(Tambour Horizon; Bild: Louis Vuitton)
Tag Heuer, Bulgari, Breitling und Montblanc haben es vorgemacht, Louis Vuitton zieht jetzt mit einer eigenen Smartwatch nach. „Tambour Horizon“ nennt sich das Meisterwerk, das laut Pressemitteilung „das Beste an Expertise, Design und Technologie“ mit sich bringt. Konzipiert wurde die „Tambour Horizon“ in Paris und das Gehäuse dann in den hauseigenen Haute-Horlogerie-Werkstätten gefertigt. Die Technik wurde übrigens in Kaliforniens Silicon Valley entwickelt. Zum Einsatz kommt Google‘s Android Wear™ 2.0 mit einem „Snapdragon-Wear-2100“-Prozessor – den kennen Liebhaber von Smartwatches schon von günstigen Anbietern wie „LG“.
Tambour Horizon, Bild: Louis Vuitton
Mit 42 mm ist das Gehäuse relativ kompakt für eine Smartwatch – ein gezirkelter Kreis, von dem sich die konkave Silhouette des in der Schweizer Manufaktur hergestellten Designs der „Tambour Moon“ fortführt. Das Design kommt einem also nicht von ungefähr bekannt vor: 2002 lancierte Louis Vuitton mit dem Modell „Tambour“ sein Debüt in der Uhrmacherei.
Verfügbar ist die „Tambour Horizon“ in den Versionen Graphite, Schwarz und Monogram. Zudem kann zwischen 60 austauschbaren Bändern entschieden werden – 30 für Damen, 30 für Herren – wobei das Monogram-Armband zu posh aussieht, oder? Ich bin mir aber sicher, dass auch das Armband seine Abnehmer finden wird – der Louis-Vuitton-Kunde trägt halt manchmal gerne etwas dicker auf.
Die „Tambour Horizon“ besitzt, wie es sich für eine Smartwatch von Louis Vuitton gehört, unterschiedlichste Funktionen, die das Thema „Reisen“ neu interpretieren: So verfügt die GMT-Funktion mittels eines 24-Stunden-Displays oder „My Flight“, über ein Feature, das Reisenden aktuelle Informationen zu Flugzeiten, Terminal- und Gate-Updates anzeigt.
Ein zweites Reise-Tool ist die exklusive Nutzung der “City Guides“, der von Louis Vuitton editierten Reise- und Städteguides, die es als analoge Buchversionen, aber auch digital als App bereits für Tablets und Smartphones gibt.
Dass man mit der „Tambour Horizon“ auf die gewohnten Smartwatch-Feautures, wie Benachrichtigungen über Telefonanrufe, Textnachrichten und E-Mails, Alarm- sowie Countdown-Option, Wetterinformationen oder Schrittzähler, zurückgreifen kann, ist eh klar.
Die Preise beginnen bei ca. 2.300 €, was sicher einige potenzielle Kunden abschrecken wird – die Technik schreitet gerade bei Smartwatches schnell voran …
JayKay
13. Juli 2017 at 11:08Optisch gesehen finde ich die Uhren allesamt gar nicht mal so schlecht, die Idee dahinter, Reisefunktionen in den Vordergrund zu stellen macht auch Sinn. Die Animationen sind auch wirklich klasse. Es hat was.
Aber leider fehlt mir bei dem Thema Smartwatch jegliche Substanz. Software relevante Dinge sind nunmal nicht für die Ewigkeit. In wenigen Jahren werden all diese Uhren auf der Müllkippe landen, weil die Hardware nicht mehr zur Software passt, oder ähnliches. – Was im Grunde auch nicht schlimm ist, weil es ein hochpreisiges Spielzeug ist und wenn jemand Spass daran hat nichts dagegen spricht.
Ich finde es persönlich nur schade, das sich einige Unternehmen – hier LV – immer mehr von der Tradition entfernen „Klassiker“ zu erschaffen und auf den schnelllebigen Konsum-Zug aufzuspringen. Diese Uhren wird man niemals weitervererben, das widerspricht ein wenig meinem Markenbild von LV. Heisst: Ich bin zwiegespalten 🙂