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Louis Vuitton lanciert erstmals Baby-Kollektion

Louis Vuitton Baby Collection; © Louis Vuitton – All rights reserved

Unerwartete Nachrichten von Louis Vuitton: Das Luxuslabel wird erstmals eine Kollektion für Neugeborene auf den Markt bringen. Die Kleidung für Kinder bis 12 Monate umfasst unter anderen Strampler, aufeinander abgestimmte Ensembles, Bodys, Schlafanzüge, ein Kleid, ein Kapuzenmantel mit Monogrammblumen, einem Teddy sowie Schrank- und Reisekoffer.
Die Idee für eine Babykollektion entstand aus verschiedenen Elementen der Geschichte, des Zeitgeistes und der visuellen Identität von Louis Vuitton. Gaston Louis Vuitton, der Enkel des Firmengründers von Louis Vuitton, führte in den 1930er-Jahren mit einem Salon de Jouets im Geschäft auf den Champs-Elysées erstmals Spielzeug in das Sortiment des Hauses ein.

Das ist alles hübsch anzuschauen und für den richtigen Anlass mit Sicherheit eine gute Wahl. Doch Kindermode von Designerlabels kann man durchaus auch kritisch betrachten. Kinder wollen und sollen im Sand buddeln, sie werden den Kaschmirpulli vollkleckern und am Ende des Tages ist es ihnen so ziemlich egal, was sie angezogen bekommen. Bei Babys verhält es sich naturgemäß ebenso, vielleicht sogar noch etwas mehr, weil sie eben noch gar keinen eigenen Geschmack entwickeln konnten. Aus rein ökonomischer Sicht ergibt es sowieso keinen Sinn, sind sie doch nach kürzester Zeit aus den Teilen rausgewachsen.
Babys und Kinder werden leider oftmals zur Projektionsfläche der Eltern, das fängt beim Kinderwagen an und hört bei Söckchen im Gegenwert eines Wocheneinkaufs einer durchschnittlichen Familie auf. Dennoch gehört Designermode eben auch zur Lebensrealität vieler Eltern und – daher von Louis Vuitton auch nur eine Kollektion für Babys und nicht für Kinder – die Teile sind auch dazu gedacht, an nachfolgende Generationen weitergegeben oder aber als ein Andenken verwahrt zu werden.
Um so gespannter bin ich auf die Meinung der Leser …

  • paule
    31. Januar 2023 at 23:54

    Meinung:
    Geldmacherei. Im Moment wissen etliche nicht, wie sie durch das Jahr kommen. Ich finde es gerade ziemlich kritisch, wie diese Märkte anfangen, die Gesellschaft zu spalten. Mehr Zurückhaltung wäre jetzt notwendig, meiner Meinung nach. Auch sind die Sachen jetzt nicht so unglaublich toll. Alles schon 1000 mal irgendwo gesehen. Ich denke, was selbstgenähtes oder gestricktes kann auch ein tolles Andenken sein. Nun gut, da Balenciaga jetzt gekippt ist und das wirklich nicht mehr von Belang ist und keiner mehr aussehen will, wie aus einem Zombie-Camp, werden sich schon Käufer_innen finden. Das etwas konservative liegt nach den Trash-Jahren im Trend. Von daher sicher geschickt geplant. Ich sehe es allerdings kritisch. Auch aus den Gründen, die Du oben anführst.

  • Horst
    1. Februar 2023 at 09:55

    @Paule Na klar ist etwas Selbstgestricktes ein mindestens ebenso schönes Andenken, aber wenn keiner Stricken kann 😉
    Wenn dann Patentante Nicole zur Geburt die Babysöckchen von LV schenkt, ist es eine nette Sache. Kinderbesteck aus Silber findet auch seine Abnehmer.
    Ich glaube auch, dass es insgesamt konservativer wird, was sehr zeitgeistig wäre.

  • Carsten
    3. Februar 2023 at 18:09

    Ich finde es empörend, dass es zwar schon ewig die Baby Dior Kollektionen gibt, man aber nichts für Haustiere anbietet.
    Louis Vuitton hält wenigstens die sich gebietende Reihenfolge ein.