(Puss Puss Magazine; Grace Coddington by Juergen Teller)
In der ägyptischen Mythologie wurde eine Katze – Bastet – als Gottheit verehrt. Hauptwirkungskreis von Bastet war es, Schwangere zu schützen. Ganz nebenbei war sie auch Göttin der Freude, des Tanzes, der Musik und der Feste, wie mir Wikipedia verraten hat.
Nun ist mittlerweile viel Wasser den Nil runter geflossen, doch Katzen werden immer noch gehuldigt – zwar nicht mehr als Gottheit, dafür aber als Cat Content im Internet.
Offline wurde man bisher, wenn man vom jährlichen Weltkatzentag am 08. August absieht, weitestgehend verschont. Zum Glück.
Das Puss Puss Magazine, die „Publikation für Kultur-, Mode-, Musik- und Katzenliebhaber“ hat sich schon vor einigen Jahren auf die Fahne geschrieben, diesen glücklichen Umstand zu ändern. Schade.
Maria Joudina-Robinson, die Gründerin des Puss Puss Magazine, erklärt 2014 die Idee hinter dem Magazin mit: „Es ist an der Zeit, mit einem Magazin den Sprung in das Printgeschäft zu wagen. Das Heft beendet den ‚altbackenen, verrückten Katzenlady‘-Stereotyp und bringt Katzen endlich in das stylische Umfeld, in das sie gehören.“
Warum für die Ausgabe Nummer 5 des Puss Puss Magazine ausgerechnet Grace Coddington auf’s Cover genommen wurde, die diesem etwas schrägen Bild der Katzenliebhaberin entspricht, erschließt sich mir nicht, aber gefallen tut es mir trotzdem. Mission „Cat Content goes Offline“ gelungen.
Gleichzeitig ist das Puss Puss Magazine ein guter Beweis dafür, dass Print noch lange nicht tot ist. Es braucht manchmal einfach nur gute Idee zur Wiederbelebung.
Mehr Infos – auch zu den anderen Titelbildern der Ausgabe 5 – finden sich hier.