Ich kann meine Begeisterung kaum verbergen und eigentlich sagt ein Satz zu PRADAs neuen Backpacks, Shopping Bags und „B.Y.O.“-Bags („Bring your own Bags“) alles: „Mehr PRADA geht nicht!“
Dass Rucksäcke schon seit Längerem unter dem Motto „Urban Nomads“ ein Comeback feiern, ist kein Geheimnis. Ihren letzten Höhepunkt hatten Rucksäcke in den Neunziger Jahren, als alle am liebsten nach New York wollten, wo es zu der Zeit Trend war, sie zu formeller Kleidung und Sneaker zu kombinieren. Dass an diesem Revival auch die Firma beteiligt ist, die damals durch ihre Nylonrucksäcke nicht nur noch berühmter wurde, sondern diese auch hundertausendfach verkauft hat, verwundert nicht. Wohl dem, der seinen aufbewahrt hat!
Hinzu gekommen ist die Tote Bag, die vom Einkaufsbeutel inspiriert wurde, sowie eine ähnliche Tasche, die man als Allrounder verwenden kann und farbige Henkel hat: die „B.Y.O.“-Bag von PRADA. Eine Tasche, die ich mir gut bei einem Besuch des von Wes Anderson gestalteten Cafés in der Fondazione PRADA (wir berichteten) vorstellen kann.
Bild: © PRADA
PRADA ist immer dann grenzenlos gut, wenn Miuccia Prada ihren Stil zwischen Kunst, Seventies und Neorealismus ansiedelt. Die hier vorgestellten Sommerbegleiter, die gleichermaßen für Frauen und Männer geeignet sind, sprechen genau diese Sprache. Hinzu kommt, dass einem die Muster noch aus der jüngeren PRADA-Heritage bekannt sind: Sie wurden bei Herrenhemden, als Seidendruck bei Abendkleidern oder auch bei Blusen vergangener Prêt-à-porter-Kollektionen eingesetzt.
Das ikonische Bananenblatt-Muster wurde erst letztes Jahr für eine Sonderedition von Hemden wiederentdeckt, wohingegen die bunten Stoffe, die an japanische Kimonos mit explodierenden Chrysanthemen erinnern, regelmäßig in der Design-Geschichte von PRADA auftauchen.
Bilder: © PRADA
Bilder: © PRADA
Drucke bilden bei PRADA immer eine ganz besondere Stilistik, an der man die Handschrift des Hauses sofort erkennt. Schon in den Kollektionen Mitte der Neunziger Jahre, in denen „Techno“-Stoffe verarbeitet wurden, tauchten Muster auf, die an amerikanische „Motel Vorhänge“ erinnern. Zu Rennern in den Boutiquen wurden hingen auch die seltsamen Farbkombinationen, die von Kittelschürzen inspiriert wurden. Obwohl so prägnant, dass man sie immer genau auf ihr Erscheinungsjahr datieren kann, sind die Dessins besonders auf Nylon die absoluten Hingucker und jetzt schon Klassiker. Wer es nicht ganz so gemustert mag, greift zu den Patches aus Unis. Mein absoluter Favorit – gerade für Männer – ist der schwarze Rucksack mit dem Dekor, der an Porzellantassen mit „Marie Antoinette“-Streublümchen erinnert …
Shopping Bags; Bilder: © PRADA
Shopping Bags; Bilder: © PRADA
Die Taschen und Rucksäcke sind besonders reizvoll zu schlichten Sommeroutfits. Mit einer Chino und einem Shirt kombiniert, garantieren sie nicht nur für einen fröhlichen Auftritt, sondern werden sicherlich zu den Key-Pieces dieses Sommers! Wenn ich nicht aufs Geld schauen müsste, würde ich sie alle kaufen, denn sie sind wie eine PRADA-Retrospektive und pure Pop Art. Und ins Museum kann man ja auch öfters gehen …
Sven Simmer
28. Mai 2015 at 09:59Echt jetzt? Und Ihr schimpft über Jeremy Scott? Ähhmm ?!
Horst
28. Mai 2015 at 10:04@Sven Naja, schimpfen würde ich es jetzt nicht nennen. „Die Beziehung zu Scott ist z.Zt. etwas gestört“ passt besser 😉
Und ich hätte dann gerne eine der Taschen aus dem Header. Die Tasche mit den hellblauen Chrysanthemen (allerdings etwas andere Form) haben wir hier noch aus einer vorherigen Saison.
Monsieur_Didier
28. Mai 2015 at 14:12…ich muss gestehen, dass ich die Taschen auch gut finde, die Rucksäcke sind nicht so meins…
ich liebe solche Sommer-Hawaii-Muster einfach, da kenn ich nicht’s 😀
@ Sven: …der Vergleich mit Jeremy Scott ist aber sehr gewagt, Scott schlägt so leicht nichts und niemand auf der nach unten offenen Grott-Skale 😉
(sorry Horscht, das mußte einfach sein 😛 )
Horst
28. Mai 2015 at 20:22@Monsieur Bitte???? 😀 Scott ist Gott! (Fairerweise muss ich sagen, dass er gerade einen schlechten Lauf hat 😉 )
Sven Simmer
29. Mai 2015 at 10:33😀
Tim
29. Mai 2015 at 18:28Gefallen eigentlich alle und der Preis ist dank des Nylons sogar akzeptabel, oder?