Was für eine Karriere: Die VOGUE bezeichnet die 22-jährige Léon als „musikalische Hoffnung 2016“, im Paper Magazin ist sie unter den „10 Musicians to watch in 2016“, Snapchat packte sie unter die „Top 3 Artists To Watch in 2016“ und mit Jan Who führt sie ein Interview …
Jan: Du hast in einem Interview gesagt, dass du aus einer Familie von Musikern stammst. Gibt es Familienmitglieder, die ebenfalls hauptberuflich Musik machen oder lebst du quasi den Traum für deine Familie?
Léon: Also mein Vater und meine Schwester sind beide Komponisten und meine Mutter spielt Cello im Orchester. Aber das sind alles klassische Musiker. Ich bin die Einzige, die rausgegangen ist und quasi ihr Popding macht (lacht).
Wirst du von Vater und Schwester dann auch unterstützt beim Texten und Komponieren bzw. kannst du dir Ratschläge holen? Oder lässt du deine Familie da lieber raus?
Naja du kennst das ja vielleicht: Eltern und in meinem Fall speziell mein Vater sagen einem halt immer die Wahrheit. Manchmal will ich die Musik gar nicht vorspielen, weil ich mir dann denke: Will ich die Wahrheit überhaupt hören? Meine Mutter allerdings spielt in ein paar meiner Songs auf dem Album mit und mein Onkel spielt Violine.
Spielst du selbst auch Instrumente?
Nein ich glaube meine Hände wären zu nervös Instrumente auf der Bühne zu spielen. Ich spiele aber Gitarre, Klavier und Cello seitdem ich sechs Jahre alt bin.
Das klingt diszipliniert.
(lacht) Ja das klingt so, aber genau die fehlte mir tatsächlich um die Instrumente dann alle weiter zu lernen.
Wo ordnest du dich denn selbst musikalisch ein?
Ich würde sagen was ich mache ist „Soulful Pop“. Ich hatte vorher eine HipHop/Soulband und meine Songs hatten immer eine Menge Soul-Einfluss von Marvin Gaye, Edda James und so weiter und ich denke das habe ich mir behalten. Das hört man zwar nicht in jedem Song, aber ich mag die Bezeichnung gern, weil es den Kern ganz gut trifft.
Und das Album wird so wie deine EP klingen oder wird es musikalische Überraschungen geben?
Ich werde den Sound der EP schon beibehalten, aber ich werde in eine organischere Richtung gehen mit Streichern zum Beispiel und werde meine Fühler in alle musikalischen Richtungen ausstrecken, die mich inspirieren.
Fashion und Lifestyle Magazine wie VOGUE oder Paper Magazin haben dich ja als Newcomerin des Jahres bezeichnet. Siehst du dich selbst als eine modische Person, der so etwas wichtig ist?
Es war anfangs nicht meine Absicht, aber ich merke schon wie mein persönlicher Stil immer mehr mit meiner Musik zusammenkommt. Also ich liebe wie du siehst kurze Röcke und Rollkragenpullis und das in allen möglichen Farben. Ich mag den Stil der 50er/60er generell super gern, was sich ja wiederum in meiner Vorliebe für den Soul widerspiegelt. Ich nehme gern Inspirationen von damals und adaptiere sie für die aktuelle Zeit.
Aber immer classy.
(lacht) Oh Danke.
Ja aber das liegt bestimmt auch an deiner Herkunft. Die Schweden …
… (lacht) ja die Schweden haben einen super Stil. Ich weiß auch nicht woran das liegt, aber wir sind uns dessen bewusst.
Gibt es schon ein Lieblings-Bühnenoutfit?
Ja, ich hatte einen roten Minirock mit einem roten Rollkragenpullover in New York bei meinem Videodreh an. Das hätte ich schon gern öfter angezogen, aber das wird dann ja langweilig.
Du hast gesagt, dass deine Single „Tired Of Talking“ über einen Typen geschrieben wurde, der …
… mit mir eine Menge Scheiße abgezogen hat (lacht)?
Ja genau. Und ich habe mich nicht nur bei dir gefragt: Kommen diese Typen dann auf einen zu wenn sie erfahren, dass der Song über sie ist? Also hat er sich entschuldigt oder dir Vorwürfe gemacht?
Also er weiß, dass ich das in Songs von mir verarbeitet habe, nicht unbedingt nur in diesem Song. Ich hatte ihm einen Song vorgespielt und gesagt: Hey, da geht es um dich. Er war dann erst skeptisch, hat sich das dann aber angehört und ich denke schon, dass es ihn getroffen hat. Letztendlich war er aber zu stolz um mich dann zu kontaktieren.
Also ist er nicht zu dir gekommen und hat so Sachen gesagt wie: Oh man sorry, hab ich dich wirklich so verletzt?
Ehrlich gesagt denke ich, dass er das sogar ganz cool fand und damit ein bisschen kokettiert hat. Aber bisher ist er noch nicht zu mir gekommen. Vielleicht tut er das ja irgendwann mal.
„Tired of Talking“
Siegmar
4. Mai 2016 at 16:40schönes Interview und die Damen kannte ich natürlich auch nicht, da bin ich Jan dankbar, erweitert meinen Musik-Horizont und meine Mediathek