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Le Grand Tour: Auf großer Tour mit Diptyque

(Diptyque, Le Grand Tour, Milies; Foto: Diptyque)

1961 wurde Diptyque gegründet – das ist insofern besonders bemerkenswert, als dass Diptyque – zumindest gefühlt – schon immer da war. Doch weit gefehlt: Christiane Montadre-Gautrot, Yves Coueslant und Desmond Knox-Leet begegnen sich erstmals 1959. Der eine Maler, die anderen beiden entwerfen Stoffe für die englischen Prestige Häuser Liberty’s und Sanderson – und das, obwohl sie gerade erst die Uni verlassen haben.
Montadre-Gautrot, Coueslant und Knox-Leet entsprangen einer Generation, die sich stark von der Schriftstellerin Françoise Sagan inspirieren ließ. Sie begeisterten sich für die Kunst des Jugendstils und für die Kunst des schönen Schreibens, der Kalligrafie – Einflüsse, die sie in ihren Entwürfen umsetzten.

Montadre-Gautrot, Coueslant und Knox-Leet beschlossen, eine eigene Stoffkollektion zu entwerfen, neben der sie allerlei Fundstücke, wie Teppiche, die sie von ihren Reisen mitgebracht haben oder auch Kleinigkeiten, die es in Paris nicht gab, verkaufen wollten. Das Eckgeschäft mit den roten Markisen wurde so eingerichtet, wie sich Franzosen ein englisches Geschäft vorstellten und mit allerlei Möbeln aus dem 19. Jahrhundert und Perserteppichen eingerichtet.
Die Wände bespannten sie mit ihren Stoffen und legten Wert auf fantasievoll inszenierte Schaufenster. Schnell wurden sie zu einem Geheimtipp der Innenarchitekten und erste Magazine berichteten über sie. Als sie einmal deutsche Votivkerzen dekorierten, die man zu Allerheiligen anzündet, verkauften sie diese so schnell, dass Montadre-Gautrot, Coueslant und Knox-Leet sich überlegten, solche Kerzen ihr Stammsortiment aufzunehmen.

Die Inspirationsquelle Reisen wird auch im Jahr des 60-jährigen Diptyque-Jubiläums aufgegriffen: „Le Grand Tour“, so der Name der Sonderkollektion, also „die große Reise“, versteht sich als ein Fenster, mit Blick auf ferne Orte wie das berühmte Oval der Marke. Fünf Städte werden bereist: Paris, Venedig, Milies, Kyoto und Byblos. Allesamt faszinierende Städte, die gleichermaßen von reisenden Künstlern erträumt, erdacht oder geschätzt wurden.

Erste Station ist natürlich Paris, genauer gesagt an der sogenannten „Kilomètre zéro“ vor der Kathedrale Notre-Dame-de-Paris, nur einen Steinwurf entfernt von der Diptyque-Boutique am legendären Boulevard Saint-Germain 34. Ein Kompasssymbol ziert das Oval der 190 g-Kerze, die als Hommage an die französische Hauptstadt entworfen wurde.
Weiter geht’s nach Venedig, eine Stadt, die Montadre-Gautrot, Coueslant und Knox-Leet regelmäßig besuchten. Ein Etui aus drei Flakons in Reisegröße dieses neuen, von Cécile Matton entworfenen Eau de Toilette Venise, verbirgt sich in einem Beutel. Es folgt das Dorf Miliès in Griechenland, wo die Diptyque-Gründer gerne ihren Urlaub verbrachten. Die Düfte des Dorfes und des nahen Meers wurden durch den Parfümeur Olivier Pescheux in einem Duftoval eingefangen.
Station 4 der „Le Grand Tour“ ist Japan. „Kyoto“ ist eine Kreation von Alexandra Carlin als Hommage an das Triptychon von Himmel, Herz und Erde. In ein Furoshiki-Tuch mit dem von den Diptyque-Gründern entworfenen Sarayi-Blumenmotiv gewickelt, präsentiert sich der Flakon in der passenden Farbe, einer Nuance zwischen Rosa und Violett.
Ihren Abschluss findet die Reise in der antiken Küstenstadt Byblos, den ältesten Hafen der Welt. Die Duftwelt dieses exotischen
Ortes lebt durch einer 300g-Diptyque-Kerze von Fabrice Pellegrin wieder auf. Die Inspiration lieferte der mit Kardamom gewürzte Kaffee in den osmanischen Souks, vermengt mit dem Geruch der Holzpaneele in den Ständen.

„Le Grand Tour“ von Diptyque ist der Beweis, dass, wenn jemand eine Reise tut, tatsächlich auch etwas erzählen kann …