Event Music

Lollapalooza 2016 – Tag 2 x Dust in the Wind

Der zweite Tag beginnt früher und voller als der erste, dafür aber mit demselben Anreiseweg. Der Andrang hängt vor allem damit zusammen, dass heute alle Großen da sind. James Blake, Roisin Murphy, Beginner, Major Lazer, Radiohead und natürlich DJ Jonas Blue (aha), bei dem ich prompt an der Perry Stage lande. Tanzende Indianer, Caipirinha in 1-Liter Behältern und Showeffekte. Nüchtern vielleicht für den ein oder anderen erstmal zu viel als Einstieg.

Während man an den Food-Trucks gut das doppelte an Zeit benötigt als am vorherigen Tag, steigen Temperatur sowie The Temper Trap und Year&Years auf die Bühne. Ich entschied mich für Letztere mit der Hoffnung auf mehr Tanzstimmung. Sänger Olly Alexander trat im cropped Top auf die Bühne und schaffte es leider erst zum Ende hin wirklich großflächig Stimmung zu verbreiten. Im Anschluss stand dann die wohl größte Entscheidung des Tages an: Roisin Murphy oder James Blake. Hier entschied ich mich erneut für die zweite Option. Als der englische Musiker zu den Tönen von „Forward“ die Bühne betrat, war der Bereich vor der Mainstage bereits gut gefüllt und die Besucher auf der „Wiese“, falls man davon noch sprechen konnte, waren bereit zum Träumen. Diese überzeugte er natürlich,  sorgte aber auch für den Weggang einiger Zuschauer, die sich wahrscheinlich etwas mehr Tanzmusik gewünscht hatten und nicht wussten wer dieser James Blake ist.

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Roisin Murphy konnte, zumindest den etlichen hochgeladenen Videos nach,  mehr Stimmung erzeugen, aber die Beiden sollte man auch nicht wirklich vergleichen. Unterdessen nahm trotz der geringen Tanzwut bei James Blake der Staubanteil in der Luft auf der großen Festival Wiese deutlich zu, sodass man an sich selbst am eigenen angenehmen braunen Teint erfreuen, oder ein T-Shirt um den Mund wickel musste. James Blake war noch nicht mal zu Ende, da hörte man auf der benachbarten Bühne auch schon Major Lazer, die wohl zumindest in Bezug auf die Stimmung den Abend auf der großen Wiese rausgerissen haben. Sie wollten, dass das Publikum auf den Boden geht, das Publikum ging auf den Boden. Shirts ausziehen? Shirts ausgezogen! Und neben den Hardcore Fans sah man so manche Blake-Fans, die sich das ein oder andere Wippen nicht verkneifen konnten. Nachdem ich dann auf dem Heimweg im Zug mit meiner staubtrockenen Attitüde angegeben hatte kann ich sagen: Wir sehen uns nächstes Jahr!