„Bei mir gehen Duft und Kunst Hand in Hand – beide Bereiche sind meine Leidenschaft und sie bilden somit eine Symbiose in meinen Produkten. Obwohl oftmals ein bestimmter Ingredient den Ausgang bildet, stelle ich mir den Duft vor meinem inneren Auge immer wieder bildlich vor. Es kommt auch vor, dass ich meine Düfte mit einer Künstlerin oder einem Künstler assoziiere, die sie perfekt visualisieren könnten oder dessen Universum/ Oeuvre Inspiration für einen meiner Düfte bildet.“
Die einleitenden Gedanken stammen aus einem Interview, das ich vor exakt neun Monaten geführt und an dieser Stelle veröffentlicht habe. Der Parfümdesigner Ulrich Lang hatte sich damals zwischen Modewoche und Messemarathon Zeit genommen, um auf meine Fragen zu antworten. Bis heute bin ich begeistert von seinen Worten, vielmehr seine Herangehensweise an das Thema Duft. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich ihn auf einschlägigen (Presse-)Events zitiere und so geschickt ein verräterisch-unbedarftes „riecht gut“ vermeide.
An mir ist in Sachen Beauty sicherlich kein Profi verloren gegangen, das steht fest. Tiefgehendes Knowhow kann ich als Laie auch nicht vorweisen, aber die Düfte von ULRICH LANG NEW YORK FRANGRANCES sind wirklich außergewöhnlich. Jetzt verzückt der gebürtige Süddeutsche mit einem neuen Duft: „apsu“ wurde in Manhattan aus der Wiege gehoben und schafft es vermutlich ganz schnell (ähnlich wie Langs weitere Kreationen) in die Verkaufsauslage der besten Adressen. Das soll keinesfalls als Übertreibung verstanden werden, anhaltende Order von Super-Stores wie den Mailänder 10 Corso Como, Barneys New York, Liberty London oder nose Paris sprechen eh für sich selbst, oder?
„Riecht verflixt gut“ (manchmal verrate ich mich leider doch noch) heißt es seitdem ich das erste Mal an meinem „Lightscape“-Flakon genestelt hatte. Comme des Garçons, Jo Malone und selbst Acqua die Parma verschwinden zunehmend aus meinem Badezimmerregal und mit „apsu“ scheint es nicht einfacher für die Duftkonkurrenz zu werden. Die Kopfnoten? Ein Mix aus knackig-frischen grünen Akkorden und sonniger Bergamotte! Bei den Herznoten riecht man dezent abgestimmt Jasmin und Iris! Weißer Moschus, Weihrauch und Holzmuancen runden als Basisnote das Parfum wunderbar ab.
Ein kurzes Statement konnte auch bereits von Ulrich Lang eingeholt werden: So sei „APSU eher eine Duftidee als ein herkömmlich schweres, komplexes Parfum. Ausdruck eines neuen, einfachen und minimalistischen Lebensstils – ein bewusster Gegenpol zu unserer immer komplexeren Welt.“
Zudem habe ich herausgefunden, dass ULRICH LANG NEW YORK FRAGRANCES die erste Marke überhaupt ist, die sich für die Kreation ihrer Duftkonzepte von zeitgenössischer Fotografie inspirieren lässt: Eine mehr als ungewöhnliche Herangehensweise. Dieses Mal zeigt sich der renommierte Fotograf Matthew Porter für das Visual verantwortlich. Ein Palmblatt, frisch, grün, unaufgeregt – Ästhetenprofi Mama würde in die Hände klatschen und rufen „Da haben wir sie, die Schönheit der Natur!“.
Bild: Matthew Porter for Ulrich Lang New York
Kennt ihr die bisherigen Düfte? Ich freue mich über Feedback und wünsche euch einen schönen Tag!
Der neue Unisex-Duft APSU wird ab Juni 2016 sehr selektiv im deutschen Fachhandel erhältlich sein.
Siegmar
8. Juli 2016 at 16:50Nightscape und Anvers 2 sind schon sehr toll, die Düfte von ihm sind super, sind wir gespannt auf den neuen, aber Comme des garcons würde nie aus meinem Badezimmer fliegen, da liebe ich alle Düft selbst das herbe „Tea“
serven
9. Juli 2016 at 18:02Eine Frage hier an die Fashionleute.
Wie kann es sein, dass die grosse Jil Sander Ausstellung im Museum Angewandte Kunst
in Frankfurt ausgerichtet wird und nicht im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg,
wo sie eigentlich hingehören sollte?
Es wird davon gesprochen, daß „man sich nicht einig werden konnte“. Was heisst das?
Hat jemand Kontakt zum Kunst und Gewerbe Museum und kann mal nachfragen?
Freitag mittag war Frau Sander zusammen mit Peter Schmidt in Frankfurt zu Absprachen
mit dem Museumsdirektor dort.
Es wäre schade und ein grosser Verlust für Hamburg, wenn die Ausstellung für die
Stadt verloren gehen würde!
Was ist Eure Meinung dazu?
Vielleicht weiss Peter Kempe mehr dazu!
PeterKempe
10. Juli 2016 at 18:31Serven, ich werde mich erkundigen und Dich dann informieren! Ja, komisch finde ich das natürlich auch, aber vielleicht hat das Museum kein Budget? Wir werden das klären; mach mich morgen mal kundig!
Monsieur Didier
10. Juli 2016 at 21:28…am witzigsten finde ich immer die „Satements“ die sich die Designer oder besser die Marketingabteilungen ausdenken…
möglichst elegant aus den Fingern gesogen 😉
neugierig macht mich der Duft „trotzdem“ sehr…!
serven
10. Juli 2016 at 22:29Danke lieber Peter Kempe! Ich fände eine Jil Sander Ausstellung in Hamburg wichtiger als in Frankfurt!
Vor allem, wenn auch Peter Schmidt im Boot ist!