Schon lustig. Als James Blake 2013 „Overgrown“ veröffentlichte, ließ mich das zumindest größtenteils kalt. Manchmal braucht es eben Impulse von anderen Musikern, wie in diesem Fall Beyoncé, damit Blake mir zumindest schmackhaft gemacht wird. Auf „Lemonade“ steuerte er jüngst das wirklich sehr kurze (1:19) Stück „Forward“ bei. Also fix zum neuen Album „The Colour In Anything“ gegriffen und reingehört.
Bisher bestach Blake ja zumindest auf „Overgrown“ durch, nennen wir es, experimentellen Minimalismus. Wahrscheinlich war es auch genau das, was mich bei ihm (und bei The XX im Übrigen auch) auf Dauer gestört hat. Das konnte man einfach kein ganzes Album lang aushalten. Dieses Mal klingt das Album wesentlich poppiger und hörbarer. Stücke wie „Nois Above Our Heads“ oder „Timeless“ klingen weiterhin noch experimentell (ab 2:50 zu hören), schlagen aber einen guten Bogen zu eben der Hörbarkeit, die zumindest ich bisher bei ihm vermisst habe. So macht „The Colour In Anything“ auch nach zweimaligem Hören noch „Spaß“, wobei man bei dem konstant melancholischen Unterton von „Spaß“ nicht reden kann. Besonders hervorzuheben ist übrigens das Stück „Love Me In Whatever Way“.
„(…)I won’t be so loud if this is what you need. I won’t be so loud if you won’t take my lead. I know some men hurt more than me, but giving up is hard to do (…)“
Hach …
Die Woche auf Horstson – KW 23/2016 | Horstson
12. Juni 2016 at 15:48[…] 4) Weil ich nie genug von Jans Musiktipps bekommen kann, hier zum Abschluss mein neuster Lieblingssong von James Blake „The Color in Anything“. […]