Bild: Mini
John Lennon fuhr einen, Peter Sellers rauschte mit ihm durch seine Krimi-Komödien, und selbst die Queen ließ sich darin durch den Park von Schloss Windsor chauffieren. Doch woher die Liebe von Paul Smith zum Mini rührt, ist nicht überliefert. Als sicher gilt, dass der Designer anlässlich des 40. Geburtstag des Kult-Autos den Wagen mit seinen legendären Streifen verzierte und selbst einen Mini fährt. Nun gab es eine neue Zusammenarbeit zwischen Smith und Mini, bei der allerdings nicht das ikonische Design im Vordergrund stand, sondern der Zugang zum Thema Nachhaltigkeit im Automobilbau. Unter dem Leitmotiv „Simplicity, Transparency, Sustainability“ stellt das Fahrzeug Ideen für eine nachhaltigere Herangehensweise an Automobildesign vor. Dabei wurde ein dreitüriger Mini Cooper komplett „entkernt“. Anschließend wurden nur die Elemente definiert, implementiert und umgesetzt, die Paul Smith als absolut notwendig erachtete – wobei der Fokus auf Nachhaltigkeit lag. Das reduzierte, fast nackte Design nennt sich folgerichtig dann auch „Mini Strip“.
Im gemeinsamen Prozess entstand durch die Reduktion ein minimalistisches Design, das dennoch mit einer unkonventionellen Anmutung aufwartet. Zahlreiche Detaillösungen verleihen dem dreitürigen Mini im Exterieur eine eigenständige Ästhetik, wobei Rohmaterialien bewusster Teil sind. So wurde auf eine farbige Lackierung verzichtet und die Karosserie in ihrem Rohzustand belassen. Lediglich ein dünner, transparenter Lackfilm schützt diese vor Korrosion. Die verzinkten Stahl-Bleche zeigen bewusst Schleifspuren aus dem Werk und weisen so das Fahrzeug explizit als Gebrauchsgegenstand aus – „the perfect imperfection“, wie Paul Smith diesen Effekt nennt.
Wer nun den Mini Strip kaufen möchte, wird allerdings enttäuscht: Das maßgefertigte Fahrzeug ist ein Einzelstück und das Ergebnis der im November 2020 verkündeten Kollaboration von dem Designer mit dem Automobilhersteller.
Manfred
23. August 2021 at 10:36Der gestreifte Mini gefällt mir besser. 😉