Sony WF-1000XM3 Kopfhörer; Bild: Horstson
Jüngst in der Deutschen Bahn: Mir wurden versehentlich 6 Stunden Ruhebereich gebucht. Und wo normalerweise Menschen relativ tolerant sind, hatte ich natürlich eine Mitfahrerin erwischt, die sich sogar über das leise Reden beschwerte. Worauf ich hinaus möchte: Im Ruheabteil ist genügend Ruhe, da braucht man die Sony WF-1000XM3 nicht. Allerdings können sie einem in so manch anderer Situation weiterhelfen.
Wireless ja, aber bitte mal anders
Ich gebe zu: Ich hatte bisher eine ausgeprägte Abneigung gegen Leute mit Wireless In-Ear Kopfhörern. Zu viele tragen sie nämlich einfach nonstop. Und 17% der Nutzer einer bestimmten Marke sogar beim Sex. Ihr seht: Wireless In-Ear überall. Was ist also der Grund, warum ich das trotzdem teste? Ganz einfach: Jeder, der wie ich regelmäßig Rad fährt, weiß wie nervig ein Kabel beim Anfahren nach der Ampel sein kann und wie warm Over-Ear Headphones werden können. Allerdings habe ich mir gedacht: Wenn In-Ear Wireless, dann anders.
Vertraute Steuerung & Funktionen
Das Gute ist: Wer die Sony 1000MX2 oder 1000MX3 Kopfhörer besitzt, kommt sofort mit der Steuerung klar. Auch bei diesem Modell funktionieren die Touch-Funktionen ähnlich. Sobald man den Finger auf den linken Kopfhörer hält, schaltet man in den „Quick-Attention-Modus“ und kann einfach schnell in eine Konversation einsteigen. Die Steuerung der Musik (Lied vor und zurück bzw. Pause) ist ebenfalls gleich.
Die Belegung der einzelnen Funktionen bei den Kopfhörern, lässt sich dabei in der „Headphones Connect“ in der App anpassen. Vorteil beim WF-1000XM3: Nimmt man einen der beiden Kopfhörer aus dem Ohr, pausiert automatisch die Musik und läuft nicht weiter laut vor sich hin. Der Sony WF-1000XM3 ist außerdem mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa verknüpfbar, sodass sich beide Assistenten problemlos steuern lassen.
Ebenfalls wieder mit dabei: Die adaptive Geräuschsteuerung. Diese lässt sich mit der „Headphones Connect“ App von Sony ein- bzw. ausschalten und erkennt (wenn aktiviert), welcher Modus der Umgebung entsprechend am besten ist. Schwierig allerdings, wenn man auf dem Rad sitzt und auf einmal das Noise Cancelling angeht.
Leistung
Vollständig aufgeladen haben die Kopfhörer eine Laufzeit von 6 Stunden. Da das Ladecase allerdings bei Benutzung die Kopfhörer immer wieder auflädt, kann zumindest ich bisher schwer einschätzen, ob die Angabe stimmt. Bisher waren die Kopfhörer nur einmal richtig leer und ich habe natürlich nicht drauf geachtet. Eine vollständige Ladung bedeutet laut Sony 8 Stunden Leistung. Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist: Wie gut ist es, dass die Akkus immer wieder aufgeladen werden, wenn sie in der Box sind bzw. sollte man sie dann nicht einfach ab und zu mal komplett entleeren? Dann wiederum sind sie nicht geschützt.
Design
Eins muss man Sony lassen. In dem Preisbereich, in dem wir uns hier bewegen (UVP:249 €), ist das Design fantastisch! Das Ladecase sieht sehr hochwertig aus, kommt in Roségold daher und fühlt sich sehr wertig an. Die Kopfhörer signalisieren durch ein Klicken, dass sie korrekt im Ladecase sind und durch eine LED Anzeige sieht man sofort, ob die Kopfhörer aufgeladen sind oder nicht. Die Akkukapazität des Cases ist einwandfrei und reichte (zumindest bei mir) locker 3 Tage bei Dauernutzung.
Fazit und ein kleiner Wermutstropfen
Design, Handhabung und Noise Cancelling sind für den Preis einwandfrei und haben eine top Qualität. Allerdings gab es bei unserem Modell eben beim Noise Cancelling einen kleinen Wermutstropfen. Schaltete man auf das NC, erzeugt dieses ab und an ein Rauschen, dass im ruhigen Umfeld (also wenn nix gespielt wird o.Ä.) deutlich hörbar ist. Wie Spiegel Online aber bereits schrieb: „…stellt sich aber auch die Frage, warum man die Geräuschunterdrückung in einem solchen Fall benutzen sollte.“
Das Gerät wurde uns netterweise von Sony zum Test zur Verfügung gestellt.
Søren
20. Dezember 2019 at 08:38Das Gerät wurde uns netterweise von Sony zum Test zur Verfügung gestellt.
Immer noch so schwer, einfach „Werbung“ über einen Anzeigentext zu schreiben?
Horst
20. Dezember 2019 at 11:33@Soren Danke für Deinen Kommentar. Ehrlich gesagt bin ich es leid. Wir kennzeichnen schon immer bezahlte Posts. Bei der Umsetzung des Beitrages war Jan völlig free und es spiegelt seine Meinung wieder – unbezahlt. Glaub es oder lass es: Das Gerät schickt er wieder zurück. Auf eigene Kosten.
Wir könnten auch, wie es bei Instagram üblich ist, über jedem Post „Werbung“ schreiben, um uns nicht angreifbar zu machen. Da haben wir uns aber gegen entschieden, da wir denken, dass damit auch niemandem geholfen wäre.
Immer noch so schwer, einfach „nett“ zu sein?
erzurum
22. Dezember 2019 at 08:31Woow. Es sieht sehr schön aus. Sehr beeindruckend. Vielen Dank.
Mina
25. Dezember 2019 at 15:09Don’t feed the troll.
Zum Kopfhörer: Ich habe sie ausprobiert, allerdings überzeugt mich die Noise Cancelling Funktion nicht wirklich. Keine Ahnung ob vielleicht meine Ohren für In-Ear nicht geeignet sind 😉
Ansonsten fand ich sie gut, Akkus hielten gefühlt ewig und sehen gut aus. Gut fand ich, dass man die Ohrstöpsel auswechseln kann.