(Mr. Porter Resell; Bild: Mr. Porter)
Während einer Pandemie macht sich irgendwann Langeweile bemerkbar, so zumindest mein Erkenntnisgewinn. Doch was macht man, wenn sich scheinbar sämtliche Streamingdienste gegen einen verschworen haben? Dinge wie Frühjahrsputz oder Unterlagen für die Steuererklärung raussuchen liegen zwar nahe, sind aber nicht sonderlich reizvoll. Warum also nicht den Kleiderschrank zuerst auf- und später dann Kleidung rausräumen?
Um gebrauchte Luxuskleidung zu kaufen bzw. zu verkaufen, gibt es dann auch wieder viele Möglichkeiten – seit einigen Tagen gesellt sich eine neue hinzu: In Zusammenarbeit mit Reflaunt hat nun Mr. Porter einen Wiederverkaufsservice, „Mr. Porter Resell“, angekündigt. Kunden bekommen hierdurch die Möglichkeit, ihre Artikel aus den Bereichen Konfektionskleidung, Accessoires, Taschen, Schmuck und Schuhe weiterzuverkaufen. Das Geld bekommt man überwiesen oder im Austausch Guthaben für den Shop des Luxusonlinehändlers – dann mit einem zusätzlichen 10-prozentigen Anreiz.
Unterstützt wird der Verkauf durch die Technologie von Reflaunt, wie zum Beispiel Produktbeschreibung, Preisgestaltung, einen Vorschlag für die eigene Kollektion und professionelles Fotomanagement. „Die kuratierten Angebote werden dann auf internationalen Marktplätzen hochgeladen“, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Reflaunt: Ein Resell-Schwergewicht
Mit Reflaunt hat sich Mr. Porter – bzw. die gesamte „Yoox Net-a-porter“-Gruppe, ein Resell-Schwergewicht mit ins Boot geholt: Das 2018 gegründete Unternehmen versteht sich als eine Art Bindeglied zwischen dem Neu- und dem Second-Hand-Markt. Marken wie H&M oder die britische Kaufhauskette Harvey Nichols gehören zu den Partnern. Reflaunt kann auf ein globales Netzwerk von mehr als 25 Wiederverkaufsmarktplatz-Partnern und mehr als 50 Millionen Second-Hand-Kunden zurückgreifen.
Die angebotenen Artikel müssen in ‚gutem bis sehr gutem Zustand‘ und – ganz wichtig im Luxusbereich – dürfen nicht gefälscht sein. Gerade Letzteres dürfte Anreiz sein, den Service auszuprobieren. Es entsteht für den Verkäufer eine Hürde. Bei Fakes wird dann auch seitens Mr. Porter und Reflaunt kein Auge zugedrückt: „Wir nehmen solche Meldungen ernst und werden bei allen Ermittlungen mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten“, ist in den AGB vermerkt. Gut so.