schuhwerk nach Hause. Das brasilianische Lebensgefühl lag unter dem Weihnachtsbaum und hat in den schillerndsten Farben nach Sommer geschrien. Ferien wurden zu der Jahreszeit, wenn überhaupt, in Richtung Berge und Schnee geplant.
Zur Kampagne von 2016: Dieses Jahr präsentiert die Schuhfirma eine ganz besondere Werbekampagne, back to the roots sozusagen. Nicht nur die großen Luxuskonzerne machen sich auf in Richtung Unternehmensaufarbeitung und wollen firmeneigene Erbschaften marketingstrategisch als Wiedererkennungswert nutzen. Zur Stärkung der Flip-Flop-ID gibt es hier genau zwei Inspirationsquellen: Rio, die Stadt, in der Havaianas so etabliert ist und die 1960er-Jahre, in denen das Unternehmen gegründet wurde.
Vor ein paar Tagen habe ich die Vintage-Kampagnenbilder in der Londoner Underground erspäht und war entzückt von der Umsetzung (wenn auch etwas verschwommen, der Rolltreppe sei Dank). Ganz bestimmt keine schlechte Idee in Anbetracht der bevorstehenden Olympischen Spiele, ich suche nur noch nach einem passenden Ort, wo ich die Zehensandale gebührend einweihen kann – Hamburg kommt dabei wettertechnisch wohl eher nicht infrage…
Wie gefällt euch die Idee und gibt es irgendwen unter uns, der kein Paar Flip-Flops aus dem Hause Havaianas besitzt!? Ich freue mich über euer Feedback…
PeterKempe
6. Juli 2016 at 17:42Zauberhaft ! Aber bitte Flip Flops da wo sie hingehören an den Pool und nicht in der City tragen .
Horst
6. Juli 2016 at 20:32Ich hasse Flip-Flops! 😀
Stephanberlin
7. Juli 2016 at 18:58Ja, irgendwie habe ich noch keinen Mann gesehen, an dem sie gut aussahen…und ich habe in den letzten Wochen viele gesehen. Generell finde ich es besser, wenn unten an den Füßen eher etwas mehr „Gewicht“ ist und der ganze Mann dann eher geerdet wirkt. Auch Tod´s und Carshoes sind schwierig, außer man ist klein und dünn…
Monsieur Didier
7. Juli 2016 at 22:53…Flip-Flops sind an den meisten Orten dieser Welt völlig fehl am Platze…
lediglich Strand, Pool und der Weg zur Dusche sind akzeptabel…
Monsieur Didier
7. Juli 2016 at 22:55…Tod’s gehen nur an Daddys in Leinenanzügen und Carshoes sind was für Rolf Eden 😉