Bild: Omega
Sänger, Songwriter und Gitarrist – Letzten Sommer wurde ich erstmals auf Bastian Baker aufmerksam, als ich beim Luganer Traditionsurlaub nichtsahnend durch das Zeitungssortiment gestöbert habe: Egal ob Klatschmagazin oder Tageszeitung, überall das Gesicht des Popstars. Kein Wunder, dass der Schweizer Uhrenhersteller OMEGA mit dem charismatischen Sänger gemeinsame Sache macht und ihn bei seinem Werdegang unterstützt. Ich habe mich daraufhin eingelesen und spekuliert, ob auch Deutschland vom Baker-Boom angesteckt wird? Letzte Woche habe ich die Chance genutzt und ihn anlässlich seines Konzerts in der Hamburger Prinzenbar zum kurzen Tête-à-Tête gebeten …
Schön dich zu treffen! Bist du eigentlich deutschsprachig erzogen worden?
Nein, überhaupt nicht. Ich habe eher Schweizerdeutsch als Hochdeutsch sprechen gelernt, vor allem beim Eishockey. Meine Kenntnisse habe ich mit der Zeit und jeder Menge Interviews aufgebessert. So wie heute zum Beispiel!
Sehr löblich.
Ich bin auf dem Weg nach Berlin, da muss ich auf jeden Fall Hochdeutsch reden. (lacht)
Wie bist du auf deinen Künstlernamen gekommen?
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Mein bürgerlicher Nachname ist einfach zu kompliziert. Ich denke nicht, dass Kaltenbacher gut auf ein Albumcover passen würde, oder? Im Englischen spricht man den Namen Kaltenbaker aus, kurzum habe ich mich für Baker entschieden.
Unterscheidet sich der deutsche vom schweizerischen Musikmarkt?
Ja, definitiv. Ich entdecke momentan erst den deutschen Markt und freue mich sehr über die neuen Erfahrungen vor Ort. Wie kann ich es beschreiben, hier bin ich totale Jungfrau! Passt der Ausdruck? (lacht) Hier gibt es riesige Konzerthallen und das Publikum ist, wie in der Schweiz natürlich auch, großartig.
Apropos, Reisetipps für die Schweiz?
Einer der schönsten Plätze der Welt ist Lausanne, meine Heimat. Die Stadt liegt am Genfer See und das Panorama ist einfach genial: Wir sind nah an den Alpen, es gibt jede Menge Clubs und Restaurants. Die Leute sind cool, es ist weder zu groß noch zu klein und das Nachtleben ist auch nicht zu unterschätzen. Sonst gibt es noch Zürich, meine zweite Lieblingsstadt in der Schweiz. Ebenfalls empfehlenswert!
Kannst du dort noch unerkannt durch die Straßen laufen?
Diese Frage wird mir in letzter Zeit häufiger gestellt: Ich habe bislang keinerlei Probleme damit, unerkannt durch die Straßen zu laufen. Schließlich trage ich ja kein T-Shirt, auf dem groß „Bastian Baker“ steht. (lacht) Manchmal kann es vorkommen, dass ich vor Clubs nach gemeinsamen Fotos gefragt werde. Sonst ist alles ganz easy going, ich bin diesbezüglich ein ganz normaler Typ.
Wie erklärst du dir deinen Erfolg?
Wir haben in einem tollen Team zusammengearbeitet, haben jeden Tag zusammengesessen und das Beste aus meinem Projekt rausgeholt: Sehr gute Songs geschrieben, verbessert und dabei immer harmoniert. Die richtige Attitüde, ein gutes Miteinander, ist dabei ausschlaggebend.
Dein Geheimrezept?
Wir wollen noch viele, weitere Jahre zusammenarbeiten und Musik machen. Ich denke, dass harte Arbeit der Schlüssel zu unserem Erfolg ist. Es gibt dabei kein richtiges Geheimrezept, wobei: Immer weitermachen, an dich und deine Fans glauben, dann wird alles gut.
Wann hast du angefangen Musik zu machen?
Mit sieben Jahren habe ich angefangen Gitarre zu spielen, anschließend war ich im Chor. Musik hat mich tagtäglich als Hobby begleitet, heute ist sie mein Beruf.
Hörst du deine eigenen Songs?
Ehrlich gesagt nicht besonders häufig. Im Studio muss ich die einzelnen Songs immer wieder bearbeiten und verbessern, das kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Vom Demo bis zum fertigen Song im Konzert – du hörst deine eigene Stimme immer und immer wieder. Mein Ego ist nicht so groß, als das ich mich auch noch zusätzlich hören muss. (lacht)
Dein musikalisches Vorbild?
Da gibt es natürlich viele! Seit ich klein bin, höre ich sehr gerne und außergewöhnlich viel Musik. Lass mich kurz überlegen, momentan favorisiere ich aus dem akustischen Bereich Angus & Julia Stone, John Mayer und Jason Mraz. Im rockigen Bereich sind es die Foo Fighters und Nirvana.
Interessierst du dich für Mode?
Naja, eher weniger. Ich wache auf und nehme das erstbeste Kleidungsstück aus meinem Schrank. Ich will mich wohlfühlen und greife deswegen überwiegend zu schwarzen Jeans, Boots und Lederjacke. Im Modebereich soll und kann es ganz easy sein.
Dein kostbarstes Teil im Kleiderschrank?
Ich bin weniger der materielle Typ und verliere gerne mal meine Klamotten. (lacht) Klar, bei einer schönen Lederjacke oder einem Wintermantel suche ich dann erst einmal gründlich, zumindest für fünf Minuten…
Bild: Omega
Auch beim Thema Uhr?
Natürlich nicht! Ich trage eine OMEGA Speedmaster Dark Side of the Moon und die ist natürlich der Hammer. Ich fühle mich mit dem Modell sehr wohl und sie trägt sich sehr, sehr gut. Passenderweise ist sie auch schwarz, wie die meisten meiner Outfits.
Stichwort OMEGA: Wie ist es zur Zusammenarbeit gekommen?
Es hat sich eine Freundschaft entwickelt, nachdem wir auf der Baselworld, der Weltmesse für Uhren und Schmuck, erstmals miteinander in Kontakt getreten sind. Wir, die Verantwortlichen der Marke und ich, haben uns sehr gut verstanden und peu à peu auf verschiedenen Events zusammengearbeitet. Wir teilen die gleichen Auffassungen und Werte, besser könnte es nicht kommen.
Dein größter Traum?
Ganz klar: Dieses Leben weiterführen. Ich bin viel auf Reisen, treffe interessante Menschen und kann mit meiner Musik auf der Bühne stehen. Ich habe die einmalige Chance, die Welt für mich zu entdecken. Das ist toll, das möchte ich weiterhin machen.
Hast du dabei Pläne für die Zukunft?
Ich werde nächsten Sommer heiraten und habe daheim bereits drei Kinder. (lacht) Nein, nein. Das ist nur ein Scherz.
Glückwunsch! Wobei, Witz beiseite: Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Das ist eine schwierige Frage, ich möchte einfach keinen Druck haben und genieße das Jetzt und Hier. Ich versuche immer in der Gegenwart zu leben. Wer weiß schon, was in fünf Jahren passiert?
Horst
11. Dezember 2014 at 10:47huch, den Herren kannte ich noch gar nicht … Interview find ich gut und die Uhr eh
Monsieur_Didier
11. Dezember 2014 at 11:34Julian, Deine interviews sind immer sehr informativ und umfangreich, das finde ich sehr gut…
die Antworten sind mir teilweise ein bisschen zu „gewollt“ rockig…
aber ich finde Bastian Baker grundsätzlich sehr sympathisch…
und Omega ist mein favorisierter Uhrenhersteller…
frühkindliche Prägung 😉
Siegmar
11. Dezember 2014 at 12:04Schönes Gespräch und es stimmt Lausanne ist toll, hat er seine „OMEGA Speedmaster Dark Side of the Moon “ geschenkt bekommen, dann würde ich mich auch gerne mal interviewen lassen 🙂
Die Woche auf Horstson – KW 50 | Horstson
14. Dezember 2014 at 13:12[…] Peter am Mittwoch in seinem Cutting. 3) Bastian wer? Bastian Baker! Spätestens durch das Interview mit Julian kennen jetzt auch Horstson-Leser den Schweizer Sänger! 4) “Was soll man dazu denn […]