Louis Vuitton gab am Dienstagabend bekannt, dass Pharrell Williams mit sofortiger Wirkung der neue Herren-Kreativchef und somit Nachfolger von Virgil Abloh wird. Das kommt – geben wir es zu – unerwartet, ergibt aber beim näheren Betrachten durchaus Sinn: Klar kennt man Pharrell Williams als Musiker, aber der Amerikaner ist eben auch als Modedesigner und Unternehmer bekannt, unter anderem mit seinen Marken Billionaire Boys Club und Ice Cream Apparel und hat vor einigen Jahren zusammen mit Camille Miceli Sonnenbrillen und Schmuck für Louis Vuitton entworfen (später dann auch für Chanel).
„Ich freue mich, Pharrell nach unserer Zusammenarbeit für Louis Vuitton in den Jahren 2004 und 2008 als unseren neuen Kreativdirektor für Männer wieder bei uns begrüßen zu dürfen“, wie Pietro Beccari, Chairman und CEO von Louis Vuitton erklärt. „Seine kreative Vision, die über die Mode hinausgeht, wird Louis Vuitton zweifellos in ein neues und sehr spannendes Kapitel führen.“
Pharrell Williams ist also kreativ, wenngleich er kein klassischer Modedesigner ist, sondern eher ein Quereinsteiger. Das kann gut klappen, muss es aber nicht unbedingt: Lindsay Lohans Erfolg als Kreativdirektorin bei Ungaro war überschaubar.
Pharrell Williams‘ erste Kollektion für Louis Vuitton wird im Juni während der Men’s Fashion Week in Paris vorgestellt.
Hannes
15. Februar 2023 at 18:49Ich möchte einen professionellen Designer, nicht einen Amateur aus der Unterhaltungsbranche mit einer Vorliebe für neckische Brillen. Man erinnere sich nur an die Chanel Kollaboration. Und den Plunder, den er für Adidas „entwirft“ bekommt man inzwischen überall reduziert. Ich habe es satt und bin raus.
Manfred
15. Februar 2023 at 20:44Reines Marketing, das Design erledigen dann die Design Teams 😉
Ich frage mich was Designer überhaupt machen ohne den Kopf hinzuhalten
paule
15. Februar 2023 at 22:37Er sieht gut aus und kann sich gut anziehen. Er hat, früher zumindest, tolle Musik gemacht mit NERD. Nun ja, Designer. Aber das ist er ja nicht wirklich. Er ist Artistic Director. Etwas wogegen sich Karl Lagerfeld und Alber Elbaz gewehrt haben. Das waren Designer. Als Artistic Director kann man einen Ton, eine Stimmung vorgeben. Mehr oder weniger machen. die Arbeit wird von Designern oder Designerinnen gemacht, die weniger gut aussehen und viel weniger bekannt sind. Sie Sonnenbrille von 2004, die für Vuitton entworfen wurde, fand ich sehr gut. Ich hab sie leider damals nicht gekauft (wegen Budgetmangel). Ich denke, das Team im Hintergrund wird so gross sein, da kann nicht viel schief gehen. Eine tiefere Logik, wie Horst sie sieht, kann ich allerdings bei der Ernennung nicht erkennen. Wenn es darum geht, dass er ein eigenes Label hat, da hätte man auch P. Diddy nehmen können. Der hatte, wenn ich mich erinnere auch eines. Oder Gwen Stefani mit Lamb (gibt es das noch)? Er ist ein Sympathieträger bei dem sich die „Alten“ freuen und der eine Brücke zu den „Jungen“ schlagen könnte. Die Adidas-Kollektionen waren, wie auch Hannes schreibt, kein wirklicher Kracher. Und letztendlich. es kann nicht schlimmer werden als das grosse B. mit den Zombie-Models, die durch den Matsch laufen! Wir geben ihm eine Chance.
Hannes
16. Februar 2023 at 00:59@Paule: Seit dem Weggang von Kim Jones ist bei den Männern bei LV so ziemlich alles schiefgegangen. Ein stetiger Abstieg in die Unerträglichkeit. Virgil Abloh war ein fürchterlicher Designer, das Designteam hat nach seinem Tod noch schlechter gearbeitet, warum sollte man Pharrell Williams eine Chance geben? Ich werde es auf jeden Fall nicht tun.
Sebastian
16. Februar 2023 at 10:30Vuitton hat keine nennenswerte Geschichte bei Männermode, daher ist es egal wer es macht. Es geht um den Abverkauf von Taschen und Sonnenbrillen, da wird es Pharrell gut gelingen im Gespräch zu bleiben und für Umsatz sorgen. Sie hätten auch Prinz Harry nehmen können nun hat der aber einen schlechten Ruf.
paule
16. Februar 2023 at 10:30@HANNES
Ich gebe ihm eine Chance, weil ich ihn mag und mit seiner Musik aufgewachsen bin. LV kann ich ohnehin nicht leiden. Ich finde aber auch schon Kim Jones nicht so wahnsinnig toll. Abloh, da stimme ich dir zu. Teilweise ein „copy-cat“, wie es damals schien. ich denke da an die Mäntel, die ähnlich waren, wie Beirendonck. Nun, kaufen werde ich da ohnehin nichts. Ausser sie machen noch mal die Sonnenbrille zu einem akzeptablen Preis, wobei ich an die Brille eher glaube, an den akzeptablen Preis allerdings weniger. Den LV-Hype habe ich nie verstanden und wenn es um Reisegepäck geht, gibt es auch anderes gutes. Ich bin nicht Marlene Dietrich.
paule
16. Februar 2023 at 14:21@SEBASTIAN
Ufffffff, ja, wow Harry. Das wäre heiss. Und er wäre dann auch gleichzeitig das Model für einen bunten LV-Speedo. Den würde ich dann sofort kaufen. Du hättest die bei der Wahl beraten sollen. Harry wäre eindeutig besser, trotz schlechtem Ruf.
Thorsten
18. Februar 2023 at 16:37Den Hype um Abloh habe ich schon nie verstanden und Williams ist jetzt der nächste Tiefpunkt. Aber bei Vuitton ging es doch nie um Design, sondern um Marketing. Insofern passt das schon.
JayKay
21. Februar 2023 at 16:48Wenn Pharrell Williams jetzt „designt“, dann kann ja auch Nicolas Ghesquière ein paar Songs schreiben.