Music

Paul’s Playlist – Sir Paul Smith & Apple Music

Playlisten sind eigentlich ein alter Hut, aber irgendwie liest man sie immer wieder gern, weil man irgendetwas Neues entdeckt oder einen alten Song plötzlich wieder für sich interessant findet.
Normalerweise vertraue ich bei zeitgenössischen Songs oder Neuerscheinungen dem Gespür meines Schreiberkollegen Jan, der sich fabelhaft mit Musik auskennt. Fast alles, was bei mir an Musik läuft, hat seinen Gütestempel.

Manche Playlist ist natürlich auch deshalb so interessant, weil sie so verdammt viel über die Persönlichkeit desjenigen verrät, der sie zusammengestellt hat. Das ist natürlich vor allem dann spannend, wenn es sich um einen Menschen handelt, der ein echter Charakter ist und der auch noch einen interessanten Background oder Lebensweg hat. Das alles kann so jemand wie der britische Modedesigner, äußerst sympathische Mann und von der britischen Queen in den Adelsstand erhobene Sir Paul Smith bieten.
Hinzu kommt, dass man bei Smith davon ausgehen kann, dass er sich nicht nur aufgrund seines Alters gut mit Musik auskennt, sondern auch, weil er in einer der aufregendsten Städte der Musikbranche – London – lebt und die meisten Interpreten und Bands persönlich kennt oder zumindest viele Konzerte von ihnen besucht hat.

Mode entsteht aus vielerlei Faktoren und Strömungen. Dass Smith sie bei seinen Freunden aus der Musikszene praktisch frei Haus geliefert bekam, sieht man seinen Kollektionen seit vielen Jahrzehnten an. Außerdem weiß man bei ihm, dass er seine Playlist selbst schreibt und nicht, wie viele Prominente, die Sekretärin damit beauftragt, stellvertretend ihre Lieblingssongs aufzuschreiben. Smith recherchiert tagelang in seinen Sammlungen und besucht seine Lieblingsplattenläden, bevor er sich final für seine Playlist entschieden hat. Das ist typisch für den exzentrischen Perfektionisten und deshalb macht es auch gleich doppelt Spaß, sie zu studieren und in den ein oder anderen Titel reinzuhören.

Nach Alexander Wang und Clare Waight Keller von Chloé folgt Pauls Beitrag, der aus drei thematischen Playlisten besteht, die auf dem vor zwei Monaten gegründeten Fashion Channel von Apple Music erscheinen. Jede Liste widmet sich einem bestimmten Aspekt von Pauls vielfältiger Beziehung zur Musik – in seinem Alter hat man halt schon viel Musik gehört und da fällt es schwer, sich zu entscheiden …

Musik statt Fashion – eine willkommene Abwechslung für uns und auch für die Designer. Let Paul’s Music play …

  • Siegmar
    11. August 2016 at 11:50

    sehr gut

  • Monsieur Didier
    12. August 2016 at 23:30

    …ich bitte vorab um Entschuldigung, aber erstaunlich altbacken…
    bzw. erstaunlich viele Stück drauf, die ich nicht sonderlich mag…