(Bild: © PETA Deutschland e. V.)
2015 äußerte sich Karl Lagerfeld im Interview mit der New York Times über die Verwendung von Pelzen in der Mode. Den Anlass lieferte damals die erste „Haute Fourrure“-Kollektion für Fendi. Der Journalist Matthew Schneier fragte, wie die Idee zur Kollektion entstand.
„Ich erinnere mich nicht, woher die Idee stammt. Vielleicht war es sogar meine“, antwortete Lagerfeld. „Ich finde die Idee sehr gut. Solange die Menschen Fleisch essen und Leder tragen, verstehe ich die Aufregung einfach nicht. […] Hinter den Pelzen steht eine ganze Industrie. Wer wird die Leute bezahlen, die arbeitslos werden, wenn man die Pelzindustrie abschafft? Die Länder im Norden bieten kaum andere Möglichkeiten, als Zobel zu jagen.“
Die Zeiten haben sich geändert:
Vor einem Jahr gab Bruno Pavlovsky, Geschäftsführer der Modesparte bei Chanel, bekannt, nicht nur Pelz, sondern auch Exotenleder auszulisten. Nun zog das die Marke Karl Lagerfeld nach. Die AM Retail Group (zu der Wilsons Leather, Karl Lagerfeld Paris und andere Marken gehören) und der Mutterkonzern G-III Apparel Group haben Pelz aus dem Sortiment verbannt, wie die Tierrechtsorganisation PETA in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Die Marke Karl Lagerfeld folgt mit dem Entschluss, zukünftig auf Pelz zu verzichten, Designern wie Armani, Versace, Ralph Lauren, Vivienne Westwood, John Galliano, Diane von Furstenberg, Furla, DKNY, Donna Karan und Jean Paul Gaultier. Auch sieht man immer seltener Menschen, die Pelze oder Kleidung mit Pelzbesatz tragen. Pelze sind also definitiv démodé …