Beauty Interview

Nachgefragt bei … Sabon Teil 2

Bild: Sabon

Einfach Seife? Sabon, die Geschäftsidee von Avi Piatok und Sigal Kotler-Levi hat sich in den letzten Jahren zu einem weltweiten Phänomen entwickelt und bereichert internationale Einkaufs- und Flaniermeilen. Letzte Woche habe ich Avi, dessen Geschäftspartnerin Sigal, den leitenden CEO Ronen Zohar und Ifat Pasternak, verantwortlich für die Presseabteilung des Traditionshauses, zum Gespräch gebeten und nebenbei die erste deutsche Filiale in Köln besucht.
(Teil 1 des Interviews kann hier nachgelesen werden.)

Wie würden Sie Sabon in drei Wörtern beschreiben?
Avi: Nur drei Wörter? (lacht) Auf jeden Fall spielt Freude eine sehr große Rolle.
Sigal: Stimmt, Freude. Ich finde aber auch, dass Essenz wichtig ist. Also: Freude, Essenz und…

Avi: Sinnlichkeit! Das ist definitiv Teil unserer Erfolgsgeschichte.
Sigal: Genau, Produkte von Sabon genießt man. Das sind unsere drei Worte, unser persönliches Logo sozusagen …

Sabon Opening 4
Bild: Sabon

Stichwort Genuss: Erzählen Sie mir etwas über die Inhaltsstoffe Ihrer Produkte!
Avi: Kurz und knapp: Wir stellen handgemachte Seife her, unsere Inhaltsstoffe sind komplett mineralöl- und parabenefrei.

Tierversuche?
Avi: Nein. Bei Tierversuchen steht man jedoch immer vor einem Problem, gerade als Kosmetikunternehmen. Bei den Inhaltsstoffen habe ich mich so kurz gehalten, weil wir so immens viele Inhaltsstoffe verwenden, die von unterschiedlichen Zulieferern hergestellt werden.

Das bedeutet?
Avi: Um ein offizielles Zertifikat zu erhalten, das zu 100 % Tierversuche verneint, müssten alle Zulieferer ihr OK geben. Dadurch entsteht eine Kettenreaktion, denn viele dieser Zulieferer arbeiten zusätzlich mit weiteren Lieferanten und zahlreichen Inhaltsstoffen. Zusätzlich erschwert uns der länderübergreifende Fertigungsprozess, dass wir ein einheitliches Zertifikat erreichen können. Kurzum, einen kompletten Einblick haben auch wir nicht.

Ok, hört sich ziemlich komplex an.
Avi: Unsere Firmenphilosophie ist jedoch ganz klar gegen Tierversuche gerichtet.
Avi: Sigal liebt Tiere, das ist somit auch die DNA von Sabon.
Sigal: Das stimmt, ich backe auch Cookies für Hunde. (lacht) Für mich wäre es undenkbar, Tierversuche zuzulassen.

Mehr als erstrebenswert…
Ifat: Uns ist ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt immens wichtig.
Sabon Opening3Sabon Opening 2
Bilder: Sabon

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit dabei?
Avi: Natürlich spielt es eine wichtige Rolle: Gerade beim Recycling gelten in Israel andere Bedingungen als hier in Europa, dort gibt es gemeinsame Abfallbehälter.

Stichwort: Biokosmetik?
Avi: Obwohl Bio-Lebensmittel immer häufiger gekauft werden, bleibt es im Kosmetikbereich eher schwieriger. Zumindest bei uns verkaufen sich diese rein biologischen Angebote nicht wirklich gut.

Wie lässt sich das erklären?
Sigal: Wir sind sowieso schon bekannt dafür, dass wir Inhaltsstoffe nutzen, die fernab von jeglicher Industrieabfertigung verarbeitet werden: Kokosnuss- und Olivenöl, Lavendel, Seegras und viele andere verschiedene Kräuter. Wir sind in einem Bereich tätig, der sich maßgeblich von anderen Kosmetikunternehmen unterscheidet. Unsere Produkte werden bis heute traditionell hergestellt.

Tradition spielt also eine wichtige Rolle: Hat das Internet Ihre Arbeit verändert?
Ronen: Klar. Gerade Unternehmen, die eine eigene Geschichte erzählen und ihrer Idee treu bleiben, profitieren vom weltweiten Netz. Potentielle Kunden können sich zu jeder Tageszeit über unsere Produkte informieren, beinahe alles erfahren. Wir haben interessante Wurzeln und eine spannende Geschichte, das sind wichtige Ausgangsvoraussetzungen, um auch online erfolgreich zu sein.
Ifat: Das Internet macht die Welt auf eine bestimmte Art und Weise greifbarer, vielleicht etwas kleiner? Jedenfalls beeinflusst es unser Bewusstsein: Du bist auf der Suche nach einem bestimmten Produkt? Online kannst du dich ausführlich informieren, Sabon profitiert von dieser Möglichkeit.

Ihre Meinung zu Social Media?
Ifat: Wir arbeiten eng mit Bloggern zusammen, auf diese Weise bekommen wir ein Feedback über unsere Produkte und gleichzeitig werden wir beworben. Der Bereich ist sehr wichtig für uns und wir laden länderübergreifend interessante Blogs und Online-Magazine ein.
Ronen: Man darf nicht vergessen, dass wir auf diese Weise einen guten Dialog mit unseren Kunden führen können. Anmerkungen und Rückmeldungen werden sofort gepostet, das bedarf einer gegenseitigen Kommunikation.

Sind Trends dabei ausschlaggebend?
Sigal: Sie spielen eine wichtige Rolle: Wir arbeiten wie ein Modeunternehmen und präsentieren jede Saison neue Produkte und Ideen. Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter, wir lassen uns jedes Mal aufs Neue inspirieren.

Wovon zum Beispiel?
Sigal: Das können modische Einflüsse sein oder aber Events wie die diesjährige Fußballweltmeisterschaft. In der aktuellen Kollektion setzen wir uns mit dem prunkvollen Thema „Königshaus“ auseinander. Vielleicht liegt es daran, dass wir vor geraumer Zeit in London unterwegs waren.

Apropos Prunk: Was bedeutet Ihnen Luxus?
Sigal: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, ein Delikatessengeschäft für Seifen aufzubauen. Du kannst bei uns Geschenke erstehen oder dich selber verwöhnen lassen, meiner Meinung nach ist das wahrer Luxus.

Ihr Fünfjahresplan?
Avi: In den nächsten fünf Jahren wollen wir jede Menge neue Läden eröffnen und unsere Idee weiterhin teilen.
Sigal: Es ist unglaublich schön zu sehen, dass wir mit Sabon so einen großen Erfolg haben und positive Resonanz erhalten.

Adresse:
Sabon Store Köln
Apostelnstraße 1–3 (Innenstadt)
50667 Köln
Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19h, Sa 10–18h

  • Manfred
    2. Dezember 2014 at 11:32

    Auch hier schönes Interview, frag mich aber warum die kein Zertifikat anstreben wenn sie doch Tiere so lieben

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 11:51

    Was ist eigentlich mit diesem Blog los?
    Es passiert so gut wie nichts mehr.
    Habt Ihr keine Lust mehr?

    Ich sage es ungern, weil ich Daisydora blöd fand, aber seit sie weg ist, ist die Luft raus. Was konnte man sich schön über sie ärgern und aufregen. Es gab Diskussionen über Tage hinweg.
    Jetzt nichts mehr. Langweilige Themen, nichts passiert. Ab und zu mal ein Post. Von Peter Kempe, einst ein fleissiger Schreiber kommt nichts mehr. Ist auch da die Luft raus?
    Morgen vielleicht ein „Hurra!“ auf Chanel, Auf Salzburg, das tolle Handwerk, die Qualität und die DNA des Hauses, die an irgendeiner Stelle wieder sichtbar wurde (alles vorhersehbar). Aber wo sind seine spannenden Artikel und Ausführungen geblieben?
    Nur weil die Hütte weg ist, muss er doch nicht mehr aufhören zu schreiben.

    Wo ist der Wochenrückblick? Einmal weg, zweimal weg, jetzt immer weg?

    Leute, Leute, das Ding wird langweilig. Ich habe Euch immer gerne gelesen und mich aufgeregt, aber jetzt? Man kann sich nicht mal mehr aufregen. Das ist schade.

    Julian bemüht sich, das Ding am Laufen zu halten. Das aber alleine genügt nicht. Wenn die anderen nicht wieder einen Zahn zulegen, dann schläft das hier ein.
    0 Comments, 1 Comment und ein „endless love“, mehr ist da leider nicht mehr los.

    Ihr wolltet immer besser sein als die anderen, dann müsst ihr auch mal wieder was dafür tun. GEBT WIEDER GAS!

  • Siegmar
    2. Dezember 2014 at 12:01

    der Interview gefällt insgesamt gut und die Seifen werden von mir getestet, gibt es einen online-shop oder ist das die Firma aus NYC im netz?

  • Eva Parke
    2. Dezember 2014 at 14:24

    Ein gelungenes Interview, wie alle davor! Als alte Parfumtante bevorzuge ich das, was in der Parfumerie zu haben ist, aber das Konzept von Sabon finde ich dennoch sehr ansprechend und die Akteure sehr sympathisch …

    @frederik

    Sehr schade, dass mir das zu meiner aktiven Zeit bei Horstson nicht auffiel, dass Du mich blöd fandest, naturgemäß finde es auch im Nachgang interessant zu wissen … aber es erschreckt mich auch etwas, gebe ich zu. Da das ja bedeutet, dass Du entweder nie richtig in die Vollen gegangen bist mit Deiner Kritik, oder (das wäre das Schlimmste) ich den Schuss einfach nicht gehört hatte – nicht hören wollte. Man kann mir glaube ich viel nachsagen, aber nicht, dass mich die Leser und deren Meinung nicht interessiert hätten … daher fände ich es toll, wenn Du mir (gerne per Mail, die ist noch im Impressum zu finden) sagst, was Du blöd an mir fandest. Ich hatte weit überwiegend positives Feedback und viele kontroverse und für mich sehr spannende Diskussionen mit den Lesern. Aber man will ja aus Fehlern lernen. Das meine ich ganz im Ernst. Ich habe nicht nur einmal in einem Bericht und Kommentaren darüber geschrieben, dass Blogger das Privileg genießen, von den Lesern lernen zu können.

    Zu Deiner Kritik hier: Die empfinde ich teilweise verwirrend, da Du mit Deiner Kritik an mir ja vermutlich nicht auf meine Modeberichte sondern auf die so genannten „Kritischen“ abzielst. Und das sehe ich dann so: Entweder, ein Blog bringt solche Berichte (die ganz Blöden), wie Horst das lange Zeit tat und muss die Reibung, die dadurch entsteht aushalten, oder, man bringt sie eben nicht und ergeht sich nur noch in Schönheit und Stilsicherheit. Wie ohnehin die allermeisten Modeblogs. Hier eben nur mit mehr Fachwissen und Geschmackssicherheit.

    Also ent oder weder …

    Da ich schon mal außerplanmäßig hier bin: Meinen Ex-Kollegen und Horst Hallo und allen Lesern, die sich noch dunkel erinnern, ebenso liebe Grüße. 🙂

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 14:43

    @ eva, ex daisydora,

    Ich bin davon ausgegangen, dass Du das liest.

    Ja, ich fand dich blöd. Natürlich ohne dich als Person zu
    kennen. Darüber erlaube ich mir kein Urteil. Ich kenne
    Dich nicht. Ich fand die schreibende Person blöd.
    Überheblich, eingebildet und stretisüchtig. Aber ich denke, das war auch die Rolle, die Du gespielt hast.

    Wie dem auch sei, ich fand deine Themen, bzw. Themenauswahl interessant und anregend. Die Artikel haben
    meine Neugier geweckt und meist habe ich mich dann dannach noch weiter über die Themen informiert.
    Das Oberlehrerinnenhafte und das belehrende und das unfehlbare war widerlich. Aber das hat es letztlich doch ausgemacht.

    Ich hätte nie gedacht, dass ich das sage, aber es fehlt. Die Themen fehlen, die Themen, die mal aus einem anderen Bereich kommen fehlen und irgendwie fehlt auch die alte
    überhebliche Lehrerin!

    Ich habe ja einige Zeit auf Deinen eigenen Block gewartet, aber da kam dann nichts.

    Du warst, das zeigt sich jetzt erst, das Salz in der Horstson-Suppe. Auch ich habe gelernt und wünschte mir, Du wärst wieder da (mit allem, was ich an Dir nicht mochte)!!!

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 15:00

    PS

    @ ex daisydora

    Es hat gut getan, wieder etwas von Dir zu lesen.

    Ich denke, Du hast es einfach nicht gemerkt, dass dich etliche
    „blöd“ fanden, du hast jeden gleich niedergewalzt, der nicht Deiner Meinung war. Aber Du hattest nun mal die Rolle der „Einpeitscherin“.

    Dennoch waren Deine Beiträge bereichernd. Und es gab lebhafte Kommentare. Viele. Nicht nur drei. Das war schön und kurzweilig.
    Momentan steht bei den Kommentaren: „toller Artikel über eine tolle Frau“, oder „endless love“.

    Nun ja, die Ecken und Kanten fehlen, das kontroverse. Wenn es einen neuen Chanel-Film gibt, dann muss man das nicht
    über Horstson erfahren, man weiss es ohnehin schon.
    Diese Dinge hast Du bei anderen Blogs angekreidet. Das belanglose.

    Was fehlt sind Deine Berichte, wie das mit der Farbanalyse (weiss nicht mehr genau, um was es ging, irgendwas mit rot), Deine Berichte, wenn du etwas anprangerst, Deine Basteltipps für ein Taftkleid (furchtbar, ein Taftkleid…), Deine Hinweise, dass du eine alte Werbetante bist usw. Das alles fehlt!

    Komm zurück zu diesem, nunmehr lahmen Haufen, oder mach was eigenes, aber mach endlich wieder was!!! 😉

  • Siegmar
    2. Dezember 2014 at 15:18

    zum trefflich streiten fehlen die Themen von “ Daisydora“ wie man gerade wieder lesen kann, aber das ist so ohne weiteres nicht zu ersetzen. Liebe Eva, schöne Advent- u. Weihnachtszeit 🙂

    @ Frederic
    bei aller Kritik und ja die Berichte sind weniger geworden, soll man nicht vergessen, das die Autoren alle noch berufsstätig sind und meist ihre Freizeit für diesen Blog einbringen und uns wie bei sehr vielen Blogs die massive Werbung und Verlinkung ersparen.

  • Eva Parke
    2. Dezember 2014 at 15:24

    @frederik

    Ich sagte doch, der Leser weiß alles … und klar lese ich Horstson!

    Das wäre schön, wenn ich mich auf eine Rolle herausreden könnte. Das bin schon ich als Person, die kritische Blogberichtre für wichtig hält, auch wenn Du Dir ganz sicher keinen Begriff davon machen kannst, wie nett ich in Wirklichkeit bin.

    Leider kann man auf einem Modeblog den Lesern nicht vermitteln, warum man sich seiner Sache so sicher sein kann. Und woher das Wissen stammt. Dazu müsste man sich in Nabelschau ergehen und das war nie der Stil von Horstson und seiner Schreiber.

    Unfehlbar bin ich ganz gewiss nicht und das solltest Du oder besser gesagt hättest Du aus zahlreichen Berichten und Kommentaren auch ganz klar herauslesen können. Mag sein, dass meine Sprache zu faktisch angelegt war. Irgendwas muss ich wohl falsch gemacht haben, wenn ich mir Deine Kritik zu Herzen nehme. Und das tue ich ganz gewiss, denn alles, was ich weiß, hat mir irgendwann irgendwer beigebracht.

    Aber ich war ja auch Teil der Branche der Modeblogger und da habe ich mich, verzeih mir das bitte, unter den Kollegen der Branche und zusammen mit Horst und den Schreiberkollegen eher am oberen Ende angesiedelt gesehen.

    Wie schon gesagt, es ist schwer, hier als so genannter reiner Modeblog sauber die Kurve zu bekommen. Horst hatte oft schlaflose Nächte, wegen meiner kritischen Berichte. Insbesondere wenn es um die Branche ging.

    Aber das ändert nichts daran, dass Modeblogs Modemeinung beziehungsweise überhaupt Meinung machen müssen, wenn man das „Werkel“ aus der Sicht der Leser betrachtet. Was im Übrigen der einzige Ansatz zum Bloggen ist, der mich interessiert. Ich schreibe nur für Leser. Und ich möchte auch schreiben können, dass ich mal zwischendurch irgendwas an Chanel oder Nicolas Ghesquiere oder woran auch immer nicht supertoll finde.

    Mein eigener Blog kommt. Keine Ausrede aber sicher auch kein Ruhmesblatt: Ich habe mir einfach mit meinem Ehrenamt (ich helfe Asylsuchenden bei ihrem Schrebkram und so weiter, das ist ein Fass ohne Boden, aber ich hab mir das halt mal wieder zugetraut) viel zu viel aufgehalst und daher rührt die große Verspätung.

    Mir bleibt also nur, mich bei Dir für Deine Offenheit und die netten Worte zu bedanken und Dich darum zu bitten, ein wenig zu verstehen, dass Horstson nicht plötzlich was falsch macht … ich war ja nach Horst die mit den meisten Berichten und Peter hat irgendwann auch alle Gustostückchen durch. Vielleicht aber auch nicht. Horstson ist glaube ich immer dafür gut, zu überraschen.

    Ach so: Ich danke Dir ungefähr tausendmal und es hat mich gerührt, was Du geschrieben hast!

  • Horst
    2. Dezember 2014 at 15:32

    @Frederik es ist immer ein leichtes, anonym Kommentare zu hinterlassen und dies und das und jenes doof zu finden. Im Gegensatz zu Daisydora kann ich mich sehr wohl an Deine zum Teil respektlosen Kommentare erinnern und möchte Dich bitten, diese einfach zu lassen.
    Wenn Du hier nicht findest was Du suchst, finde ich es schade, kann es naturgemäß auch nicht ändern.
    Ich bin mir sicher, dass Du in den ca 1 Millionen Modeblogs Deutschlands auch den findest, der Deinem Geschmack entspricht.
    Und im Zweifel einfach selbst mit einem Blog starten.

    @ Siegmar danke!

  • Eva Parke
    2. Dezember 2014 at 15:43

    @frederik
    Zum Nachtrag: Ich hatte hier nicht die „Rolle der Einpeitscherin“. Niemand hat mich vor einen Karren gespannt und ich wurde auch nicht instrumentalisiert. Ich bin, wie ich bin. Ich bekomme mit, wie was rund um den Erdball läuft, habe viel Erfahrung (auch Berufserfahrung) und bin mal zur Schule gegangen, mehr nicht. Was stimmt: Horst hatte erkannt, dass ich über Vieles schreiben kann und auch will und er hat mir oft Themen zugespielt … aber es kamen auch sehr oft kritische Berichte von Horst. Ich war da nie alleine auf weiter Flur.

    Ob mich etliche blöd fanden, weiß ich nicht, aus den Kommentaren war das ganz sicher nicht herauszulesen. Aber ganz sicher fanden oder finden mich viele Kollegen und Kolleginnen in der Branche blöd, weil ich es auf den Punkt bringen konnte und weil mir die Pressefreiheit und ein gewisser Ethos, nicht alles schönzureden, einfach wichtig sind. Auch ich langweile mich zu Tode, wenn ich überall dieses belobhudelnde Geschreibsel zu den üblichen Verdächtigen der Modebranche finde.

    Nun gut: Ich werde Deine Nachrichten zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, warum ich so vollkommen anders bei Dir angekommen bin, als ich eigentlich bin.

    Ich hasse Taft schon mein ganzes Leben, was zum Kuckuck habe ich da vermurkst??? Ich vermute, Du meinst das Paradekleid a la Carrie Bradshaw???!!??

    Danke, Frederik!

    @siegmar

    Ganz herzlichen Dank! 🙂 Auch Dir einen schönen Advent! … und Du bist eben nicht nur gut im Thema, wenn es um Modefragen geht, Du bist auch der mann für’s Salomonische Wort 😉

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 15:45

    @ eva

    vielen Dank für Deine Zeilen. ich fand es gut, dass Du hingestanden bist und Dinge auch nicht toll fandest und darüber geschrieben hast. Ich fand es auch gut, dass Du bereit warst, die Schläge einzustecken.
    Ich finde es auch ok, dass ich mich über Dich geärgert habe.
    Das gibt Reibung und die braucht es und ich hoffe, Du behälst das auch bei!

    Ich finde es toll, dass Du dieses Ehrenamt machst. Sowas ist wichtig. Man muss etwas machen. Es fehlt an vielen Stellen.

    Und ich hoffe, auf deinen Blog. Kritisch, vielleicht auch unbelehrbar, manchmal auch nur launig und auf Mode aus.
    ich denke, es wird spannend werden.

    @ horst

    ja, ich lass es bleiben. 😉

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 16:00

    @ eva

    Ja, es war das Paradekleid. In der ganzen Welt versteh ich nicht, warum man ein Paradekleid will. Aber es war eine tolle Sache, vor allem, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie man das selbst einfärbt. ich habe lange darüber nachgedacht.

    Du schreibst: „Nun gut: Ich werde Deine Nachrichten zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, warum ich so vollkommen anders bei Dir angekommen bin, als ich eigentlich bin.“

    Du musst nicht darüber nachdenken, wie Du bei mir angekommen bist. Du bist so angekommen, wie Du angekommen bist und das ist vollkommen ok.
    Ich denke, es geht mich nichts an, wie Du wirklich bist.

    Man muss nicht von allen geliebt werden. Wie gesagt, ich habe mir ein Bild über die Person gemacht, von der ich gelesen habe. Eine Person, deren wirklichen Namen ich nicht kenne. Das ist vollkommen in Ordnung.
    Ich habe mir kein Bild über Dich als Person gemacht. Diese
    Person ist natürlich viel vielschichtiger.
    Das andere ist ein Pseudonym und ein Bild. Irgendwo ein Fiktion.
    Hätte ich mich nicht oft geärgert über Dich, dann wäre das ganze sicher an mir vorbeigezogen. Aber es war markant und kritisch und das hat mir gefallen. Auch wenn es oft nicht in meine Richtung zu denken ging und ich es teilweise überheblich fand. Aber es ist ok. Es hat zum Nachdenken angeregt. Und das denken über etwas zieht Aktion und Handlung nach sich und verleitet einen, selbst etwas zu tun.
    dem meckern und ärgern folgt meist auch eine aktive Handlung. Einfach nur um zu zeigen, dass man es besser kann oder besser weiss, oder wie auch immer.

    Und ich sage nochmal:
    Ich hoffe, auf deinen Blog. Kritisch, vielleicht auch unbelehrbar, manchmal auch nur launig und auf Mode aus.
    ich denke, es wird spannend werden!

  • Horst
    2. Dezember 2014 at 16:00

    Ein kurzer Nachsatz sei mir erlaubt: die Autoren von Horstson helfen zwar keinen Asylsuchenden, gehen aber einer Arbeit nach. Wie Daisydora sehr richtig erwähnt hat, braucht man für einen Blog Zeit – diese noch nicht einmal nur für die Artikel, sondern hauptsächlich der Recherche und ganz aktuell der Klärung diverser Bildrechte, wo wir abgemahnt wurden. Das muss keinen Leser interessieren und ich beschwere mich da auch nicht, nur gehört das halt auch zur Blogrealität.

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 16:10

    @ horst

    Auf die Klärung von Bildrechten hatte ich dich schon vor Monaten hingewiesen.
    Damals hattest Du mich noch „abgewatscht“ dafür.

    Das wäre doch mal einen Artikel wert. Was kann ich wie verwenden. Was ist der Unterschied zur Zeitschrift (bei der
    Bildrechte zum A und O gehören).

  • monsieur_didier
    2. Dezember 2014 at 18:01

    …ich finde die Diskussion, die gerade aufkommt ein bisschen schwierig, aber grundsätzlich ganz gut…
    es stimmt in der Tat, mir fiel auch auf, dass in der letzten Zeit die Wochenzusammenfassungen fehlen, aber ich vermute, wie bei fast allen ist das dem gerade laufenden Jahresendgeschäft geschuldet…

    Julian schreibt wirklich toll, ich mag seine Artikel sehr gerne. Tolle Themen und eine sehr gute Schreibe…
    leider wird er nicht so kommentiert wie ich es ihm wünsche, ich hoffe, das wandelt sich im Laufe der Zeit noch, denn auch die Themen sind immer sehr interessant…

    …bei Peter und dem einen oder anderen „endless love“ kann ich mir einfach vorstellen, dass er bis über beide Ohren im Weihnachtsgeschäft und anderen Tätigkeiten und Vorbereitungen steckt, aber seine Artikel sind und bleiben immer lesenswert, ich freue mich auf jeden einzelnen…!

    und Daisy, ja, ich vermisse ihre Artikel wirklich sehr…
    auch wenn es immer mehr und hinterher fast ausschließlich Artikel über Damenmode/Frauenkleidung/Ladies Wear wurden, ich habe ihre Artikel geliebt…
    und mir fiel ehrlich gesagt nie ihre „Einpeitschermentalität“ auf (vielleicht gab es auch gar keine)

    …lange Rede kurze Sinn…
    Horstson gehört auch bei mir jeden Tag auf den Bildschirm, auch wenn ich bedingt durch das Jahresendgeschäft momentan sehr sehr wenig Zeit habe…

    …und ich finde die Diskussion grundsätzlich gut, sie hat Feuer und zeigt, dass die Seite nicht egal ist, auch wenn ich oft bedauer, dass viel mehr Menschen lesen als aktiv zu kommentieren…
    aber so ist das nun mal…

    herzliche Grüße aus Berlin…
    Dirk 🙂

  • monsieur_didier
    2. Dezember 2014 at 18:07

    …und ja, auch ich würde mir wünschen, Daisydora, dieses sehr geschätzte Fräulein Daisydora würde hin und wieder schreiben und berichten und anregen und kontrovers sein und anecken… die Artikel von Daisydora fehlen mir bei meinen Blicken auf Horstson…

  • Horst
    2. Dezember 2014 at 18:56

    @Frederik ist ein spannendes Thema, nur sind wir keine Rechtsberatung. Wir wurden damals definitiv falsch beraten, was wir vor einem Monat teuer bezahlen mussten.

    An einen Kommentar, der Dich „abgewatscht“ hat, kann ich mich nicht erinnern; wir bekamen mal einen ähnlichen Hinweis von „Bernd“: http://horstson.de/irreplaceable-in-every-sense-philip-seymour-hoffman/2014/02/

  • frederik
    2. Dezember 2014 at 20:30

    @ horst

    Auch ich kenne mich nicht besonders gut aus. Aber sobald ich ein Bild, egal in welcher Form verbreite, ohne mir vorher schriftlich das recht dazu eingeholt zu haben, dann verstosse ich gegen das Bildrecht, das Nutzungsrecht etc.

    Bei einer Zeitschrift ist das gang und gäbe. Da wird für jedes briefmarkengrosse Bildchen bezahlt.

    Im Internet dachte jeder, alles wäre frei.
    Das ist ein Trugschluss. Hier wird in den kommenden Jahren mehr und mehr geschaut werden, was wie verwendet wird.

    Es gibt ja nicht umsonst bei den Museen, Verlagen usw. Pressebereiche, in denen Bildmaterial zu Verfügung gestellt wird.
    Ich würde generell kein Bild verwenden, das ich nicht selbst gemacht habe oder von dem ich nicht das Einverständnis desjenigen habe, der das Bild gemacht hat.

    Gerade mit diesen ganzen „Vintage-Schmuckstücken“, die alle immer irgendwo posten wäre ich sehr sehr vorsichtig. Ich denke, da kommt noch einiges unangenehme auf die Leute zu.

  • PeterKempe
    2. Dezember 2014 at 21:25

    @Frederik
    So, um es ganz klar zu sagen: ich bin im Weihnachtsgeschäft und bereite mein neues Leben in Frankreich vor, steck bis zum Hals in Arbeit. Horstson schreibe ich unentgeltlich in meiner Freizeit und davon gibt’s im Moment nicht viel. Die Luft ist überhaupt nicht raus, aber du vergisst, dass wir nicht verpflichtet sind, dir täglichen Lesestoff gratis zu bieten – es sei denn, Du bezahlst uns den Ausgleich zu unseren Gehältern.

  • PeterKempe
    2. Dezember 2014 at 21:29

    Im nächsten Jahr werde ich mehr und noch breiter für Horstson schreiben – dann ist die Hütte weg … und ich hab auch mehr Zeit für unsere Leser.

  • Horst
    2. Dezember 2014 at 21:58

    @all Danke für das rege Interesse – ist es doch ein Zeichen dafür, dass Horstson weder den Lesern, den Autoren, noch den Ex-Autoren egal ist 🙂 Allerdings glaube ich, dass alles gesagt wurde, was zu dem Thema zu sagen ist. Naturgemäß nehme ich auch aus diesem Dialog einiges mit.
    Aus Respekt vor Julian und dem sehr sehr guten Interview – mein Dank dafür – sperre ich die Kommentarfunktion unter diesem Artikel, freue mich über einen zukünftigen Gedankenaustausch.

    und @Frederik ach. Das war mir schon klar.

  • Auf besonderen Wunsch wieder da: die Woche auf Horstson | Horstson
    7. Dezember 2014 at 12:31

    […] bekommen hat, dann ist es der sonntägliche Wochenrückblick. Nun wurden vergangene Woche Stimmen laut, dass unser kleine Review doch irgendwie zu Horstson gehört. Also werfen wir in Zukunft wieder […]