Womens Cruise 2024 Show, Louis Vuitton, All rights reserved
Nein, kleingestapelt wird bei Louis Vuitton nie. So wählte das Luxuslabel dann auch für die Präsentation der Cruise-Collection mit der Isola Bella eine der großen Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Der Legende nach nächtigte selbst Napoleon auf der Insel, die wie eine Trutzburg etwa 400 Meter vor der Gemeinde Stresa liegt. Seit dem 12. Jahrhundert befindet sich die Inseln bis heute im Besitz der Familie Borromeo. Von den berühmten Gärten der Isola Bella werden die Gäste leider nicht viel gesehen haben – es regnete den Tag über.
Die ganze Cruise Kollektion 2024 spielt mit Layer-Effekten, die mit der Ungewöhnlichkeit und den Gegensätzen von Materialien, Strukturen und Farben kokettiert. Nicolas Ghesquière schickte Entwürfe über den Laufsteg (bzw. durch die Gärten der Isola Bella) bei der die Louis-Vuitton-Kundin genau das findet, wofür der Designer bei dem Luxuslabel steht: Ungewöhnliche Entwürfe mit eindeutigen Anleihen an die Avantgarde. Seine Vorliebe für Prints und gemusterte Stoffe, die immer in neuen höchst aufwendigsten Techniken ausgeführt sind, führt Ghesquière weiter.
In den Notizen zur Cruise 24 von Louis Vuitton ist vermerkt, dass sich die Kollektion um eine Erzählung der Transformation handelt: „Sartoriale Charaktere, die sich selbst erneuern, jeder in Kontakt mit dem anderen. Ein Hin und Her zwischen dem Vertrauten und dem Einzigartigen, dem Gewöhnlichen und dem Außergewöhnlichen.“ Und genau das ist es: Der 52-Jährige ist ein Tüftler und Entwickler. Sein Glamour von Kleidung überträgt er auf selbstverständliche und dennoch komplexe Kleidungsstücke, denen er ein eigenes Gesicht durch außergewöhnlichen Schnitt und komplizierte anspruchsvolle Verarbeitung gibt.
Es ist die Vision, die Nicolas Ghesquière scheinbar beflügeln lässt und die Zeitlosigkeit, die seine Entwürfe erst auf den zweiten Blick haben. Das ist genau die Philosophie, die den Markenkern von Vuitton seit 1854 prägt und das Unternehmen bis heute erfolgreich sein lässt …
