(Otzeki x „Binary Childhood“, Cover Artwork; Bild: PR)
„(…)Wir schlingerten beide etwas und wussten nicht wohin unsere Leben trieben, aber Berlin veränderte alles(…).“
Was aus dem Zusammenhang herausgerissen dramatisch klingt, ist für uns ein großes Glück. Es war nämlich diese Berliner Zeit, welche die Cousins Mike Sharp (Vocals, Gitarre) und Joel Roberts (Keys, Ableton) alias Otzeki zu ihrem Debutalbum „Binary Childhood“ brachte. Die beiden in Stanford bzw. Cambridge aufgewachsenen Cousins waren sich nicht sicher, ob ihre musikalischen Stile zusammenpassen. Also besuchte Joel mit einer Drum Machine Mike und spielte ihm die Musik vor, die er produziert hatte.
Was in ihren Augen anfangs noch nicht optimal klang, stellte sich jedoch bald als Glücksgriff heraus. Inspiriert von den Künstlern Ricardo Villalobos und Rhadoo, ist „Binary Childhood“ eine Mischung aus sphärischen Elektrosounds, Balladen („Are You For Real?“) und Stücken wie „Already Dead“, die man getrost auch Moderat zuordnen könnte. Stücke wie „Foreign Love“ haben allerdings auch Chartpotential und „Angry Fix“ erinnert an Roosevelt und Sommer. Dabei sind die Klangwelten zum Teil ähnlich komplex zusammengesetzt wie man es von Björk kennt. Trotz den Ähnlichkeiten ist „Binary Childhood“ eine Mischung, die so vielleicht noch nicht existiert hat. Kein Wunder also, dass der Bandname bis zur Gründung nachgewiesenermaßen eine selbst Google unbekannte Buchstabenkombination war. Wer also Lust hat auf ein Album, dass dem Hörer, Zitat Pressetext: „Zugang zu einer Art kontrolliertem Wahnsinn, garniert mit einer Beilage aus leicht düsterem und intellektuellem Songwriting“ bietet, ist bei den Jungs richtig.
Otzeki Live
23.04.18 Köln, Yuca
24.04.18 München, Orangehouse
26.04.18 Berlin, Kantine am Berghain
„Binary Childhood“ erscheint am 13.04.2018.