Pierre Yovanovitch für Dior Maison; „Midi“; © Julien T Hamon
Schon mit der Eröffnung seines Modehauses 1946 hat Christian Dior mit der Einrichtung einen eigenen Stil geprägt. Die Medaillon-Stühle im Stil des Königs von Frankreichs, Louis XVI., das Grau „Gris Trianon“ der Wände und der verspielte Toile-de-Jouy-Stoff mit den Hirtenszenen in der ersten Boutique wurde charakteristisch für das Modehaus des Designers.
Im Fokus hatte Dior aber seine Kollektionen, die Accessoires, Modeschmuck, Parfums und Puderdosen, doch die Kundinnen fragten schon damals, ob es nicht auch Geschenke oder schöne dekorative Kleinigkeiten, wie Vasen oder Kerzenhalter, im Dior-Stil gibt.
In den 1970er-Jahren gab es dann eine Zusammenarbeit der Dior Maison mit Gabriella Crespi, es folgten Arbeiten mit den größten Namen des zeitgenössischen Designs.
Ganz aktuell hat Pierre Yovanovitch für die Dior Maison eine bemerkenswerte Kollektion entworfen: „Midi“, so der Name, soll an das Zusammentreffen von zwei Geschichten erinnern. Einerseits die Geschichte des Château de la Colle Noire, ein Anwesen, das Christian Dior in den 1950er-Jahren in dem Dorf Montauroux erwarb. Andererseits das 65 km entfernte Château de Fabrègues, dem Pierre Yovanovitch in den letzten zehn Jahren neues Leben eingehaucht hat.
Wie Christian Dior ist Pierre Yovanovitch ein Kind des Südens, in Nizza geboren und mit dem Land verbunden. Die Kollektion von fünfzehn Objekten spiegelt die Verbundenheit mit Südfrankreich wider. Sie soll „einfach, solide und edel“ sein, ganz im Sinne der Worte von Christian Dior, der seinen Wohnsitz am Colle Noire definierte.
Rein und funktional, zelebriert es das Savoir-faire, das Pierre Yovanovitch verkörpert. Der französische Interieur-Designer setzt hierfür auf traditionelle Holzbearbeitungstechniken, Assemblagen aus edlen Materialien und mundgeblasenes Glas. Die Kollektion besteht aus lokalen, nachhaltigen Materialien, die Yovanovitch aufgrund ihrer Schönheit und Zeitlosigkeit ausgewählt hat.