Not your average girl – SOPHIE x „Oil Of Every Pearl’s Un-Insides“

(SOPHIE; Artwork Credit: Charlotte Wales)

„SOPHIE ist der Popstar, den wir jetzt gerade brauchen.” Das schrieb das OUT Magazine. Und tatsächlich brauchen wir sie. Und das nicht nur weil sie das Thema Transsexualität, nachdem es in der Mode schon zur Mode geworden ist, in den musikalischen Bereich hebt. SOPHIE ist kein neuer Act. Bereits im Jahr 2013/2014 machte sie mit ihren Singles „Bipp“ und „Lemonade“ auf sich aufmerksam. 2015 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Product“. Es folgten weitere Kooperationen mit u.a. Cashmere Cat („9 (after Coachella)“ zusammen mit MØ). Und auch für Künstler wie Charlie XCX und Madonna produzierte sie bereits.

Die in Glasgow geborene Künstlerin macht zwar kein Geheimnis aus ihrer Transsexualität, hängt diese aber nicht an die große Glocke. Dennoch behandelt zum Beispiel die aktuelle Single „It’s Okay to Cry“ dieses Thema und ihren Umgang damit. Ihr nun erschienenes Studioalbum „Oil Of Every Pearl’s Un-Insides” ist schwer zu beschreiben. Viele sehen in dem Album die Zukunft des Pop, andere ein experimentelles Meisterwerk. Tatsache ist: Dieses Album ist mit Sicherheit eines der mutigsten Alben in Sachen „Pop“ das es in letzter Zeit gab. Nach dem Einstieg mit der wunderschönen Ballade „It’s ok to cry“, wird man von „Ponyboy“ regelrecht zu Boden geschmettert. Man erkennt hier und da nicht nur Anzeichen vom experimentellen Arca und im Songaufbau, der oft auf den ersten Blick wirr scheint, ein wenig Björk. „Is It Cold In The Water“ ist ein Trip aus Synthesizern zusammen mit ihrer geplagten, sirenenartigen Stimme.

“I’m freezing, I’m burning
I’ve left my home
Soft ache, me
Earth shaking
I feel alone (…)”

Und dann, nachdem sie uns bei “Pretending” auf einem Soundteppich hat entspannen lassen, will man bei „Immaterial“ rumspringen und Spaß haben. Wenn SOPHIE so ist wie ihr Album, sollte man diese Frau mal kennenlernen!

SOPHIE „It’s Okay to Cry“

SOPHIE “Ponyboy”

SOPHIE “Immaterial”