Hui, hier kommt endlich mal wieder ein Lebenszeichen von meiner Seite: Zig Wochen bin ich abgetaucht und habe Horstson kläglich vernachlässigt. Das tut mir Leid und irgendwo auch weh, echt wahr. Viel zu gerne tippe ich mir die Finger wund, halte Ausschau nach potentiellen Themen und fiebere (Mode-)Produkten hinterher. Selbst nach mehreren Jahren – über fünf müssten es mittlerweile sein – habe ich nie den Durst nach Neuem verloren. Pathetisch ausgedrückt könnte man sagen: „Irgendwie bin ich auf dem Blog erwachsen geworden“. Habe Trends kommen und gehen sehen, waghalsige Statements herausposaunt und eine farbenfrohe Garderobe propagiert. Habe jede Menge Pressereisen in Europa und Übersee mitgenommen und spannende Leute kennengelernt, man war das eine geile Zeit! Zwischendurch wurde studiert und gearbeitet, alles immer zwischen Tür und Angel. Dann flatterte der Masterabschluss zur Tür hinein und plötzlich gab es keine Ausreden mehr: „Los jetzt, musst dir ’nen Job suchen!“ So hieß es von vielen Seiten. Das hat mich ganz schön mitgenommen, mit Druck kann ich schließlich semi-gut umgehen. Ein Ankommen im Berufsleben hat dann auch erstmal auf sich warten lassen, Krisen trotz Bravour-Studium (ehrlich, was nutzen einem Noten eigentlich?) inklusive.
Seit September habe ich dann aber durch Zufall so etwas wie einen „kleinen“ Einstieg gefunden, auch wenn es nur ein Strohhalm sein könnte. Eine Gelegenheit, die mich nach Frankfurt gerufen hat und hoffentlich etwas Langfristigkeit bedeutet. Alles andere war ab dem Zeitpunkt erstmal zweitrangig, denn natürlich galt es sich erstmal zu beweisen und bestmöglich zu fokussieren. Sozialkontakte habe ich kläglich vernachlässigt, Mails kaum beantwortet und Instagram schleifen lassen. Mein Grund, der keine Entschuldigung sein soll: Ich darf gerade einen echt tollen Job austesten, der konträr zu meinen bisherigen Arbeitserfahrungen steht. Viel Anzugtragen, viel Herausforderungen und weniger Schiller-Fashion-Momente. Letztere vermisse ich gar nicht mal, nur das Nicht-Berichterstatten ist mir die letzten Wochen wirklich schwergefallen. Damit soll jetzt Schluss sein, denn ich habe mir vorgenommen: Egal wie viel auf dem Tisch liegt und wenn es nur wenige Beiträge pro Monat sein werden – Horstson werde ich nach wie vor treu bleiben! Die Jungs sind glücklicherweise auch fein damit, dass ich fortan weniger im Einsatz bin. Womit fange ich meine Pausen-Rückkehr am besten an? Was liegt in meinem Postfach und wartet auf eine Veröffentlichung? Ehrlich gesagt: Viel, auch sehr viel Überflüssiges.
Aber das ist ja auch das Schöne an Mode, was braucht man schon wirklich? Alles und nichts! Klar, ein bewusster Umgang sollte gerade in heutigen Zeiten vorgelebt und angestrebt werden. Trotzdem bedeutet Mode für mich in erster Linie Sich-Ausdrücken und Akzente-Setzen. Mitunter lässt sich das an den Füßen, was für eine plumpe Überleitung… Hoka One One hat kürzlich eine Zusammenarbeit mit Opening Ceremony bekanntgegeben und die finde ich durchaus berichtenswert. Den Sportschuhhersteller weiß ich seit ein paar Jahren zu schätzen (hier habe ich z.B. einen der Gründer zum Interview getroffen), die Laufschuhe sind seitdem ständiger Begleiter beim Workout. Ultraleichte Modelle, sehr gute Dämpfung und Zwischensohle inklusive. Dass Hoka jedoch auch Fashion durch und durch kann, hatte ich bislang weniger auf dem Schirm. Bislang, denn vor ein paar Tagen kam eine Pressemitteilung reingeflattert und ich war ganz verdutzt über den neuesten Coup: Die amerikanische Kultbrand Opening Ceremony im Boot? Eine meiner liebsten Stores in London und New York geht auf hohe Fahrt mit meinem präferierten Laufschuhhersteller? Na, da hake ich mal nach und berichte euch!
In der ersten Bekanntmachung kommt auch OC-Mitbegründer Humberto Leon zu Wort: „Hoka ist eine innovative Marke, die unbeirrt ihren Weg geht und Design und Funktion auf unverwechselbare Weise in Einklang bringt. (…) Bei Opening Ceremony haben wir immer Wert auf Individualität und kühnes Design gelegt, also passte diese Zusammenarbeit ideal.“ Seitens Hoka gibt es natürlich auch ein Statement: „Bei Hoka handeln wir mutig und wollen das Unerwartete herbeiführen, weshalb wir mit Partnern zusammenarbeiten, die genauso agieren und denken“, so Wendy Yang, die als Präsidentin den Premium-Sportschuhhersteller verantwortet. Bei der Zusammenarbeit wurden verschiedene Modelle ins Visier genommen: Die Laufschuhe Bondi und Clifton sind z.B. mit futuristischen Akzenten neu aufgelegt und auch der Tor Ultra Hi-Hikingboot wird in etwas abgewandeltem Look verfügbar sein. Mir sagen die ersten Bilder der Zusammenarbeit durchaus zu und ich wünsche mich im Nullkommanix in die amerikanische Wüste zum Trainieren. Oder aber nach L.A. zum Flanieren, denn nur fürs Laufen sind die Modelle der Kooperation definitiv zu schade.
Was denkt ihr? Ich freue mich über euer Feedback und werde mich bald mit neuen Themen an dieser Stelle zurückmelden! Grüße aus Frankfurt und euch eine schöne Zeit…
Die Hoka x Opening Ceremony Kollektion wird zwischen November bis Februar (drei Launches sind anvisiert) online auf hokaoneone.eu sowie auf openingceremony.com, in Opening Ceremony Stores und bei ausgewählten Einzelhändlern erhältlich sein.