Comme des Garçons Zero; Foto: Comme des Garçons
Weniger ist manchmal mehr: Comme des Garçons neuester Duft ist so ein Fall. Gerade im Beautybereich übertrumpft sich die Industrie täglich auf’s Neue. Mehr Verpackung, mehr Folie, immer mehr Material-Mixe machen das Recycling nahezu unmöglich. Besonders kritisch wird es, wenn schwarzes Plastik zum Einsatz kommt.
Ebenso verhält es sich beim Inhalt: Synthetische Duftstoffe können Allergien auslösen und werden zum Teil nur langsam von der Umwelt abgebaut, auch werden Farbstoffe zugesetzt.
Comme des Garçons geht mit Zero den Weg der Einfachheit, sozusagen dem Gegenteil von Überfluss.
Zedernholz, Bergamotte, Moschus, Vetiver, synthetische Rose – der Duft von Zero
Klimaneutralität ist das prägenden Konzept des Duftes, so setzt Comme des Garçons weniger Inhaltsstoffe ein und greift hierfür auf eine kürzere Formel und weniger Inhaltsstoffe. Naturbelassenes Zedernholz – von Hand gewonnen und extrahiert durch die Verwendung von Wasserkraft – aufgelockert durch eine Brise Bergamotte, Moschus, nachhaltigem Vetiver und synthetischer Rose.
Der Flakon ist recycelbar und nur mit dem absoluten Minimum mit schwarzer Tinte (auf Wasserbasis) bedruckt. Überhaupt die Flacons – sie sind bei Comme des Garçons ein Kapitel für sich: Rei Kawakubo engagierte für ihren ersten Duft den noch relativ unbekannten Pariser Grafikdesigner Marc Atlan, dem 1994 etwas völlig Neues gelang: Auf den Flacons prangt neben dem Markennamen noch ein Recycling-Symbol, die Mengenangabe und ein als unsexy geltender Strichcode, den man sonst eher versteckte, statt an prominenter Stelle zu platzieren. Durch die Form, ganz ohne Ecken und Kanten, einem Kieselstein nachempfunden, bekommt der Nutzer seitdem schon ein gutes Gefühl, ohne überhaupt den ersten Sprüher getätigt zu haben.
paule
13. Juni 2022 at 13:11Eine Freundin von mir war bei der Entwicklung von Zero dabei.
Irgendwie überholt und passt nicht mehr in unsere Zeit. Die Flasche,
die bei „2“ super ist, funktioniert hier leider nicht. Da ging vom
Design-Ansatz was schief.
Ich habe vor einem Jahr mit meiner Freundin geredet und sie meinte
auch, dass es irgendwie nicht gelungen ist.
Carsten
13. Juni 2022 at 21:31Ein paar Stichpunkte meinerseits, wobei ich vorausschicken möchte, dass ich CdG für das aktuell intelligenteste und vor allem glaubwürdigste Label halte, vor allem im Hinblick auf die aktuell so beliebten / beliebigen Kooperation:
– Zero ist phonetisch im Japanischen Rei.
– Auf 2 folgte One von jemand anderem, da ist Zero nun nur konsequent.
– Ihr wollt Zero, da habt ihr Zero; falls ihr Euch für all die anderen Optionen (mal wieder) nicht entscheiden könnt.
– Irgendwie haben wir doch gerade den Nullpunkt in der Mode. Also atmen wir mal durch und fangen bei Null an.
– Der Flakon ist ikonisch. Erkennt jeder. Ich kann mir vorstellen, dass da mal null Aufschrift angedacht war.
Spaß mit Ernst:
Jedem Bienenhotel Besitzer empfehle ich Garage – dann fallen drinnen garantiert die Fliegen von der Wand.
Ansonsten:
Frohes Schnüffeln.