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O’Sheas Revier

“Life is an adventure, like a lion caught between two pandas, a deer in the headlights, or a fistful of wolves.”(Justin O´Shea)

Modefilmchen-Mysterium  – Wobei, eine Verniedlichung à la Filmchen ist an dieser Stelle vielleicht etwas unangebracht: Justin O´Shea, seines Zeichens MyTheresa-Chefeinkäufer, Streetstyle-, Stilheld und globale Trendspürnase, bereitet sich in „A Fistful of Wolves“ auf die bevorstehende Berliner Modewoche vor. Natürlich nicht auf gewöhnliche Art und Weise, diesmal geht es wunderbar mysteriös und wolftypisch zu.
O´Shea zeigt weder seinen umfangreichen Kleiderschrankinhalt (hätte mich auch schwer verwundert, dieses Phänomen fällt wohl eher in die Kategorie Blogger-Schoßhund-Mag-Ich-Nicht-Ernstnehmen-Vorbereitung einer Modewoche), noch verrät er seine Lieblingsdesigner (ebenfalls ein Phänomen, dass ich nicht wirklich verstehe: Warum werden oftmals schon vor den Schauen alle Berliner Kreativschaffenden durch das weltweite Netz gejagt? Bei mir führt so viel Behind the Scenes und Sneak-Preview zu Übersättigung statt Vorfreude) …

Der Australier überzeugt stattdessen mit Schauspieltalent und wirren Wortspielen, ernste Miene inklusive. Nebenbei wird Veronika Heilbrunner, ebenfalls Streetstyle-Ikone und Stylistin, standesgemäß im Mercedes-Benz C111 abgeholt und durch die Nacht chauffiert. Apropos, da haben wir es: Ich wünsche mir O´Shea als nächsten Gast bei „Durch die Nacht mit…“. Das TV-Format von Arte überzeugt immer wieder mit gelungenen Umsetzungen, eine Dokumentarfilmserie der etwas anderen Art.

Zurück zum eigentlichen Kurzfilm, der im Rahmen der „Fashion Creative Series“ vom Londoner Regisseur Danny Sangra gedreht wurde: Das Duo trifft sich mit Freunden (Ästhetenaugen sind jedoch vielmehr an Architektur und Interieur interessiert) oder verweilt im heimischen Schlafzimmer (Frauen- und manche Männeraugen sind jedoch vielmehr an O´Sheas weißen Slip interessiert) – Immer mit dabei, der etwas wirr anmutende Hang zur Theatralik.

Den wirklichen Inhalt des Modefilms habe ich selbst bei der dritten Wiederholung nicht verstanden, jedoch bin ich von der Art der Umsetzung begeistert. Warum? Ich kann es euch nur aus einem Bauchgefühl heraus erklären:

Vielleicht sind es die Akteure? Die Berliner Modewoche wird (hoffentlich) mit interessantem Publikum glänzen, statt hämischen Pressekommentaren und XYZ-Prominenz ausgesetzt zu sein! Mario Testino, Chiara Ferragni und Pelayo Diaz haben sich bereits angekündigt, O´Shea und Heilbrunner werden, dem bewegten Bildmaterial nach zu urteilen, bestimmt auch vorbeischauen. Vielleicht ist es die Atmosphäre des Films? Die Berliner Modewoche muss nicht schrill und laut sein, sondern überzeugt durch Konzept (die Autowahl des C111 spricht Bände) und Understatement (Sichtbeton statt Prunk und Protz).

Ihr merkt schon, eine schlüssige Antwort kann ich auch nicht finden. Jetzt liegt es an euch: Wie findet ihr den Film? Gefällt euch die Art der Umsetzung und haltet ihr die Protagonisten für die richtige Wahl um den Berliner Standort zu repräsentieren? Ich bin gespannt auf euer Feedback!

  • jan
    17. Januar 2015 at 18:06

    Bei einem Imagefilm nach dem Sinn zu fragen ist ja geradezu subversiv 😉

  • PeterKempe
    17. Januar 2015 at 21:38

    Die sind aber sehr begeistert von sich selbst

  • jürgen
    18. Januar 2015 at 11:22

    aber der wagen ist toll!!

  • thomas
    18. Januar 2015 at 11:37

    das soll wohl kunst sein…nun ja…

    aber genau – der wagen ist ganz toll

  • Jan Who
    18. Januar 2015 at 18:05

    Sabrina Setlur hat mal gerappt: „… Du bist flüssiger als Wasser nur des Problem is ich hab kein Durst … „